2024-05-02T16:12:49.858Z

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Fussball / Merkur CUP, Finale,  am 03.10. 2021 in Unterhaching, am Sportpark
Fussball / Merkur CUP, Finale, am 03.10. 2021 in Unterhaching, am Sportpark – Foto: Mladen Lackovic

Löwen siegen im hochklassigen Finale – Brüder-Duell sorgt für Freude

TSV 1860 München setzt sich 1:0 gegen Unterhaching durch

Der TSV 1860 München gewinnt ein packendes Merkur CUP-Finale gegen die SpVgg Unterhaching beim Turnier der Besten.

München – Welche Bedeutung der Merkur CUP für die jungen Fußballer hat, zeigte sich am Sonntag eindrucksvoll. Die Nachwuchskicker des TSV 1860 München und die gastgebende SpVgg Unterhaching lieferten sich ein verbissenes Finale im Turnier „Die Besten der Besten“, teilweise hart geführt, spannend und hochklassig. Trotz der lautstarken Unterstützung für die Spielvereinigung im heimischen Sportpark setzten sich die jungen Löwen mit 1:0 durch. Während die Hachinger, die über das ganze Wochenende die beste Mannschaft waren, tief enttäuscht auf den Rasen sanken, war der Jubel bei 1860 riesig.

Die Brüder Sebastian (l.) und Max Sießmeier.
Die Brüder Sebastian (l.) und Max Sießmeier. – Foto: Mladen Lackovic

In den ganzen Trubel mischte sich eine bemerkenswerte Szene. Sebastian Sießmeier, Feldspieler bei den Löwen, lief als erstes zu seinem Bruder Max, Torwart bei Unterhaching, um diesen zu trösten. Beide Spieler lagen lange auf dem Rasen und hatten Tränen in den Augen. „Die Beiden fetzen sich immer, aber sie sind Brüder und lieben sich“, sagte 1860-Trainer Gerhard Mastrodonato: „Wenn ein bisschen Zeit ins Land gegangen ist, werden sie sich auch wieder aufziehen. Aber jetzt sind sie ein Herz und eine Seele.“

TSV 1860 München tritt mit U10 an und gewinnt trotzdem

Die Freude bei den jungen Löwen war deshalb so groß, weil die Mannschaft am Samstag schlecht ins Turnier gestartet war. In der Vorrundengruppe spielte 1860 unentschieden gegen Heimstetten und verlor gegen Starnberg. „Wir haben es angesprochen, dass der Samstag nicht das Gelbe vom Ei war und dass wir es besser machen wollen“, sagte Mastrodonato: „Und das haben die Jungs dann auch gezeigt.“ Die Löwen waren mit einer U10-Mannschaft gegen die ein Jahr ältere Konkurrenz angetreten, wegen des größeren Lerneffekts. „Das ist unsere Ausbildungsphilosophie, dass wir gegen Ältere spielen. Ein 20:0-Sieg bringt uns nichts. Dann lieber mal eine 1:3-Niederlage, oder solche Ergebnisse wie am Samstag. Da kann man drauf aufbauen“, sagte Mastrodonato.

Ein packendes Finale: TSV 1860 München gegen die SpVgg Unterhaching.
Ein packendes Finale: TSV 1860 München gegen die SpVgg Unterhaching. – Foto: Mladen Lackovic

Tatsächlich hatten die Löwen in der Finalgruppe noch mit 1:3 gegen Unterhaching verloren, im Finale zeigte die Mannschaft dann auf den Punkt eine Topleistung. Die Enttäuschung bei den Hachingern, die als Favoriten in das Finale gegangen waren, war entsprechend groß. „Da fließen Tränen, das darf dann auch mal sein“, sagte Trainer Christian Pohl: „Abgesehen von den ersten fünf Minuten war es ein gutes Spiel.“ Der TSV 1860 München verteidigte somit seinen Titel aus dem Jahr 2019, in Abwesenheit des FC Bayern zogen auch in diesem Jahr die Favoriten ins Finale ein. Im Spiel um Platz 3 bezwang FT Starnberg 09 den VfR Garching mit 3:1. „Wir sind absolut zufrieden. Weil wir die mit Abstand schwerste Vorrundengruppe hatten, hätten wir gar nicht gedacht, dass wir am zweiten Tag noch dabei sein würden. Der Merkur CUP hat seine eigenen Regeln und Gesetze, deshalb ist es immer schwer, weiterzukommen“, sagte Starnberg-Trainer Erhan Tikves. (Christian Stüwe)

Aufrufe: 05.10.2021, 06:42 Uhr
Redaktion Münchner MerkurAutor