2024-06-04T08:56:08.599Z

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Für den Rest der Saison außer Gefecht: Hanjo Prondzinski von den Sportfreunden Lechtingen
Für den Rest der Saison außer Gefecht: Hanjo Prondzinski von den Sportfreunden Lechtingen

Lechtingen hat den Olli Kahn der Kreisliga Nord

Hanjo Prondzinski erleidet Schlüsselbeinbruch - Aufgeben im Aufstiegskampf steht nicht zur Debatte

Mit Verletzungen kennt sich Hanjo Prondzinski von den Sportfreunden Lechtingen gut aus. Das liegt nicht daran, dass er in einem medizinischen Beruf tätig ist, sondern an persönlichen Erfahrungen der letzten Monate. Am Sonntag erwischte es ihn besonders schmerzhaft: In einem Zweikampf brach er sich das Schlüsselbein.

„In einem Duell um den Ball bin ich an der Außenlinie zu Fall gekommen und auf meiner Schulter gelandet. Daraufhin fiel auch noch mein Gegenspieler auf die Schulter und ich habe direkt gesehen, dass das Schlüsselbein hervorguckt“, beschreibt Prodzinski die Situation aus seiner Sicht.

Es ist seine dritte schwere Verletzung in den letzten 13 Monaten. Im Februar 2014 ließ ihn eine Meniskusverletzung vier Monate aussetzen, im Oktober sorgte ein Nasenbeinbruch für eine sechswöchige Pause. Vom Verletzungspech geschockt zeigt sich der im Sommer vom SSC Dodesheide gekommene defensive Mittelfeldspieler aber nicht und drückt es mit Olli Kahns Worten aus: „Weiter, immer weiter. Verletzungen passieren halt.“ Dass ihn die Verletzung aber trotzdem nervt, gibt er offen zu: „Nach dem Masters-Sieg wollte ich unbedingt nochmal angreifen und das Ziel Aufstieg erreichen.“
Diese Mission müssen jetzt seine Kollegen für ihn erledigen. Am Dienstag ist Prondzinski operiert worden. Dabei sind ihm sieben Schrauben und eine Platte in die Schulter eingesetzt worden. Für sechs Wochen darf er den Arm nicht über 90 Grad heben, weitere sechs Wochen Sportpause werden wohl hinzukommen. „Die ganze restliche Saison nicht der Mannschaft helfen zu können, tut mir in der Seele weh“, so der 28-jährige.

Für die Sportfreunde war es auch abgesehen von der schweren Verletzung ein gebrauchter Tag. Gegen den Abstiegskandidaten Bippener SC reichte es für die Sportfreunde nur zu einem 1:1. Ein Rückschlag im Aufstiegsrennen der Kreisliga Nord, wo man nun – bei einem Spiel mehr – zwei Punkte Rückstand auf Ligaprimus TuS Eintracht Rulle.

Das große Ziel aber bleibt trotz des „gebrauchten Sonntags“. Das betont auch Spielertrainer Mirko Schleibaum, der mit mannschaftlicher Geschlossenheit Prodzinski ersetzen will, aber zugibt, dass der Verlust schwer wiegt: „Er ist ein Spieler mit enormer Zweikampfstärke und man kann ihn nicht 1:1 ersetzen.“ Die nächsten vier Wochen wäre Prodzinski zwar ohnehin ausgefallen, da er ein Praktikum in München absolviert, welches durch die Verletzung glücklicherweise auch nicht gefährdet ist. Dass aus vier Wochen jetzt drei Monate werden, ist um so ärgerlicher.


Bereits gestern berichteten wir über die schwere Verletzung von Kosmos-Spieler Andreas Wirt

Aufrufe: 011.3.2015, 19:00 Uhr
Lennart AlbersAutor