2024-05-15T11:26:56.817Z

Interview
Philipp Schneider (Mitte) und der FC Laub blicken ohne Zukunftsangst nach vorne.
Philipp Schneider (Mitte) und der FC Laub blicken ohne Zukunftsangst nach vorne. – Foto: Markus Schmautz

Laubs Spieler haben „tierisch Bock“

Mit Julian Petrich und Philipp Schneider beantworteten zwei Spieler des FC die FuPa-Fragen.

Zwischen 2014 und 2016 konnte der FC Laub keine Herrenmannschaft stellen. Dann kam es zur Wiederbelebung. Auf Anhieb schaffte die neu gegründete Mannschaft den Aufstieg in die A-Klasse, woraufhin der Durchmarsch in die Kreisklasse glückte. Mit 34 Punkten nach 22 Spielen rangiert der FC in seinem zweiten Kreisklassen-Jahr aktuell auf Rang fünf. Unsere Fragen beantworteten mit Philipp Schneider und Julian Petrich zwei engagierte Spieler des Vereins.

Wie blickt ihr auf das Fußball-Jahr 2020 zurück?

Philipp Schneider: Es war für alle ein sehr spannendes und auch forderndes Jahr, da man mit vielen Ungewissheiten umzugehen hatte. Hier möchten wir aber auch betonen, dass das nicht nur für den Fußball, sondern für so ziemlich alle anderen Sportarten bzw. Lebenssituationen gilt. Wir hoffen, dass hier sehr bald wieder eine gewisse Ruhe und Normalität einkehrt.

Seid ihr zufrieden mit der sportlichen Ausbeute heuer?

Julian Petrich: Bei dieser Frage muss man bei uns etwas differenzieren. Wir hatten eine recht schwierige Vorbereitung, zumindest was einige Ergebnisse und deren Zustandekommen angeht. Die Rahmenbedingungen waren zu der Zeit aber bereits top. Wir hatten zwei Fitness-Coaches, die die Mannschaft fit gemacht haben, der Zusammenhalt hat trotz solcher Ergebnisse immer gestimmt und natürlich nicht zu vergessen unser Trainer Peter Meßner, der sich auch ständig hinterfragt hat, wie er die Mannschaft wieder in das richtige Fahrwasser bringen kann.

Schaut man sich jetzt das letzte Testspiel und die vier folgenden Ligaspiele an, sieht man auch eine enorme Entwicklung, die die Mannschaft in einer doch recht kurzen und natürlich intensiven Zeit durchgemacht hat. Das Derby gegen Zeitlarn haben wir noch sehr unglücklich verloren, obwohl man auch hier schon sehen konnte, in welche Richtung es für uns gehen kann. Danach konnten wir zwei Teams aus der Spitzengruppe etwas ärgern und mit einem Quäntchen mehr Glück hätten wir hier sechs Punkte holen können. Das Spiel gegen den ESV konnten wir trotz einer kurzen Schwächephase verdient für uns entscheiden. Setzt man diese Entwicklung und Ergebnisse in den Rahmen des FC Laub (Neugründung Saison16/17, Integration vieler junger Spieler teilweise ohne/wenig Großfelderfahrung, keine zweite Mannschaft ergo kleiner Kader, Verletzungen), dann können wir schon sehr zufrieden mit unserer sportlichen Ausbeute und dem derzeitigen Tabellenplatz sein. Zufrieden geben wir uns damit aber noch nicht.

Wie bewertet ihr die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband die Saison nicht abzubrechen?

Philipp Schneider: Hier muss man sich vor allem die Frage stellen, warum wurde überall sonst abgebrochen und bei uns nicht? Eine Frage, die vermutlich nur die Verantwortlichen selbst beantworten können. An sich finde ich die Idee nicht schlecht, die Saison „gemütlich“ fertig zu spielen und so auf neue Restriktionen einwirken zu können. Die Einführung des Ligapokals bleibt in diesem Szenario ein Rätsel.

Da wir aber in einer sehr gesicherten Tabellenregion stehen, können wir diese Lage auch sehr entspannt beobachten. Uns kommt es sogar teilweise zu Gute, da wir diese Zeit bereits als Vorbereitung für die neue Saison nutzen. Heißt, wir können ohne Druck aufspielen und bereits jetzt neue Taktiken in Pflichtspielen ausprobieren und einstudieren.

Wie haltet ihr euch während der Winterpause fit?

Julian Petrich: Die Jungs haben das im Sommer bereits gut gemacht und sobald die Vorbereitung losging, haben auch alle die drei bis fünf Trainingseinheiten pro Woche mitgezogen. Das bedeutet, jeder darf/soll die fußballfreie Zeit genießen und sich nach eigenem Ermessen fit halten. Sobald wir wieder gemeinsam auf dem Platz sind, wird sich gegenseitig gepusht bis auch das letzte Plätzchen rausgeschwitzt ist.

Wie haltet ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Philipp Schneider: Wie schon gesagt, in der Mannschaft herrscht ein sehr guter Zusammenhalt und das liegt nicht zuletzt daran, dass viele miteinander befreundet sind. Sofern es die Auflagen zulassen, wird sich also immer noch im kleinen Kreis getroffen. Ansonsten haben auch wir, wie jede andere Mannschaft, eine WhatsApp Gruppe zum Austausch.

Habt ihr Sorgen, dass viele Spieler im neuen Jahr überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben? Wie viele haben sich ohnehin schon verabschiedet?

Julian Petrich: Im Gegenteil. Die Lust bei uns scheint durch die Pause noch größer geworden zu sein. Das zeigt sich vor allem an der Trainingsbeteiligung und auch am Engagement. Die Mannschaft ist in der Zeit auch noch enger zusammengewachsen und hat tierisch Bock auf die nächsten Aufgaben. Auch Rückkehrer oder Neuzugänge benötigen bei einem solch intakten Gefüge kaum Eingewöhnungszeit und werden sofort integriert.

Wie geht es eurem Verein finanziell? Könnt ihr die Ausfälle überhaupt kompensieren?

Philipp Schneider: Den Umständen entsprechend gut. Wir konnten ja zum Glück noch einige Spiele vor Zuschauern austragen, aber natürlich nicht so viele wie üblich. Das merkt man dann schon ein bisschen. Da hier aber mit Verstand gewirtschaftet wird, braucht man sich in naher Zukunft keine Sorgen um den FC Laub machen.

Aufrufe: 03.12.2020, 08:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor