„Die Planungen für den Umbau laufen schon länger“, sagt Peter Heimann, bei der Stadt Monheim verantwortlich für Schulen und Sport. Weil die Frist zur Antragstellung Mitte Oktober ausläuft, habe man das Projekt nun vorgezogen, um Fördergeld zu bekommen.
Der Sportplatz liegt mitten im Wohngebiet mit altem Baumbestand. Aber aus sportlicher Sicht gebe es Verbesserungsbedarf. Tartanbahn und Rasen sind wellig, weil zum Teil die Wurzelsperren nicht funktionieren und sich die Wurzeln der Bäume ihren Weg nach oben suchen. Jetzt soll der 1957 angelegte Sportplatz grunderneuert werden, inklusive Bewässerungsanlage für den Rasen. Die 400-Meter-Laufbahn sowie der Naturrasenplatz werden saniert. Eine Flutlichtanlage, die den Ganzjahresbetrieb ermöglicht, ist geplant; wobei noch offen ist, ob lediglich die Laufbahn oder der gesamte Platz erleuchtet wird, sagt Lucas Risse (Peto) für seine Partei. Das werde nach einer Anwohnerbefragung entschieden. Prinzipiell hält er die Sanierung für gut. Auch das Parkproblem soll gelöst werden. Dazu wird das Kleinspielfeld zum Parkplatz und rückt auf den Platz der Beachvolleyballanlage.
Die Pläne sind mit der SG Monheim abgesprochen, die den Platz als Betreiberin seit Dezember 2005 im Auftrag der Stadt führt. Ursprünglich war der Umbau für die Jahre 2021 und 2022 vorgesehen. Die erforderlichen investiven Mittel sind im Rahmen der Haushaltsplanung 2021 angemeldet worden. Am 3. August hat das Land NRW ein Förderprogramm aufgelegt, das so genannte Sportfreianlagen mit bis zu 750.000 Euro bezuschusst. Ein Förderantrag muss bis zum 16. Oktober gestellt werden und mit einem Ratsbeschluss versehen sein. Das Land fordert darüber hinaus eine zeitnahe Umsetzung der Planung, wenn die Förderung bewilligt ist.
Für Langenfeld kommt das aktuelle Förderangebot zu spät. „Wir haben zum Beispiel den Kunstrasenplatz für den GSV in Wiescheid schon ausgeschrieben“, sagt Carsten Lüdorf, Referatsleiter Sport und Schule. Da könne die Stadt keinen Antrag mehr stellen. Das wäre förderschädlich. Der GSV-Fußballplatz an der Elberfelder Straße soll für 480.000 Euro neuen Kunstrasen und eine neue Beleuchtung bekommen. Ebenfalls beschlossen ist bereits, das Kleinspielfeld des SSV Berghausen zu einem zweiten großen Spielfeld (105 mal 63 Meter) zu erweitern. Dies ist aber erst für 2022/23 geplant. Für die Planung stehen bereits 800.000 Euro bereit.
Jetzt soll in Langenfeld geprüft werden, für welche Projekte, die für 2021/22 geplant werden, noch Fördermittel beantragt werden können. „Wir sind mit der Bezirksregierung dazu im Gespräch“, so Lüdorf. Aktuell habe man ihm dort signalisiert, dass die Liste der eingegangenen Anträge ohnehin schon lang ist.
Dennoch: Der Bedarf an Sanierung ist in Langenfeld groß. Seit Quarzsand in Spielflächen eingearbeitet worden ist, hat es beispielsweise beim SSV Berghausen und beim TuSpo Richrath etliche Verletzte bei Spielen gegeben. Das Material verklumpt und es entstehen Stolperfallen. „Die Stadt weiß um die Probleme und arbeitet an einer Lösung. Der Betriebshof ist wöchentlich auf den Plätzen und sieht sich das genau an“, sagt Lüdorf. Außerdem werde in der nächsten Woche ein Gutachter die Anlage in Augenschein nehmen. „Sollte sich im Ergebnis herausstellen, dass der Platz saniert werden muss, wäre das ein Projekt, das wir zur Förderung einreichen könnten“, so Lüdorf. Das werde jetzt im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden.
Für Projekte, die im Jahr 2021 anstehen, läuft die Antragsfrist bei der Bezirksregierung bis Januar 2021. Reicht eine Stadt mehrere Anträge ein, muss sie selbst Prioritäten setzen.
Info: Das Jahnstadion im Wohngebiet
Wo Der Jahnsportplatz liegt mitten im wohngebiet an der jahnstraße
Nutzung Vereinssport, aber auch Schulsportstätte.
Historie Der Sportplatz war die Betriebssportanlage der Deutschen Shell AG, gebaut im Jahr 1957. 1969 ging er in den Besitz der Stadt über.