2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Dudenhofener Torjubel nach dem2:0 durch Christopher Koch (Nummer 14) – da schauen die enttäuschten Waldalgesheimer Fans lieber weg. Gegen die Kurpfälzer hatte die Alemannia nach langer Zeit ihre erste Niederlage kassiert.
Dudenhofener Torjubel nach dem2:0 durch Christopher Koch (Nummer 14) – da schauen die enttäuschten Waldalgesheimer Fans lieber weg. Gegen die Kurpfälzer hatte die Alemannia nach langer Zeit ihre erste Niederlage kassiert.

Leichte Fehler, viele Hochkaräter

Waldalgesheim unterliegt FV Dudenhofen zuhause 1:2 +++ Diverse Hochkaräter zu Beginn versiebt

WALDALGESHEIM. Vier Hochkaräter in den ersten 19 Minuten. Solange sah es so aus, als ob Fußball-Verbandsligist SV Alemannia Waldalgesheim den FV Dudenhofen an die Wand spielen könnte. Danach allerdings bekamen die Pfälzer die Partie mehr und mehr in den Griff. Am Ende stand eine 1:2 (0:0)-Heimniederlage der Alemannia in einer Begegnung zweier ausgeglichen besetzter Teams.

Arlind Mulaj hätte die Partie frühzeitig in eine Richtung lenken können. Gleich zweimal zielte er in der siebten Minute aber zu ungenau. Den ersten Versuch konnte FV-Torwart Nicolas Mellein entschärfen, der zweite wurde zur Ecke abgefälscht. Und auch nach dieser gab es eine Chance für die Alemannia. Diesmal zielte allerdings Marius Breier zu weit nach links, verfehlte das Tor um wenige Zentimeter (8.). Und dann kam die größte Gelegenheit für die Alemannia: Mellein klärte außerhalb des 16ers per Kopf, Mulaj nahm den Ball direkt und verfehlte mit seinem Heber ähnlich knapp wie Breier zuvor (19.). Der FV, der bis dahin in der Abwehr durch eine Vielzahl an Stellungsfehlern schwamm, raffte sich nun auf, spielte seinerseits konsequenter nach vorne, ohne die Abwehrarbeit zu vernachlässigen.

„Wir haben 20 Minuten lang viel Glück gehabt“, gab FV-Trainer Christian Schultz nach der Begegnung zu. Dank ihrer Konterstärke kam seine Mannschaft aber immer besser in die Partie. SVA-Verteidiger Luca Redschlag konnte den vom omnipräsenten Andreas Lange eingesetzten überragenden FV-Stürmer Christopher Koch gerade noch am Torschuss hindern (25.), dann wurde ein Schuss von Kevin Schall von der SVA-Abwehr gerade noch zur Ecke abgefälscht (38.). Die Heimelf hatte in dieser zweiten Phase der ersten Hälfte nur noch eine Gelegenheit. Vincenzo Bilotta verzog nach feiner Einzelleistung aus 18 Metern äußerst knapp (36.).

„Je zehn Minuten haben wir in jeder Halbzeit leichte Fehler gemacht, umgekehrt die des Gegners nicht bestraft“, zog SVA-Trainer André Weingärtner sein Fazit. Im zweiten Abschnitt nutzten die Pfälzer zweimal Nachlässigkeiten der Grünweißen: Einen langen Ball von Tolga Barin aus dem linken Halbfeld verlängerte Kevin Hoffmann zum völlig freistehenden Christopher Koch, der sich alleine vor SVA-Schlussmann Pasquale Patria die Ecke aussuchen konnte (51.). Fünf Minuten später wurde der bärenstarke Koch zum Matchwinner, traf mit einem Traumtor vom linken Strafraumeck per Schlenzer ins obere rechten Tordreieck. „Danach hatten wir die Spielkontrolle“, freute sich Schultz in der Analyse, ohne zu verhehlen, dass es seine Truppe versäumte, den Sack zuzumachen. Stattdessen folgte mit der ersten guten SVA-Aktion der Anschluss: Die Flanke von Marius Breier, der vom eingewechselten Jan Förstel auf der rechten Seite steil geschickt worden war, drückte Daniel Roller im Duell mit SVA-Stürmer Timo Riemer aus kurzer Distanz über die eigene Linie (61.). Es blieb die einzige Großchance des SVA, der FV stand tief und kompakt, ließ nichts mehr zu, konterte seinerseits immer wieder gefährlich.

„Wir haben heute besser Fußball gespielt als in den letzten Wochen“, hatte André Weingärtner ein enges Spiel gesehen, in dem seinem Team vor allem in der Rückwärtsbewegung noch Kleinigkeiten fehlten. „Und nach vorne nutzen wir unsere Torchancen nicht“, wusste der 39-Jährige genau, wo es tatsächlich gehapert hatte: „Wir kriegen es als dominantes Team nicht hin, unsere Gelegenheiten zu nutzen und leisten uns auf der anderen Seite zwei individuelle Fehler, die direkt ausgenutzt werden.“ Weingärtner war nach einer körperlich sehr intensiven Begegnung frustriert: „Denn wir das 1:0 oder gar das 2:0 machen, wird das am Ende eine entspannte Nummer.“ So stand am Ende nach einer Energieleistung des FV Dudenhofen ein verdienter Sieg der Pfälzer in einer Begegnung, die Weingärtner zum „Tendenzspiel“ ausgerufen hatte. Aber dass sich die Alemannia künftig nach einem Erfolg in vier Spielen nach unten orientieren mag, will niemand an der Waldstraße wirklich glauben.



DATEN ZUM SPIEL

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Kirdorf (59- Förstel), Schunck, Fennel, Redschlag (87. Becker) – Breier (73. Ludwig), L.Weingärtner, Bilotta, Sawin – Mulaj, Riemer.

FV Dudenhofen: Mellein – Roller, Hoffmann, Schall, J.Zein – Scharfenberger, Lange, Enzenhofer, Schafhaupt (79. Bauer, 82. Schädler) – Wittemann (25. Barin), Koch.

Schiedrichter: Jan-Erik Breuer (Ellweiler-Dambach).

Zuschauer: 180.

Tore: 0:1 Koch (51.) 0:2 Koch (56.) 1:2 Roller (61., Eigentor).

Gelbe Karten: Kirdorf, Mulaj, L.Weingärtner / Koch.

Aufrufe: 021.8.2016, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor