2024-05-31T10:52:53.652Z

Testspiel
Hier kommst Du nicht durch: Die Wormaten Benni Himmel (links) und Maximilian Mehring machen gegen den Frankfurter Andre Schembri beim Testspiel in Bad Kreuznach die Mitte zu. Foto: Mario Luge
Hier kommst Du nicht durch: Die Wormaten Benni Himmel (links) und Maximilian Mehring machen gegen den Frankfurter Andre Schembri beim Testspiel in Bad Kreuznach die Mitte zu. Foto: Mario Luge

Lehren des Anschauungsunterrichts

In den nächsten Testpartien will Wormatia Worms den Ton angeben / Kasela Mbona darf vorspielen

WORMS. Für eine Lehrstunde fehlten diesen ersten zehn Testspiel-Minuten, wenn man so penibel sein will, 50 weitere. Allerdings diente diese Anfangsphase im ungleichen Duell mit dem Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt (Endstand 1:4) dem Trainerteam von Wormatia Worms als perfektes Anschauungsmaterial. Arbeitstitel: Die schwerwiegenden Folgen eines unpräzise gespielten Querpasses im zentralen Mittelfeld. Oder: Fehlpass, Pass in die Tiefe, Gegentor. „Gerade was das Umschaltspiel angeht, hat man gesehen, dass der FSV nicht umsonst zwei Klassen über uns spielt. Die nutzten unsere Fehler eiskalt aus“, gestand Wormatia-Coach Sascha Eller. „Wir hatten einfach eine viel zu hohe Fehlpassquote, haben dem Gegner den Ball zu oft genau in die Füße gespielt...“ Die Herren Faton Toski (mit der Erfahrung von 27 Bundesliga- und 47 Zweitliga-Einsätzen), Mario Engels (vor kurzem verpflichtetes Talent vom 1. FC Köln) und im zweiten Durchgang Doppeltorschütze Edmond Kapllani (53 Bundesliga-sowie 169 Zweitliga-Spiele, 59 Zweitliga-Tore) ließen sich nicht zweimal bitten.

Mal abgesehen von der phasenweise nicht vorhandenen Passsicherheit, gefiel Sascha Eller, „dass wir uns irgendwann zur Wehr gesetzt haben. Und dass obwohl die Jungs nach unseren Kraftwochen ziemlich kaputt waren“. Deshalb gibt es auch keine Vorwürfe an niemanden. „Wichtig sind die Schlüsse, die wir daraus ziehen.“ Darob dürfte der Spielaufbau in den kommenden Tagen und Wochen zum Topthema der Trainingseinheiten werden. Der zum zweiten Mal ausgetestete Innenverteidiger Oskar Mbele Mombo (FC Homburg) darf mit Blick auf die durchwachsene Leistung gegen den FSV nicht als Musterschüler dieses Fachs angesehen werden. Immerhin kam sein Zweikampfverhalten besser an. Eine Entscheidung, was aus dem Abwehrspieler wird, steht an. Doch zunächst einmal möchte sich Eller noch mal den Kongolsen Christ Kasela Mbona, 22, austesten. Der Innenverteidiger, der die Talentschmiede von Borussia Mönchengladbach (U17, U19) durchlief, bevor er zu Arminia Bielefeld wechselte und via Homburg/Saar und Wiedenbrück im Januar 2014 bei der SSVg Velbert landete, hätte schon am Mittwoch mitwirken sollen, allerdings hatte die Wormatia noch keine Spielgenehmigung für den 1,83 Meter großen Testspieler. Kasela Mbona und möglicherweise ein weiterer Überraschungsgast werden am Samstag im - anlässlich des „100. Geburtstag“ des SV 1914 Pfeddersheim stattfindenden - Spiel gegen den Hessenligisten SV Wiesbaden (14 Uhr, Sportplatz des SV

Normannia Pfiffligheim) und am Sonntag beim Verbandsligisten VfB Ginsheim (17 Uhr) ihre Chance bekommen. Was Eller wirklich wichtig ist: „Wir wollen unser Spiel aufziehen.“ Und gegen die Wiesbadener (mit dem ehemaligen Pfeddersheimer Bartosz Franke) und Ginsheimer den Klassenunterschied verdeutlichen. So, wie es der FSV Frankfurt vorgemacht hat. Nur andersrum.

Nulle coacht in Magdeburg

Der frühere Wormatia-Torhüter Carsten Nulle (38) verstärkt das Trainerteam des 1. FC Magdeburg in der Saison 2014/2015 und hat beim Traditionsverein die Stelle des Torwarttrainers angetreten.

Aufrufe: 018.7.2014, 09:30 Uhr
Henning KunzAutor