2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Lucas Kruel hat Jahn Regensburg als Spielertrainer zur Meisterschaft in der Futsal-Regionalliga Süd geführt. F: Würthele
Lucas Kruel hat Jahn Regensburg als Spielertrainer zur Meisterschaft in der Futsal-Regionalliga Süd geführt. F: Würthele

Kruel: „Ziel ist die deutsche Meisterschaft!“

Jahn Regensburgs Futsalcoach Lucas Kruel hat nach dem Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft hohe Ziele.

Die Futsaler des SSV Jahn Regensburg haben es geschafft und sind Meister der Futsal-Regionalliga Süd. Am Mittwochvormittag bestätigte das zuständige Sportgericht, dass die ausgefallene Partie gegen Cosmos Höchst - das Tabellenschlusslicht konnte aufgrund Spielermangels nicht antreten - mit 5:0 für das Team aus der oberpfälzischen Hauptstadt gewertet wird. Die Mannschaft von Spielertrainer Lucas Kruel ist von der Konkurrenz nun nicht mehr einzuholen und somit bereits für die Deutsche Futsal-Meisterschaft im März qualifiziert.

Dazu konnte auch Michael Tittmann, der im BFV-Verbandsspielausschuss für den Bereich Futsal verantwortlich ist, nur gratulieren: "Ich freue mich sehr über die Meisterschaft der Regensburger. Die Mannschaft hat eine sehr hohe Qualität und ich bin sicher, dass sie bei der Deutschen Meisterschaft mit allen anderen Teams mithalten kann." Obwohl die Meisterschaft bereits feststeht, lassen die Jahn-Futsaler in den noch ausstehenden Ligaspielen die Zügel aber nicht locker - am Samstagabend gewannen die Oberpfälzer bei Lavin Stockstadt klar mit 11:1. Der nötige Ernst ist also weiterhin dabei. Und zwar aus einem guten Grund, wie Spielertrainer Lucas Kruel im Interview verrät.


Herr Kruel, wie fühlt es sich an, Meister der Futsal-Regionalliga Süd zu sein?

Das ist natürlich ein grandioses Gefühl. Wir haben über die ganze Saison hart gearbeitet und guten Futsal gezeigt. Jetzt sind wir einfach überglücklich, dass wir uns für die harte Arbeit belohnt haben. Natürlich war es etwas schade, dass wir die Meisterschaft nicht nach einem Punktspiel in der eigenen Halle perfekt gemacht haben. Aber so ist das eben, die Freude ist trotzdem riesig.
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Sie haben bisher alle Spiele gewonnen und die Liga dominiert. Haben Sie vor der Saison mit einem solchen Durchmarsch gerechnet?

Nein, auf keinen Fall. Uns war zwar bewusst, dass wir eine gute Mannschaft mit hervorragenden Spielern haben. Doch dass es so gut läuft, hätten wir aber nicht gedacht. Es war ja auch so, dass wir die gegnerischen Mannschaften vor Saisonstart nicht wirklich kannten und daher nicht wussten, wo wir tatsächlich stehen. Wir haben immer nur von Spiel zu Spiel gedacht.
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Trotz der feststehenden Meisterschaft haben Sie am Samstag Lavin Stockstadt deutlich mit 11:1 besiegt. Dürfen wir in den zwei noch ausstehenden Spielen ebenfalls so viele Tore erwarten?

Auf die Tore kommt es aus meiner Sicht gar nicht so an. Viel wichtiger ist, dass wir weiterhin guten Futsal zeigen. Wir wollen in den letzten zwei Spielen noch einmal unser Bestes geben und das alles genießen. Allerdings mit dem nötigen Ernst, schließlich ist unsere Saison dann ja noch nicht vorbei.
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Sie sprechen es an: Durch den Titel in der Regionalliga Süd sind Sie für die Deutsche Futsal-Meisterschaft im März qualifiziert. Mit welchen Erwartungen treten Sie dort an?

Unser Ziel ist es, die Deutsche Futsal-Meisterschaft zu gewinnen! Das wird natürlich nicht einfach, da es in Deutschland inzwischen viele gute Futsal-Teams gibt, aber wir wollen das Bestmögliche rausholen. Wichtig ist, dass wir jetzt nicht nachlassen und weiter hart arbeiten. Ab sofort werden wir drei bis vier Mal pro Woche trainieren und dann schauen wir mal, was am Ende herauskommt. Es ist Futsal, da kann viel passieren.
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Wie bewerten Sie die Umstellung von klassischem Hallenfußball auf Futsal im Allgemeinen?

Futsal ist gerade für die Ausbildung junger Spieler existenziell. Man macht viel mehr mit dem Ball und es kommt viel mehr auf die Technik an. Für die Kinder ist das unglaublich wichtig. Man muss nur zum FC Bayern schauen. Rafinha, Thiago oder auch Douglas Costa: Sie alle haben als Kinder Futsal gespielt - und das sieht man jetzt auf dem Platz. Grundsätzlich ist die fußballerische Ausbildung in Deutschland natürlich sehr gut. Doch mit Futsal können die Spieler noch besser werden, davon bin ich überzeugt. Von daher bin ich der Meinung: Die Umstellung von Hallenfußball auf Futsal war zu 100 Prozent richtig!


Das Interview führte Sebastian Dirschl.

Aufrufe: 05.2.2017, 09:00 Uhr
S. Dirschl/BFVAutor