2024-06-06T14:35:26.441Z

Interview
Steht mit seiner Mannschaft derzeit an der Tabellenspitze der Kreisklasse Neuburg: Helder Fernandes (rechts), Spielertrainer des SC Rohrenfels.  Foto: Xaver Habermeier
Steht mit seiner Mannschaft derzeit an der Tabellenspitze der Kreisklasse Neuburg: Helder Fernandes (rechts), Spielertrainer des SC Rohrenfels. Foto: Xaver Habermeier

»Langweilig wird es auf keinen Fall«

Rohrenfels? Spielertrainer Helder Fernandes spricht über seine lange Zeit beim SCR sowie die bevorstehende Spitzenpartie gegen den SV Münster

Drei Spiele – neun Punkte, 12:3 Tore! Diese Bilanz kann man getrost in der Rubrik „Traumstart“ einordnen. Der SC Rohrenfels kam in der Kreisklasse Neuburg glänzend aus den Startlöchern und würde diese Erfolgsserie freilich gerne fortsetzen. Am Sonntag (17 Uhr) wartet auf die Truppe von Helder Fernandes mit dem Kreisliga-Absteiger SV Münster eine hohe Hürde. Die Neuburger Rundschau hat vor dieser Partie mit dem SCR-Spielertrainer gesprochen.
Herr Fernandes, Sie befinden sich mittlerweile in Ihrem 13. Jahr als Coach des SC Rohrenfels. Mal Hand aufs Herz: Wird Ihnen nach so langer Zeit beim selben Verein nicht irgendwann langweilig?

Fernandes: Auf keinen Fall wird es hier langweilig. Ich kenne und schätze das Umfeld. Außerdem haben wir eine tolle Truppe und eine tolle Anlage hier in Rohrenfels. Solang die Mannschaft auf mich hört und der Verein mich haben will, bleibe ich auch hier. Ich würde meine Karriere sogar beim SC Rohrenfels beenden.

Ein Vereinswechel kommt demnach also nicht in Frage ?

Fernandes: Ich glaube, dass ein Wechsel keinen Sinn machen würde. So langsam gehe ich auch auf die ’40’ zu, wodurch es nicht mehr möglich ist, höherklassig zu kicken. Beim SC Rohrenfels in der Kreisklasse kann ich aktiv mitspielen und der Mannschaft damit helfen. Außerdem kann ich mir für mich keinen anderen Verein vorstellen.

Sehen Sie es zumindest als Vorteil an, das Umfeld beziehungsweise das ganze Drumherum quasi in- und auswendig zu kennen?

Fernandes: Ich verstehe mich zwar mit dem Vorstand sehr gut und auch einen Großteil der Mannschaft trainiere ich schon viele Jahre. Als allzu großen Vorteil würde ich das jedoch nicht bezeichnen.

Mit neun Punkten aus drei Partien sind Sie mit Ihrem Team optimal in die Saison gestartet. Wie zufrieden stimmen Sie – unabhängig von der Punktausbeute – die bisherigen Leistungen Ihrer Mannschaft?

Fernandes: Wir haben einen sehr kleinen Kader und mussten urlaubsbedingt auf ein paar Akteure verzichten. Ich muss meiner Mannschaft deshalb ein großes Kompliment für die bisherigen Leistungen machen. Jedoch sollten wir abwarten, da bestimmt kein Team ungeschlagen durch diese Liga marschieren wird.

Kann man nach einem solchen Auftakt bereits das Wort Aufstieg in den Mund nehmen oder verfolgen Sie (noch) ganz andere Ziele?

Fernandes: Primäres Saisonziel ist der Spaß am Fußball. Wir wollen uns trotzdem unter die ersten fünf Teams mischen. Wenn wir mehr erreichen wollen, sollten wir unsere nächsten beiden Partien gewinnen und uns möglichst vorne festsetzen.

Also ist der Aufstieg durchaus im Bereich des Möglichen?

Fernandes: Wie gesagt, es kommt natürlich auf die kommenden Begegnungen an. Aus Erfahrungen der vergangenen Saison weiß ich aber auch, dass es Spiele gegen vermeintlich schwächere Teams gibt, die wir schon beim Einlaufen gewonnen haben. Solche Partien verlieren wir dann oft und schießen uns damit selbst ins Bein.

Als „vermeintlich schwächeren Gegner“ kann man den SV Münster trotz der 0:1-Niederlage gegen den FC Zell/Bruck aber nicht bezeichnen, oder?

Fernandes: Für mich ist Münster der absolute Aufstiegsfavorit. Der SVM hat bisher nur ein Gegentor kassiert und im letzten Match gegen Zell/Bruck keines geschossen. Ich hoffe mal, dass es am Sonntag ähnlich laufen wird (lacht).

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Mannschaft?

Fernandes: Wir wollen, wie auch in den vergangenen Partien, von der ersten bis zur letzten Minute aggressiv spielen und den Gegner nicht zum Zug kommen lassen. Auch wenn es ein extrem hartes Match wird, bin ich davon überzeugt, dass wir nicht leer ausgehen.
Aufrufe: 06.9.2014, 16:34 Uhr
Neuburger Rundschau / Matthias KollarAutor