Nach lautstarken Protesten der Meitinger, dass das Leder die Torlinie überschritten hätte, hat Schiedsrichter Peter Wierzbitza (SV Hammerschmiede) Besser schließlich befragt. Er wollte wissen, ob der Ball hinter der Linie war, oder ob er ihn gar mit der Hand abgewehrt habe. „Der Ball war eindeutig drin, doch das konnte der Schiedsrichter nicht sehen“, so Ehingens Trainer Hermann Duschl. Besser gab schließlich zu, dass er den Ball erst hinter der Linie mit der Hand gespielt hatte – das Tor galt und es stand 1:1.
„Wenn dieser Treffer nicht gezählt hätte, wären wir vermutlich als Sieger vom Platz gegangen, zumindest aber mit einem Unentschieden“, berichtet Hermann Duschl von einem Bruch im Spiel. Meitingen gelang in der letzten Minute noch der 2:1-Siegtreffer, der SV Ehingen/Ortlfingen stand mit leeren Händen da. Doppelt ärgerlich, dass diesem Treffer ein Foul eines Meitinger Spielers vorausging. „Der Schiedsrichter pfeift allein und kann nicht alles sehen“, will Duschl keine Vorwürfe machen.
Die Aktion von Christoph Besser wurde hinterher in der Kabine sehr kontrovers diskutiert. Doch Hermann Duschl stärkt seinem Kapitän den Rücken: „Es gibt nichts anderes, als das zuzugeben. Sonst können wir mit dem Fußballspielen gleich aufhören“, sagt der SVE/O-Coach. „Lieber verlieren wir. Auch wenn die Punkte wichtig gewesen wären und das vielleicht in letzter Konsequenz zum Abstieg führt. Aber wir spielen in der Kreisklasse und nicht in der Champions League!“
Nach einer längeren Sitzung seien am Abend aber alle wieder hinter Christoph Besser und seiner Entscheiden gestanden. „Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt“, so Duschl.