2024-06-17T07:46:28.129Z

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F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

„Liga ist für uns als Verein das Höchste“

Jonas Schwering vom SV Wippingen will „die Großen“ weiter ärgern

Auch in diesem Jahr will sich das „gallische Dorf“ Wippingen in der 1. Fußball-Kreisklasse halten. Dazu hat Jonas Schwering ein weiteres persönliches Saisonziel: Endlich mal eine Saison von Anfang bis Ende durchspielen.

„Mich haben immer Verletzungen zurückgeworfen“, sagt der 25-Jährige. In den vergangenen Jahren kam er nie auf mehr als 21 Einsätze. Das soll sich nun ändern. Geändert hat sich zum Saisonstart allerdings erst einmal etwas anderes. Der Mittelfeldmann steht nun seinen Mann als Innenverteidiger in der Viererkette. „Jonas ist technisch stark“, begründet Trainer Marco Richert den Positionswechsel. In einem Testspiel hatte der Mittelfeldmann einmal ausgeholfen und sich gut geschlagen. „Er spielt gute und lange Pässe.“ Schwering ist mit seiner neuen Rolle zufrieden: „Man übernimmt mehr Verantwortung.“

Gestartet ist er vor 21 Jahren noch auf der anderen Seite des Platzes als Stürmer. „Das lag in der Familie“, sagt der neue Innenverteidiger. Sein Vater hat beim SV Wippingen gespielt, seine beiden älteren Brüder Christian und Andreas spielen immer noch. Letzterer teilt sich seit vergangener Saison den Trainerposten mit Richert. „Das ist kein Problem“, sagt Schwering. Auf dem Platz zähle nicht die Familie, sondern die Mannschaft. Probleme vom Fußball würden nicht mit nach Hause genommen.

Der Start in den Herrenbereich verlief rasant. Als er noch als A-Jugendlicher von Trainer Heinz Fehrmann berufen wurde, traf er erstmals auf dem Rasen auf seine beiden Brüder. „Wir hatten zwei Jahre in Folge mehr als 100 Tore geschossen.“ Anschließend konnte der Aufstieg in die 1. Kreisklasse gefeiert werden. „Da hat uns noch niemand auf dem Schirm gehabt“, erinnert sich Schwering. Daher eilten die Neulinge von Sieg zu Sieg und durften Weihnachten noch vom Durchmarsch träumen. „Die Liga ist für uns als Verein das Höchste“, sagt Schwering und trauert der verpassten Kreisliga-Chance nicht nach. Im Gegenteil: Das sich das kleine Dorf seit Jahren in der Klasse hält mache stolz.

Gegner sind mit Esterwegen, Sögel und Rhede häufig weit aus mehr als doppelt so große Orte wie Wippingen selbst. „Die Größe ist egal“, sagt Schwering, aber häufig wirken die Gegner ein wenig arrogant. „Das motiviert“, sagt Schwering. Nach dem es in der vergangenen Saison nicht gelang, sollen die Großen nun wieder Punkte in Wippingen lassen. „Wir wollen wieder für Schlagzeilen sorgen“, gibt sich Schwering selbstbewusst.

*Stand: August 2016

Aufrufe: 016.9.2016, 10:13 Uhr
Dirk HellmersAutor