2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Dennis Bellof

Land und Städ­te wol­len Sport­plät­ze sa­nie­ren

Das Land NRW hat kurz­fris­tig ei­ne För­de­rung für die Sa­nie­rung von Sport­an­la­gen auf­ge­legt. Mon­heim will sie für die­ses Jahr noch nut­zen, Lan­gen­feld setzt auf 2021.

Der in die Jah­re ge­kom­me­ne Sport­platz an der Jahn­stra­ße in Mon­heim soll kom­plett er­neu­ert wer­den. Das hat der Rat der Stadt in sei­ner letz­ten Sit­zung vor der Kom­mu­nal­wahl so be­schlos­sen. Da­bei nutzt die Stadt den so ge­nann­ten In­ves­ti­ti­ons­pakt des Lan­des NRW zur För­de­rung von Sport­stät­ten. Ein ent­spre­chen­der An­trag wird ge­stellt. Für die Pla­nung hat der Rat au­ßer­plan­mä­ßig 200.000 Eu­ro be­wil­ligt. Die Ge­samt­kos­ten für den Um­bau sol­len 2,2 Mil­lio­nen Eu­ro nicht über­stei­gen. Ge­rech­net wird mit ei­ner För­der­sum­me von 700.000 Eu­ro.

„Die Pla­nun­gen für den Um­bau lau­fen schon län­ger“, sagt Pe­ter Hei­mann, bei der Stadt Mon­heim ver­ant­wort­lich für Schu­len und Sport. Weil die Frist zur An­trag­stel­lung Mit­te Ok­to­ber aus­läuft, ha­be man das Pro­jekt nun vor­ge­zo­gen, um För­der­geld zu be­kom­men.

Der Sport­platz liegt mit­ten im Wohn­ge­biet mit al­tem Baum­be­stand. Aber aus sport­li­cher Sicht ge­be es Ver­bes­se­rungs­be­darf. Tart­an­bahn und Ra­sen sind wel­lig, weil zum Teil die Wur­zel­sper­ren nicht funk­tio­nie­ren und sich die Wur­zeln der Bäu­me ih­ren Weg nach oben su­chen. Jetzt soll der 1957 an­ge­leg­te Sport­platz grund­er­neu­ert wer­den, in­klu­si­ve Be­wäs­se­rungs­an­la­ge für den Ra­sen. Die 400-Me­ter-Lauf­bahn so­wie der Na­tur­ra­sen­platz wer­den sa­niert. Ei­ne Flut­licht­an­la­ge, die den Ganz­jah­res­be­trieb er­mög­licht, ist ge­plant; wo­bei noch of­fen ist, ob le­dig­lich die Lauf­bahn oder der ge­sam­te Platz er­leuch­tet wird, sagt Lu­cas Ris­se (Pe­to) für sei­ne Par­tei. Das wer­de nach ei­ner An­woh­ner­be­fra­gung ent­schie­den. Prin­zi­pi­ell hält er die Sa­nie­rung für gut. Auch das Park­pro­blem soll ge­löst wer­den. Da­zu wird das Klein­spiel­feld zum Park­platz und rückt auf den Platz der Beach­vol­ley­ball­an­la­ge.

Die Plä­ne sind mit der SG Mon­heim ab­ge­spro­chen, die den Platz als Be­trei­be­rin seit De­zem­ber 2005 im Auf­trag der Stadt führt. Ur­sprüng­lich war der Um­bau für die Jah­re 2021 und 2022 vor­ge­se­hen. Die er­for­der­li­chen in­ves­ti­ven Mit­tel sind im Rah­men der Haus­halts­pla­nung 2021 an­ge­mel­det wor­den. Am 3. Au­gust hat das Land NRW ein För­der­pro­gramm auf­ge­legt, das so ge­nann­te Sport­frei­an­la­gen mit bis zu 750.000 Eu­ro be­zu­schusst. Ein För­der­an­trag muss bis zum 16. Ok­to­ber ge­stellt wer­den und mit ei­nem Rats­be­schluss ver­se­hen sein. Das Land for­dert dar­über hin­aus ei­ne zeit­na­he Um­set­zung der Pla­nung, wenn die För­de­rung be­wil­ligt ist.

Für Lan­gen­feld kommt das ak­tu­el­le För­der­an­ge­bot zu spät. „Wir ha­ben zum Bei­spiel den Kunst­ra­sen­platz für den GSV in Wie­scheid schon aus­ge­schrie­ben“, sagt Cars­ten Lüdorf, Re­fe­rats­lei­ter Sport und Schu­le. Da kön­ne die Stadt kei­nen An­trag mehr stel­len. Das wä­re för­der­schäd­lich. Der GSV-Fuß­ball­platz an der El­ber­fel­der Stra­ße soll für 480.000 Eu­ro neu­en Kunst­ra­sen und ei­ne neue Be­leuch­tung be­kom­men. Eben­falls be­schlos­sen ist be­reits, das Klein­spiel­feld des SSV Berg­hau­sen zu ei­nem zwei­ten gro­ßen Spiel­feld (105 mal 63 Me­ter) zu er­wei­tern. Dies ist aber erst für 2022/23 ge­plant. Für die Pla­nung ste­hen be­reits 800.000 Eu­ro be­reit.

Jetzt soll in Lan­gen­feld ge­prüft wer­den, für wel­che Pro­jek­te, die für 2021/22 ge­plant wer­den, noch För­der­mit­tel be­an­tragt wer­den kön­nen. „Wir sind mit der Be­zirks­re­gie­rung da­zu im Ge­spräch“, so Lüdorf. Ak­tu­ell ha­be man ihm dort si­gna­li­siert, dass die Lis­te der ein­ge­gan­ge­nen An­trä­ge oh­ne­hin schon lang ist.

Den­noch: Der Be­darf an Sa­nie­rung ist in Lan­gen­feld groß. Seit Quarz­sand in Spiel­flä­chen ein­ge­ar­bei­tet wor­den ist, hat es bei­spiels­wei­se beim SSV Berg­hau­sen und beim TuS­po Rich­rath et­li­che Ver­letz­te bei Spie­len ge­ge­ben. Das Ma­te­ri­al ver­klumpt und es ent­ste­hen Stol­per­fal­len. „Die Stadt weiß um die Pro­ble­me und ar­bei­tet an ei­ner Lö­sung. Der Be­triebs­hof ist wö­chent­lich auf den Plät­zen und sieht sich das ge­nau an“, sagt Lüdorf. Au­ßer­dem wer­de in der nächs­ten Wo­che ein Gut­ach­ter die An­la­ge in Au­gen­schein neh­men. „Soll­te sich im Er­geb­nis her­aus­stel­len, dass der Platz sa­niert wer­den muss, wä­re das ein Pro­jekt, das wir zur För­de­rung ein­rei­chen könn­ten“, so Lüdorf. Das wer­de jetzt im Rah­men der Haus­halts­be­ra­tun­gen ent­schie­den.

Für Pro­jek­te, die im Jahr 2021 an­ste­hen, läuft die An­trags­frist bei der Be­zirks­re­gie­rung bis Ja­nu­ar 2021. Reicht ei­ne Stadt meh­re­re An­trä­ge ein, muss sie selbst Prio­ri­tä­ten set­zen.

In­fo: Das Jahn­sta­di­on im Wohn­ge­biet

Wo Der Jahns­port­platz liegt mit­ten im wohn­ge­biet an der jahn­stra­ße

Nut­zung Ver­eins­sport, aber auch Schul­sport­stät­te.

His­to­rie Der Sport­platz war die Be­triebs­sport­an­la­ge der Deut­schen Shell AG, ge­baut im Jahr 1957. 1969 ging er in den Be­sitz der Stadt über.

Aufrufe: 010.9.2020, 20:00 Uhr
RP / Heike SchoogAutor