2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Portugues-Trainer Ramon Sanchez. F: Bernd Seyme
Portugues-Trainer Ramon Sanchez. F: Bernd Seyme

Küsst Fortuna ein drittes Mal?

Portugues profitiert von außergewöhnlichen Umständen

Osnabrück. Sind aller guten Dinge drei? Diese Frage stellt sich der SC Portugues derzeit in der Kreisliga Stadt. Nach dem zweiten Aufstieg in Folge ist der Klassenerhalt das klare Ziel. Zum dritten Mal könnten ungewöhnliche Umstände den Portugiesen in die Karten spielen.

„Eigentlich habe ich gesagt, dass die Kreisliga ein Jahr zu früh kommt. Aber wir verkaufen uns gut“, sagt Ramón Sanchez, Trainer beim SCP. Zweimal profitierte seine Elf: 2015 stieg sie als Dritter der 2. Kreisklasse auf, weil die TSG Burg Gretesch ihre Mannschaft aus der 1. Kreisklasse zurückzog. 2016 folgte als Vierter in der 1. Kreisklasse der Durchmarsch in die Kreisliga, weil die Zweitvertretungen des SV Rasensport und Spielverein 16 nicht aufsteigen konnten. „Ein richtiger Durchmarsch war das also nicht wirklich“, relativiert Sanchez.

Nun könnte Portugues in die Karten spielen, dass der SV Roj (0 Punkte) einen Neuaufbau mit Flüchtlingen vorantreibt und der TuS Nahne (4) seine Kreisligatruppe fast komplett durch die Reserve aus der 2. Kreisklasse ersetzte. Hinzu kommt der SC Türkgücü II (6), der personell auf dem Zahnfleisch geht. Alle drei Teams stehen in der Tabelle hinter dem SC Portugues, der nach Siegen gegen Nahne (5:2) und Kosova (3:1) mit sechs Zählern auf Rang 13 liegt. „Nahne und Roj sind unsere Gegner“, weiß Sanchez, der nach wie vor das Ziel Klassenerhalt voranstellt und sich des Leistungsvermögens seiner Elf bewusst ist: „Gegen Spielverein 16 oder Haste können wir spielerisch nicht mithalten.“

Besonders hadert der 45-Jährige mit der fehlenden Erfahrung des Teams: „Die Mannschaft spielt zwar seit drei oder vier Jahren zusammen. Aber nur die Hälfte hat schon mal in der Kreisliga gespielt.“ Gegentore kassierte Portugues häufig in der Schlussphase der Partien, so auch am vergangenen Samstag gegen Spielverein 16 (3:4), als elf Spieler mit portugiesischen Wurzeln auf dem Platz standen. „Viele sagen immer, wir hätten gut gespielt. Davon können wir uns aber auch nichts kaufen. Dafür fehlt meinen Jungs einfach die Erfahrung“, sagt Sanchez.

Verlassen kann sich der Trainer aber wieder auf Andre Tekbas, der in der vergangenen Saison 29 Tore erzielte und in dieser Spielzeit bereits neun Treffer in sieben Partien vorweisen kann. Allerdings ist der Leistungsträger momentan rotgesperrt. Viel Erfahrung bringt Dennis De-Matos mit, der im Sommer aus der Bezirksliga vom Spielverein 16 zu Portugues wechselte. Auch Pedro Rasteiro spielte bereits höherklassig.

Auf diesen Spielern ruhen auch am Sonntag die Hoffnungen, wenn der SCP gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten punkten will. Um 15 Uhr gastiert der SV Roj an der Hanns-Braun-Straße am Schölerberg.

Aufrufe: 012.10.2016, 20:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor