2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Landesliga Odenwald startet in Schefflenz

TSV Buchen reist zur SVS - es wird ein enges Spiel erwartet

Die Landesliga Odenwald startet mit der vorgezogenen, überaus attraktiven Partie der SV Schefflenz gegen den TSV Buchen in die Saison 2012/13. Das wird beiden Klubs, aber insbesondere den Akteuren aufgrund der für Sonntag vorausgesagten hohen Temperaturen und der früheren Anstoßzeit ganz recht sein. Der Anpfiff erfolgt in Unterschefflenz am Samstag, 18. August 2012, um 16:30 Uhr.

Der Angriff ist ihre stärkste Waffe, das ist keine Neuigkeit, denn die SV Schefflenz trifft vorne ziemlich gut. 57 Treffer waren es in der abgelaufenen Runde, 68 davor. Das liegt besonders an Sebastian Schäfer und dessen Abschlussqualität. Und an Sören Mohr, der als Mittelfeldspieler seine Torgefährlichkeit immer wieder unter Beweis stellt - gerade auch bei Freistößen. 42 der 57 Treffer gingen in der letzten Runde auf das Konto dieser Beiden, 49 von 68 Toren waren es zwölf Monate zuvor. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist Defensive. 51 Gegentore standen zuletzt in der Saisonstatistik, das sind definitiv zu viele, um vorne mitspielen zu können. Die Ursache ist bekannt. Es gab gerade in der Abwehr zu viele Verletzte, die stellenweise über Monate hinweg nicht mehr einsetzbar waren. "Wir müssen unsere Defensivarbeit verbessern und sollten weniger Tore kassieren", bemerkte SVS-Spielleiter Hardy Kühner im vergangenen Jahr. Das Verletzungspech machte diesem Vorhaben aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Das soll nun in der kommenden Runde umgesetzt werden.

Mit Burak Türyilmaz und Tobias Wanschura haben sich der SVS zwei Defensivkräfte angeschlossen, die der Startelf angehören werden. Burak Türkyilmaz kommt vom Verbandsligaabsteiger TSV Buchen zu den Rot-Schwarzen und hat in der letzten Saison ein klasse Entwicklung hinter sich gebracht. In der Vorrunde, die für dem Odenwälder Neuling allgemein nicht besonders gut lief, war auch der junge Türke immer wieder für Fehler im Aufbauspiel gut. Das stellte er in der Rückrunde auf eine bemerkenswerte Weise ab. Als Mitglied der Viererabwehrkette agierte der schnelle, wendige und ungemein zweikampfstarke Rechtsfüßer abgeklärt, zeigte sich spielerisch enorm verbessert und schaltete sich immer wieder in das Offensivspiel ein. Burak Türkyilmaz, das ist ein Gewinn für das Schefflenzer Team. Auch Tobias Wanschura wird seinen Beitrag zu einer verbesserten Defensive leisten. Der 23-jährige Student kommt zwar mit einem Negativerlebnis zur SVS, mit seinem alten Klub Wertheim-Eichel stieg er nach einem Jahr Landesliga wieder ab, aber die Verantwortlichen sind überzeugt, dass der Rechtsfüßer einschlagen wird. André Zimmermann war in der letzten Spielzeit für einen anderen Landesligaabsteiger, den SV Sattelbach, am Ball. Der aus Katzental stammende Angreifer traf dabei fünf Mal ins Schwarze, was sicherlich nicht ganz den Erwartungen entsprach. Dennoch kommt mit ihm ein torgefährlicher Mann zur SVS, der den spielenden Angreifertyp verkörpert. Auch Torsten Henke, der Reaktivierte, soll für Tore sorgen. Der 32-Jährige, der in der letzten Saison ab und an in der Zweiten auf dem Grün unterwegs war, ist eine willkommene Verstärkung. Matthias Lang, dem früheren Allfelder, wird man ebenso Zeit einräumen wie Dennis Merz, um sich an die höhere Liga zu gewöhnen.

Der TSV Buchen hat nach seinem Verbandsligaabstieg viele Stammkräfte verloren. So verließen Peter Anhölcher, Slava Bauer, Andreas Beckmann, Ali Brim, Jovelino Garcia und Burak Türkyilmaz den Klub. Von der Vierabwehrkette ist nur noch Jochen Ackermann übrig geblieben, dem noch immer seine Verletzung zu schaffen macht, die er im letzten Spiel in Viernheim erlitten hatte. Wann der Routinier wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist derzeit noch nicht abzusehen. Das bedeutete für Trainer Peter Wilczek, dass er in der Vorbereitung eine komplett neue Vierabwehrkette zusammenstellen musste. Daniel Steinfeld gehört ihr nun an, ebenso Stefan Hering und Janis Schierbauer sowie Vldimir Bichler, der Neuzugang aus Osterburken. "Vladi hat gut eingeschlagen", lobt TSV-Spielausschussmitglied Bernhard Schwing den Neuen, der die Defensive dennoch als Problemstelle ansieht. Da das Frankenstadion einen neuen Rasen erhalten hat, waren die TSV-Verantwortlichen froh, dass das Team in der Vorbereitung zweimal in der Woche in Hettingen trainieren konnte. "Das hat funktioniert", meint Bernhard Schwing, der die Buchener Fußballer für die am Samstag in Schefflenz beginnende Runde gut vorbereitet sieht.

Die Generalprobe der SV Schefflenz gegen den Landesligakollegen aus dem Rhein-Neckar-Kreis, den ASV/DJK Eppelheim, hat geklappt. Dabei machte nicht nur das Ergebnis - 2:1 gewannen die Schwarz-Weißen - Mut, sondern auch die Art und Weise, wie dieses Weiterkommen in die 4. Runde des Verbandspokals zustandekam. Schefflenz zeigte große Laufbereitschaft und Disziplin, machte die Räume in der eigenen Hälfte eng und ließ nur ganz wenige brenzlige Situationen zu. Die neu zusammengestellte Viererabwehrkette agierte mehr als ordentlich. Und im Angriff war auf "Basti" Schäfer Verlass. Dem Trainerduo Otmar Becker/Sebastian Schäfer fehlen am Start drei Akteure: Marco Bender (Schulterverletzung), Kapitän Florian Kircher (Knieverletzung) und Adrian Ritzhaupt (Schambeinentzündung). Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Sören Mohr, der sich gegen Eppelheim am Knie verletzt hat. Am Spieltag kommt Angreifer André Zimmermann aus seinem Urlaub zurück. Inwieweit der Neuzugang noch in den Kader rücken wird, entscheidet sich wohl erst kurzfristig.

"In der Vergangenheit waren es gegen Buchen immer enge Spiele", weiß SVS-Spielleiter Hardy Kühner zu berichten. "Ein enges Match erwarte ich auch dieses Mal wieder." Kühner machte sich vom TSV am vergangenen Mittwoch ein Bild. Die Formation von Peter Wilczek verlor zwar im Verbandspokal gegen den Oberligisten FC Astoria Walldorf, der im Übrigen am 03. Oktober 2012 Gegner der SVS sein wird, mit 1:5, bot aber, so lange die Kraft reichte, eine richtig gute Partie und lag gar in Führung. "Der TSV Buchen hat sehr gut gespielt", hat Hardy Kühner ein Lob für den Kontrahenten parat.

Das 1:5 der Buchener Kicker gegen Walldorf beurteilt Kapitän Markus Gramlich "recht ordentlich". Das Spieltempo jedenfalls war enorm hoch. Ob zwei Tage Regeneration für die TSV-Fußballer ausgereicht haben, werden die samstäglichen 90 Minuten zeigen. "Das Spiel wird eine harte Nummer", sagt Markus Gramlich. "Die Leistung gegen Walldorf stimmt mich zuversichtlich."

Aufrufe: 017.8.2012, 16:32 Uhr
Gerold KuttlerAutor