2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dennis Hesse trifft wieder für Ankum - sehr zur Freude der Mitspieler nach dem 2:0 gegen Merzen. Foto: Rolf Kamper
Dennis Hesse trifft wieder für Ankum - sehr zur Freude der Mitspieler nach dem 2:0 gegen Merzen. Foto: Rolf Kamper

Löwen beißen sich die Zähne aus

Merzen scheitert am Ankumer Abwehrriegel / Gastgeber im Derby früh auf der Siegerstraße

Ankum. „Wir haben uns heute selbst geschlagen“, meinte ein enttäuschter „Löwen“-Trainer Al Anozie nach der 1:3-Pleite nach packendem Derby im Quitt-Stadion. Dabei scheiterte Blau-Weiß Merzen im Verlauf der umkämpften Partie immer wieder am Abwehrriegel der Ankumer, die früh bereits auf die Siegerstraße gelangt waren.
Vielleicht hatten einige Zuschauer noch nicht einmal ihre Plätze eingenommen. Vielleicht auch nicht damit gerechnet, dass Tim von dem Brinke von dort abzieht. Der Ankumer Spielmacher fing in der dritten Spielminute einen Pass 30 Meter vor dem Merzener Gehäuse ab, blickte kurz hoch und hob das Leder über Torhüter Georg Glins ins Tor – 1:0. Acht Minuten später erzielte Stürmer Dennis Hesse nach einem Eckball von rechts aus dem Gewühl heraus das nächste Tor – 2:0. Das mussten die Gäste erst einmal verdauen. Die Gastgeber setzten die Merzener von Beginn an unter Druck, sodass dem Team von Trainer Dirk Siemund klar die Anfangsviertelstunde gehörte. In der Folgezeit waren die Gäste bemüht, spielten jedoch zu oft durch die Mitte und kamen daher nicht zu klaren Torchancen. „Wir wollten vermeiden, dass Merzen bis zur Grundlinie durchkommt und von dort aus in die Mitte flanken kann. Dann sind sie gefährlich“, verriet Siemund seine Taktik, die aufging. Nach der Pause drängten die „Löwen“ auf den Anschlusstreffer und kamen bissiger aus der Kabine: So stand David Heeger in der 47. Spielminute gleich zweimal in aussichtsreicher Position vor Ankums Keeper David May-Johann. Jedoch scheiterte der Merzener Stürmer einmal mit dem Schienbein und einmal mit dem Kopf nach jeweils guter Flanke von links. Die Gäste steckten allerdings nicht auf und übten mehr und mehr Druck auf die Ankumer Defensive aus. Schließlich kam Burhan Akbulut im Sechzehner zu Fall, und Schiedsrichter Martin Heck zeigte auf den Punkt. Malte Baumann verwandelte sicher zum 1:2 (68.). Drei Minuten später folgte ein erneuter Rückschlag für Merzen: Der erst in der 55. Minute eingewechselte Raphael Kaunas erhielt nach seinem zweiten Foul die Gelb-Rote Karte (71.). In Unterzahl setzte Merzen alles auf eine Karte und machte auf. Jedoch sorgte erneut von dem Brinke in der 82. Spielminute für die Entscheidung: Ein langer Freistoß hatte Dennis Lünnemann erreicht, der gekonnt querlegte. „Wir haben nicht unverdient gewonnen“, strahlte Siemund nach dem 3:1-Derbysieg.
Aufstellungen: SV Quitt Ankum: May-Johann – Bremke, Schnurpfeil, M., Middendorf, Miller – Geers S., Thale – Lünnemann, von dem Brinke (Klövekorn/83.), Schnurpfeil, F. (Garbe/90.) – Hesse (Lell/70.). Blau-Weiß Merzen: Glins – Keskin, Baumann, M., Holstein, D., Busch – Erk, Geers, M. (Baumann, J./68.) – Holstein, M. (Kaunas/55.), Akbulut, Rechtien M., – Heeger (Diekmann/55.). Tore: 1:0, 3:1 Tim von dem Brinke (3., 82.), 2:0 Dennis Hesse (11.), 2:1 Malte Baumann (68./FE). Gelb-Rot: Raphael Kaunas (Merzen/71.).
Aufrufe: 020.10.2013, 20:17 Uhr
Christoph Schillingmann, Bersenbrücker KreisblattAutor