2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Torhüter Lukas Stiglmaier bescherte Langquaid durch einen gehaltenen Sechsmeter den Kreis-Titel.  Foto: dck
Torhüter Lukas Stiglmaier bescherte Langquaid durch einen gehaltenen Sechsmeter den Kreis-Titel. Foto: dck

Langquaids Hallenmix ist ein Fingerzeig

Bezirksligist setzt auf Mischung aus arrivierten und jungen Spielern +++ In der niederbayerischen Endrunde "ist alles möglich"

Raphael Zeilhofer lacht. ,,Das wird ein Selbstläufer", sagt der 30-jährige Spielertrainer des TSV Langquaid mit humoriger Note. Natürlich weiß er, dass die Konkurrenz seiner Truppe den Hallenfußballtitel im Bezirk Niederbayern nicht freiwillig überlassen wird. Doch der Kelheimer Bezirksligist betritt am Sonntag um 11Uhr durchaus selbstbewusst das Parkett in Zwiesel, wo die Entscheidung unter den zehn Endrunden-Teilnehmern ansteht.

Vor einer Woche holte sich Langquaid den Sieg im Fußballkreis Landshut ab. ,,Zum ersten Mal überhaupt", meint Zeilhofer, kramt in seiner Erinnerung und kann nichts Gleichwertiges finden. Es dauerte allein sechs Jahre, bis die Laabertaler wieder einmal einen Finaltag in der Region Landshut/Kelheim sahen. Und dann schlug der TSV dort ,,absolut verdient", so der Spielertrainer, mit dem Turniersieg zu. ,,Unser bestes Spiel haben wir im Halbfinale gegen TV Geiselhöring gemacht. Wenn du siehst, wie ein A-Jugend-Kicker von uns einen früheren Regionalliga-Spieler auflaufen lässt, geht dir das Herz auf."

Junger Keeper ist der Finalheld

Genau auf diese jungen Spieler setzt Zeilhofer auch in der Endrunde am Sonntag. Neben Patrik Domabyl, Hannes Wagner und Daniel Dollmann, die bereits zum Stamm des Bezirksliga-Teams zählen, sind das vor allem Bastian Halbritter und David Babic. ,,Wenn man dann noch unseren 21-jährigen Torhüter Lukas Stiglmaier nimmt, ist das ein extrem junges Aufgebot." Stiglmaier bescherte den Langquaidern mit dem gehaltenen Sechsmeter gegen FC Eintracht Landshut (3:2) den Triumph im Fußballkreis. ,,Er und Armin Pillmeier werden sich untereinander absprechen, wer in Zwiesel fängt. Armin kam erst am Freitagabend aus dem Urlaub zurück."

Die junge Garde wird auch wieder Routiniers an die Seite gestellt bekommen. Benjamin Bachhuber, Zdenek Becka und Zeilhofer selbst sollen es diesmal sein, außerdem läuft Johannes Bachhuber auf. Auf Martin Kokrda müssen die Laabertaler verzichten. Er verletzte sich im ersten Spiel der Fußballkreis-Endrunde. ,,Becka springt für ihn ein." In der ganzen Truppe sei eine ,,gute Stimmung spürbar", gepaart mit Lockerheit, aber auch dem nötigen Engagement. Für Zeilhofer ist der Mix aus Youngsters und erfahrenen Kickern auch ein ,,Fingerzeig, wie wir uns in der Bezirksliga künftig aufstellen sollten". ,,Natürlich müssen sich die jungen Spieler zuerst über das Training aufdrängen, aber dann ist der Konkurrenzkampf eröffnet."

Beim Showdown in Zwiesel bekommt es Langquaid in der Gruppenphase mit den Bezirksligisten FC Fürstenzell und 1. FC Passau sowie den Kreisklassen-Teams SV Neuschönau und SV Bernried zu tun. ,,Die Gegner kennen wir kaum und wir stellen auch keine großen Analysen an." Interessant ist die Passauer Mannschaft, die sich als Futsal-Bezirksliga-Meister das Endrunden-Ticket verdiente. ,,Ich möchte, dass wir im Spiel und im Team viel Spaß miteinander haben. Und den größten Spaß hat man, wenn man gewinnt", so Zeilhofer.

,,Wir gehen entspannt rein"

Hinsichtlich der Zielsetzung will sich der Spielertrainer nicht aus dem Fenster lehnen. ,,Ich werde nichts vorgeben. Wir gehen entspannt rein. Spätestens seit der Vorwoche wissen wir, dass für uns alles drin ist."

In der anderen Gruppe sind mit TSV Lindberg, SV Türk Gücü Straubing und Eintracht Landshut gleich drei Kreisklassisten am Start, dazu kommen Kreisligist und Gastgeber SC Zwiesel sowie der Bezirksliga-Verein ASCK Simbach, der allerdings auf seinen neu verpflichteten Ex-Zweitliga-Profi Heiko Schwarz verzichten muss.

,,Es wird ein spannender Finaltag. Die Ligazugehörigkeit spielt in der Halle kaum eine Rolle", sagt der Langquaider Spielertrainer. Als Rückhalt wissen die Laabertaler einige Fans hinter sich. Ein Bus mit 50 Plätzen bricht Sonntagfrüh Richtung Bayerischer Wald auf, um die Niederbayern-Krone vielleicht nach Langquaid zu holen. Der Titelgewinner steht in einer Woche in der bayerischen Entscheidung.

Aufrufe: 015.1.2016, 16:12 Uhr
Martin RutrechtAutor