2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Durchatmen beim SV Neusorg (in weiß). Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SC Kirchenthumbach hat die Seebach-Elf den Anschluß an die gesicherten Plätze hergestellt. F: Nachtigall
Durchatmen beim SV Neusorg (in weiß). Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SC Kirchenthumbach hat die Seebach-Elf den Anschluß an die gesicherten Plätze hergestellt. F: Nachtigall

Ligaprimus und sein "Vize" landen klare Erfolge

Grafenwöhr und SpVgg SV Weiden II erledigen ihre Aufgaben souverän +++ Aufsteiger VfB Mantel jetzt Dritter +++ Neun Tore im Weidener Derby Anadoluspor gegen "Ostler" +++ Neusorg hat nach zweitem Saisondreier Kontakt zum rettenden Ufer

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Die Sportvereinigung Grafenwöhr (1. Platz/28 Punkte) und die SpVgg Weiden II (2./24 Punkte) ziehen unbeirrt ihre Kreise an der Tabellenspitze der Kreisliga Nord. Deutlich gewannen die beiden das Klassement anführenden Teams ihre Spitzenspiele: Die Elf von Roland Lang holte sich mit einem 4:0 den angestrebten Auswärtsdreier in Plößberg, während die Wasserwerktruppe den FC Tremmersdorf auf eigenem Platz mit 5:1 in die Schranken wies.

Mit schon sieben Punkten Rückstand hecheln die Verfolger hinterher. Dabei überrascht, dass Aufsteiger VfB Mantel (3./17) nun das Feld der übrigen Mannschaften anführt, der Lohn für eine Serie von 13 Zählern aus den letzten 5 Begegnungen. Punktgleich mit der Crew von Tobias Heindl ist der FC Weiden-Ost, der nach einem Rückschlag in der letzten Woche allerdings einen Kraftakt benötgte, um einen 1:3-Rückstand noch in einen 5:4-Erfolg im Stadtderby beim SV Anadoluspor umzuwandeln.

"Licht am Ende des Tunnels" sieht der SV Neusorg, der endlich wieder einen Heimsieg bejubeln konnte. Das 1:0 gegen den SC Kirchenthumbach lässt die Schützlinge von Tilo Seebach Kontakt zum nun nur noch einen Punkt enfernten "rettenden Ufer" bekommen.


SV Neusorg - SC Kirchenthumbach 1:0

Nach einer Leistungssteigerung nach der Halbzeitpause gelang dem SVN endlich wieder ein Erfolgserlebnis und er rückt nun heran an die gesicherten Tabellenplätze. Dass die Zuschauer in dieser Partie keinen Leckerbissen zu sehen bekommen würden, war schon vor dem Anpfiff klar. Personelle Ausfälle auf beiden Seiten, sowie die aktuelle Tabellensituation beider Teams ließ eine kampfbetonte Auseinandersetzung erwarten und diese lieferten sich die Kontrahenten dann auch. Verbissene Zweikämpfe prägten über weite Strecken die Szenerie, vor allem vor dem Wechsel beackerten die 20 Feldspieler jeden Zentimeter des grünen Geläufs und schenkten einander nichts. Ansehnliche Spielzüge blieben die Ausnahme, so ging man torlos nach fünfundvierzig Minuten "rustikalem" Fußball in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn wollten es die Platzherren wissen und kamen hochmotiviert aufs Feld zurück. Druckvoll wurde nun nach vorne gespielt und schon hatten die Gäste Probleme damit. Zwangsläufig kam Neusorg nun zu Torchancen, den absoluten "Hochkaräter" vergab dabei Sergej Schuller nach einer Stunde, als er, bestens bedient von Tobias Holzinger, in aussichtsreicher Position verzog. Eine Viertelstunde später sollte der SVN-Goalgetter aber dann doch noch ins Schwarze treffen. Nach einem von Patrick Sachs getretenen Freistoß stand Schuller goldrichtig und verlängerte das Spielgerät zur umjubelten Führung in die Maschen. In der sich anschließenden hektischen Schlußphase unter anderem mit zwei Feldverweisen drängten die Gäste auf den Ausgleich, die Defensive der Platzherren machte allerdings einen sehr guten Job. Nur in der letzten Spielminute stockte des SVN-Fans noch einmal der Atem, als ein SCK-Stürmer nach einer Ecke frei zum Abschluß kam, ein einheimischer Abwehrspieler aber in höchster Not gerade noch abblocken konnte.


Schiedsrichter: Betz Stefan (Etzenricht) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Sergej Schuller (75.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Patrick Sachs (84./SV Neusorg) und Fabian Gradl (90.+2/SC Kirchenthumbach)

DJK Irchenrieth - DJK Weiden 1:2

Die Krise bei der DJK Irchenrieth hält an, zum fünften Mal in Folge stand die Elf von Benjamin Scheidler am Ende mit leeren Händen da. Dabei präsentierten sich die Platzherren ihren Fans vor allem vor der Pause mit unverändert auftretenden Schwächen, das Abstiegsgespenst wirft nun bereits drohende Blicke auf die Heimelf. Die Platzherren überließen die Initiative in Halbzeit 1 ihrem Gast, der durch Torjäger Pavel Karlicek schon nach zwei Minuten hätte in Front gehen können. Drei Zeigerumdrehungen klingelte es dann aber doch im DJK-Gehäuse, ein einfacher Lupfer manövrierte die einheimische Hintermannschaft aus und der in Ballbesitz kommenden Felix Schärtl hatte keine Mühe, alleine vor Keeper Alexander Lingl zu vollenden. Die Scheidler-Truppe hatte im weiteren Verlauf wohl mehr Ballbesitz, agierte aber einfach zu umständlich, um erfolgversprechende Angriffszüge zu kreieren. Anders die Gäste, die mit schnelle, schnörkellosen Aktionen das Mittelfeld überbrückten und ihre Spitzen Pavel Karlicek und Felix Schärtl immer wieder gefährlich in Szene setzten.

Nach der Pause veränderte sich das Bild. Dabei machten sich bei Irchenrieth getätigte Personalwechsel sofort positiv bemerkbar, mehrere gute Einschußchancen wurden herausgespielt. Ehe Martin Kostka dann nach einem Eckstoß per Kopf den zu diesem Zeitpunkt verdienten Gleichstand markieren durfte, hatte Florian Krapf schon das Aluminium des Gästegehäuses anvisiert. Nun wollten die Gastgeber mehr und setzten nach, weitere gute Möglichkeiten wurden jedoch liegen gelassen, die Strafe dafür sollte folgen. DJK-Schlussmann Alexander Lingl unterlief einen an sich ungefährlichen Flankenball, wofür sich der lauernde Felix Schärtl bedankte und mühelos zum 1:2 einnetzte. Von diesem "Schlag ins Gesicht" erholte sich die Heimelf bis zum Schlußpfiff nicht mehr und musste ein weiteres Mal das Spielfeld als Verlierer verlassen.


Schiedsrichter: Andreas Frieser (SV Kohlberg) - Zuschauer: 90
Tore: 0:1 Felix Schärtl (7.), 1:1 Martin Kostka (60.), 1:2 Felix Schärtl (72.)

SV Plößberg - SV TuS/DJK Grafenwöhr 0:4

Auch der SV Plößberg vermochte dem Tabellenführer kein Bein zu stellen und musste am Ende eine klare Heimniederlage einstecken. Dabei enttäuschte die Heimelf keineswegs, konnte aber den überzeugend aufretenden Ligaprimus kaum in große Schwierigkeiten bringen. Die frühe Führung für den Gast schien so recht in dessen Konzept zu passen, allerdings steigerte sich die Heimelf im weiteren Verlauf und kam durch Martin Giering und Christoph Schmidkonz zu zwei sehr guten Einschußmöglichkeiten. Gästeschlußmann Benjamin Winkler erwies sich dabei allerdings als Meister seines Fachs und verhinderte mit glänzenden Reaktionen den Gleichstand. Mitten in diese gute Phase der Stiftländer erhöhte der Gast auf 2:0, als ein flach getretener Eckstoß ohne weitere Berührung eines Akteurs den Weg ins Plößberger "Heiligtum" fand.

Das Bemühen um eine Resultatsverbesserung war dem SVP nach dem Pausentee nicht abzusprechen, doch stellten Mängel im Spielaufbau den Gast vor keine größeren Schwierigkeiten mehr. Nach David Dobmanns 0:3 war der "Drops" für den Spitzenreiter dann mehr oder weniger schon "gelutscht". Plößberg war nun nicht mehr in der Lage zurückzukommen und musste sogar noch das den Endstand bedeutende 0:4 durch Valentin Schmid zehn Zeigerumdrehungen vor Spielende hinnehmen.


Schiedsrichter: Klaus Seidl (TSV Flossenbürg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 David Dobmann (12.), 0:2 Alexander Dobmann (31.), 0:3 David Dobmann (67.), 0:4 Valentin Schmid (80.)

VfB Mantel - DJK Ebnath 2:0

Mantel startete engagiert in diese Partie und wollte einen frühen Führungstreffer. Den Gästen gelang es zunächst auch, immer wieder erfolgreich dazwischen zu gehen, das 1:0 durch Niklas Fröhlich vermochten sie aber dennoch nicht zu verhindern. Im weiteren Verlauf kam Ebnath besser in die Partie und stellte mit seinen schnellen Angriffsspielern die einheimische Defensive immer wieder vor Probleme, schon bis zur Halbzeit lag der Ausgleich nicht nur einmal im Bereich des Möglichen.

Nach dem Wechsel steigerte sich die Dominanz der Gäste immer mehr, der VfB wurde immer weiter in seine Hälfte zurückgedrängt und konnte sich nur schwer befreien. Doch das Glück blieb dem Aufsteiger hold an diesem Tag, denn er hielt seinen Kasten sauber und sorgte fünf Minuten vor dem Ende durch Florian Bertelshofer für die engültige Entscheidung. Ohne Zweifel ein glücklicher Dreier für den VfB, der plötzlich Höhenluft in der Tabelle schnuppert.


Schiedsrichter: Gkergki Diamanti (Donaustauf) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Niklas Fröhlich (10.), 2:0 Florian Bertelshofer (85.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Frank Steinkohl (83./DJK Ebnath)

SV Anadoluspor Weiden - FC Weiden-Ost 4:5

Die Stadtrivalen boten den nur wenigen Zuschauern ein verrücktes Match mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten und insgesamt neun Einschüssen. Der Aufsteiger dominierte seinen Gast in den ersten fünfundvierzig Minuten und lag völlig verdient mit 3:1 in Front.

Nach der Pause wendete sich das Blatt. Die "Ostler" drückten nun mächtig aufs Gaspedal, kamen zunächst zum Ausgleich, um acht Minuten vor dem Ende erneut in Rückstand zu geraten. Obwohl die Heimelf eigentlich keine Einschußmöglichkeit mehr nach Wiederanpfiff bekam, schien Remzi Bozkurt dem Gast den Knockout zu versetzen. Dieser bewies aber Moral und drehte dieses denkwürdige Spiel innerhalb von drei Minuten doch noch in seine Richtung.


Schiedsrichter: Jonas Kohn (Germ. Amberg) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Okan-Tamer Özbay (13.), 2:0 Kerem Akkaya (22.), 2:1 Marc Diener (33./Foulelfmeter), 3:1 Kerem Akkaya (35.), 3:2 Nikolai Schuller (71.), 3:3 Julian Weig (74.), 4:3 Remzi Bozkurt (82.), 4:4 David Hofmeister (86.), 4:5 Nikolai Schuller (89.)


SV SW Kemnath-Stadt - TSV Erbendorf 3:2

Ein hartes Stück Arbeit lag hinter den "Schwarz-Weissen", ehe die Punkte im Derby eingefahren waren. Arthur Quast brachte seine Farben frühzeitig in Front, Dominik Lang besaß den "Hochkaräter" nachzulegen, doch verzog er aus bester Schußposition. Anders da sein ehemaliger Mannschaftskollege Sandro Hösl, der in der 16. Minute aus spitzem Winkel zum Ausgleich einlochte. Nur vier Minuten später schlug das "Torphantom" erneut zu, mit Saisontreffer Nummer 12 schuf er die erstmalige Führung für die Elf aus dem Steinwald. Kemnath antwortete wütend und der Torjäger der Heimelf, Spielertrainer Christian Ferstl, drehte die Partie wieder. Zunächst schloß er ein Solo zum 2:2 ab, ehe er wenig vor dem Pausenpfiff bestens bedient von Ramiz Toqani zum 3:2 in die Maschen traf.

In Halbzeit 2 standen viele Zweikämpfe im Vordergrund, spielerische Highlights waren nur noch wenige zu sehen. Chancen gab es wohl noch hüben wie drüben, ein Erfolgserlebnis war aber keinem der Kontrahenten vergönnt, da fehlten Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit vor dem Tor. Unrühmlicher Höhepunkt war in der Schlußphase der Auftritt des ehemaligen Erbendorfers Manuel Trautner, der nach einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Ersatzkeeper Norbert Ferstl machte in den letzten Minuten seine Sache ruhig und abgeklärt.


Schiedsrichter: Andreas Kink (SV Störnstein) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Arthur Quast (8.), 1:1 Sandro Hösl (16.), 1:2 Sandro Hösl (20.), 2:2 Christian Ferstl (37.), 3:2 Christian Ferstl (44.)
Platzverweise: Rot gegen Manuel Trautner (85./SV SW Kemnath-Stadt/Tätlichkeit)

SpVgg SV Weiden II - FC Tremmersdorf / Speinshart 5:1

Der Gast aus dem Klosterdorf, der bis zur Weidener Führung auf Augenhöhe agierte, wurde am Ende deutlich geschlagen und musste einsehen, dass die Wasserwerkelf im Kampf um Platz 2 keinen ernsthaften Mitstreiter duldet. Ja, in der Anfangsphase besaß der FCT sogar ein Chancenplus, ehe Patrick Bytomski seinen Großauftritt hatte und mit einem lupenreinen Hattrick alle Illusionen der Gäste schon bis zum Seitenwechsel zerstörte. Beim 1:0 war Florian Reich der Wegbereiter, beim 2:0 schloß der Stürmer selbst einen Alleingang erfolgreich ab und beim 3:0 wurde er mit Steilpaß auf die Reise geschickt um zum 3:0 einzunetzen. Als Michael "Riese" Riester kurz vor der Pause gar auf 4:0 erhöhte, war die Messe eigentlich schon gelesen.

Doch wer die Tremmersdorfer kennt, der weiß, dass es ein Aufgeben nicht gibt. Die Schäffler-Elf bäumte sich auf und kam prompt zum Anschlußtreffer. SpVgg SV-Schlußmann Noah Schmidt kam gegen den steil geschickten Christofer Neukam einen Tick zu spät und brachte ihn zu Fall. Den fälligen "Elfer" setzte Patrick Dittner humorlos ins Gehäuse. Weiteren Schaden konnten die Gäste allerdings nicht anrichten, die Elf von Rainer Fachtan kontrollierte in Folge das Geschehen und kam durch den zweiten verhängten Strafstoß dieses Matches, Patrik Bytomski war gefoult worden, noch zu ihrem fünften Treffer durch Matthias Heinl.


Schiedsrichter: Höreth, Hannes - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Patryk Bytomski (25.), 2:0 Patryk Bytomski (30.), 3:0 Patryk Bytomski (38.), 4:0 Michael Riester (43.), 4:1 Patrick Dittner (50. Foulelfmeter), 5:1 Matthias Heinl (76./Foulelfmeter)



Vorschau auf ein Nachholspiel am Dienstag, 3.10.2017, 13.00 Uhr


SV Anadoluspor Weiden - SC Kirchenthumbach (Di 15:00)

Zwei Verlierer des letzten Spieltages treffen aufeinander. Dabei wird man auf Seiten des Aufsteigers damit hadern, einen 3:1-Vorsprung und dann eine 4:3-Führung acht Minuten vor dem Ende gegen den Lokalrivalen FC Ost noch aus der Hand gegeben zu haben. Ähnliches passierte dem SVA ja schon in Tremmersdorf, dort führte man zur Pause 3:0, um noch 3:3 zu spielen. Chousein Chousein wird analysieren, woran diese Einbrüche nach dem Seitenwechsel liegen, letztlich bringt man sich immer wieder um den Lohn einer doch starken Halbzeit 1. Gegen den nur sechs Punkte entfernten Gast bietet sich nun die Chance, mit einem Dreier näher zu kommen und dabei die Abstiegsplätze zu verlassen. Hierfür ist aber eine stabile Leistung über die gesamte Distanz notwendig.

Die Niederlage beim Schlußlicht lässt den SCK weiter in bedrohlicher Nähe der Abstiegszone verweilen. Die Mannschaften im unteren Tabellendrittel sind eng beieinander platziert, so wäre ein Dreier ohne Zweifel eine Art Befreiungsschlag und würde die Klempau-Truppe bis auf Platz 6 hochkatapultieren. Leider hat sich die Verletztenliste in Neusorg noch vergrößert, so dass man wohl mit dem letzten Aufgebot nach Weiherhammer reisen muss. Dennoch ist das Ziel, auf keinen Fall zu verlieren, wie schon erwähnt wäre ein Auswärtssieg ein "Big Point".





Aufrufe: 02.10.2017, 10:47 Uhr
Werner SchaupertAutor