Lok Potsdam holt sich die Tabellenführung zurück

Fortuna-Trainer Sebastian Michalske nahm wieder einige Wechsel nach dem Pokalspiel vor. Die Elf die dann den Rasen betrat war gewillt an den guten Leistungen anzuknüpfen, was auch zu Beginn gelang. Die gastgebende Lok Elf war dieses Mal nicht so destruktiv eingestellt, wie im August, und so waren die Konter auch immer gefährlich.
Eine weniger gelungene Abstimmung in der Gästeabwehr nutzte Mike Weissuss jr. bereits in der 8.Minute zur Führung. Der Fehdehandschuh war geworfen und die Antworten kamen prompt. Philipp-Justus Kautz setzte einen Flachschuss in der 12.Minute gegen den Außenpfosten. Eine Minute später scheiterte Denny Schwabe per Kopf nach einer Ecke knapp. Viele Angriffe liefen über die linke Seite, es gelang Fortuna immer wieder die Flanken in den Strafraum zu bringen, es fehlte nur der gelungene Abschluss.
Nach einem erneuten Durcheinander in der Lok-Abwehr, schaltete Denny Schwabe am schnellsten und bugsierte den Ball zum 1:1 über die Linie. Damit begann in der 35.Minute das Spiel wieder von vorn. Die Babelsberger drängten weiter auf die Führung, aber die Innenverteidigung der Gastgeber stand relativ sicher und konnte immer wieder saubere Bälle nach vorn spielen.
Zwei Minuten vor der Pause ein sehenswertes Dribbling, wiederum von Mike Weissfuss jr. quer am Sechszehner und dann die Ablage im rechten Moment auf Pascal Baneth, der sich die Chance zur erneuten Führung nicht entgehen ließ.
Nach der Pause verstärkten die Einheimischen noch mehr die Abwehrarbeit, so entstand weiterer Druck durch die Gäste, aber die Möglichkeiten wurden nicht mehr so sauber, wie noch vor der Pause, herausgespielt. Das Lok-Tor pausenlos berannt, aber die Bälle gingen reihenweise am Kasten vorbei, manchmal um Haaresbreite.
In der 65. Minute dann die Möglichkeit zum Ausgleich, Geburtstagkind Georg Müller (herzlichen Glückwunsch) fädelte geschickt ein, die Möglichkeit zum 2:2 nutzte Dennis Weber vom Punkt sehr sicher.
Nur zwei Minuten danach fiel aber die Vorentscheidung, es fehlte wohl einfach nach dem ständigen Anrennnen die notwendige Konzentration oder die Freude über den Ausgleich überwog noch, da schlug die Lok Elf erneut zu. Einen langen Freistoßball von rechts außen erreichte der ungedeckte Tom Möller und lenkte das Spielgerät zum 3:2 in die lange Ecke.
Das ständige Anrennen kostete Fortuna auch zunehmend mentale Kraft, während sich der Gastgeber in der Erwartung eines Sieges zu einer unbezwingbaren Einheit steigerte, geschickt auch immer wieder Zeit von der Uhr nahm.
In der Schlussminute dann die endgültige Entscheidung gegen eine aufgerückte Fortuna-Abwehr, Jan Heinrichs Ball schlug vom Innenpfosten zum 4:2 ins Tor, das Spiel war entschieden. Statt mindestens mit einem verdienten Punkt, standen die Babelsberger das erste Mal in dieser Saison mit leeren Händen da.
Ein Wort zum Schiedsrichter Olaf Kreusche-Koch aus Berlin ist noch angebracht. Die Art und Weise der Spielleitung, völlig unaufgeregt, auf die Spieler eingehend , sie auch einmal mit Worten beruhigend, auf beiden Seiten eventuell gelb/rote Karten vermeidend, das war schon eine sehr gute Leistung und rundete ein tolles Spiel ab.
In der Halbzeitpause fand die Auslosung des Kreispokals statt. Im Achtelfinale (Dienstag den 31.Oktober) kreuzen beide Kontrahenten erneut die Klingen und Fortuna hat da die schnelle Möglichkeit der Wiedergutmachung an gleicher Stätte, zum Topspiel der Runde.