2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Zum Saisonende ist das „Zittern“ für die Alemannia vorbei: Trainer Dirk Krischer verlässt Lendersdorf.
Zum Saisonende ist das „Zittern“ für die Alemannia vorbei: Trainer Dirk Krischer verlässt Lendersdorf. – Foto: Helmut Schiffer
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Lendersdorfs Trainer Dirk Krischer gibt entnervt auf

Zum Saisonende verlässt der 54-Jährige den Dürener A-Ligisten. Harsche Kritik an der jüngeren Spielergeneration: Vorstellungen „teilweise krass“. Am Sonntag bei Schwarz-Weiß Düren.

Nein, eigentlich war es keine Überraschung, dass Dirk Krischer als Trainer von Alemannia Lendersdorf – muss am Sonntag zu Schwarz-Weiß Düren – zum Saisonende seinen Job aufgibt. Zu sehr hatte er nach den letzten verkorksten Spielen in der Hinrunde der Fußball-Kreisliga A (bisher hat Lendersdorf noch kein einziges Spiel in der Rückrunde bestritten) die Vorstellungen einiger seiner Spieler kritisiert, ihnen nicht nur mangelnde Einstellung, sondern auch Desinteresse an der Alemannia vorgeworfen.

„Ich habe meine Probleme mit der jüngeren Spielergeneration. Was die sich manchmal vorstellen, ist schon teilweise krass, was den Fußball angeht“, merkt Krischer vor allen Dingen die lasche Einstellung einiger Akteure in seinem Team an. „So kann ich nicht arbeiten“, war es vor allen Dingen die mangelnde Trainingsbeteiligung, die dem 54-Jährigen zu schaffen machte. „Mir ist die Zeit dafür zu schade. Ich kann mich nicht optimal auf das kommende Spiel vorbereiten, ich kann meine Vorstellungen nicht rüberbringen.“

Entsprechend verliefen dann auch die Gespräche mit dem Vorstand. Mit dem Ergebnis, dass Krischer Ende der Saison der Alemannia den Rücken kehrt. In Gesprächen mit der Mannschaft war man sich einig, trotz der Diskrepanzen, „nun von Spiel zu Spiel zu denken. Vielleicht spielen wir ja trotzdem noch eine gute Rückrunde?“, hofft Krischer.

Am Sonntag geht es zu Schwarz-Weiß Düren. „Die haben sich, wie man hört, gut verstärkt. Ich kenne die Neuzugänge nicht, aber wir möchten schon die Punkte holen“, sagt Krischer. Personell sieht der Alemannia-Coach derzeit keine Probleme – und warnt vor dem Gastgeber. „Wir müssen und werden mit einer Portion Vorsicht ins Spiel gehen.“

Insgesamt neun neue Gesichter stehen Schwarz-Weiß-Trainer Jens Heller in der Rückrunde zur Verfügung. Dabei stechen besonders vier junge Holländer heraus, die bisher in einer Fußball-Akademie ihr Können unter Beweis stellten und auch im Nachholspiel gegen Huchem-Stammeln (1:4) dabei waren, sich aber nicht spielerisch in Szene setzten.

„In Holland kennt man keine Aschenplätze, dementsprechend war auch ihre Vorstellung“, nahm Heller die Spieler in Schutz. „Von ihrem Können bin ich aber weiterhin sehr überzeugt.“ Gegen Lendersdorf werden alle Neuzugänge im Kader stehen. Dass die Alemannia dem Gastgeber spielerisch entgegenkommt, dies hebt der Coach hervor. „Da müssen wir in den 90 Minuten nicht agieren, sondern reagieren.“ Heller setzt auf einen Heimsieg. „Die spielen nicht mehr um den Aufstieg, sondern nur noch für die Galerie. Dies ist unsere Chance auf die drei Punkte“, meint der Coach des stark abstiegsbedrohten Vereins.

Nachholspiel

SW Huchem-Stammeln – BC Oberzier 4:3 (2:2): 0:1 Jarzab (15.), 1:1 Polat (18.), 1:2 Brinkmann (30.), 2:2, 3:2 Schumacher, (43., Foulelfmeter/53.), 3:3 Koep (74.), 4:3 Heiliger (77.)

Aufrufe: 019.3.2022, 12:22 Uhr
sf | AZ/ANAutor