Lüxemer Sahnetag mit Sechser-Pack

Wittlich. Bei den Gästen aus Sehlem sollte Legende Frank Thieltges für kompakte Sicherheit im Tor sorgen. Am Ende musste der Torwart-Dino sechsmal hinter sich greifen, trug aber keine Schuld an der hohen Niederlage seiner Mannschaft. Die Gäste verteidigten bis zur 17. Minute diszipliniert, stellte die Räume zu, wobei Spielertrainer Andreas Lorig stets korrigierend seine Vorderleute dirigierte. Als Kiran Busch durch die Mitte auf Sebastian Schug legte und mit dem Rückpass erneut Busch fand, war der Sehlemer Abwehrriegel zum erstenmal geknackt – 1:0 (17.). Nach erneut schnellem Umschaltspiel über Nino Fuchs legte Patrik Mentges die Kugel erneut präzise nach innen, wo Schug in aller Mutterseelenruhe einschieben dufte – 2:0 (23.). So wurde der Sehlemer Matchplan beizeiten über den Haufen geworfen. Die Gäste waren zwar um Konstruktivität bemüht, doch in der gefährlichen Zone wurden zu viele Bälle leichtfertig vertändelt, sodass sich für Lüxem sogar Konterräume ergaben. Als Steven Klaas durch die Gasse auf Schug spielte und die Sehlemer Abwehr mit drei Spielzügen erneut ausgehebelt wurde, stand es 3:0, denn diesmal stand Dino Jany blank. „In der Umschaltbewegung nach hinten standen wir weniger gut sortiert. Da machten wir zu viele Fehler“, gestand später Sehlems Spielertrainer Andreas Lorig ein. Lüxem agierte mit den besseren Ideen und den spielerisch zündenden Aktionen. Das 4:0 resultierte aus einem Konter der Säubrenner, als es über Fuchs und Schug wieder richtig schnell ging und Jany zum Pausen-4:0 vollendete (38.). Fehler nach exakt dem gleichen Muster, als es über die Außenbahnen schnell ging und der im Rückraum stehende Spieler nur auf den Pass wartete, brachen Sehlem schlussendlich das Genick. Zudem wurde Lüxem in der Defensive kaum gefordert. Sehlem agierte zwar ansatzweise im Mittelfeld recht gefällig, doch der finale Pass blieb im Nirgendwo hängen. Die erste gute Einschussmöglichkeit der Gäste hatte Julian Klar, Daniel Esch sendete mit einem Schuss in der 70. Minute ein weiteres Sehlemer Lebenszeichen. Das schönste Tor des Tages gelang Fuchs, als sein Schlenzer gegen die Laufrichtung von Thieltges im oberen rechten Winkel einschlug – 6:0 (67.). Zuvor hatte Jany zum 5:0 (54.) getroffen. Lüxem war für den Gegner auch spielerisch eine Nummer zu groß und fuhr verdient die Siegpunkte ein. Der für den familiär abwesenden Coach Christoph Heck einspringenden Co-Trainer Tim Follmann war der Sieg „zu jeder Zeit verdient. Heute haben wir endlich mal die Chancen effektiv genutzt und das erstemal zu Null gespielt. Jetzt aber kommen mit Dreis, Klausen und Altrich drei wirklich harte Brocken. Da zeigt sich, wie weit wir wirklich sind.“ (L.S.).