2024-05-17T14:19:24.476Z

Pokal
Enges Duell: In einem weitestgehend ausgeglichenen Pokalfinale kann sich TuS Dietkirchen (hier in Grün) schließlich in der Verlängerung gegen Hadamar durchsetzen. Foto: Klein
Enges Duell: In einem weitestgehend ausgeglichenen Pokalfinale kann sich TuS Dietkirchen (hier in Grün) schließlich in der Verlängerung gegen Hadamar durchsetzen. Foto: Klein

Krönender Abschluss für Dempewolf

Dietkirchen mit spätem Siegtreffer zum 1:0 nach strittiger Szene +++ TuS-Coach Florian Dempewolf rundet letzte Saison in Dietkirchen mit Pokalsieg ab

LIMBURG. Der Verbandsligist TuS Dietkirchen gewann in einem hartumkämpften Finale gegen Hessenligist SV Rot-Weiß Hadamar 1:0 und holt sich damit im zweiten Jahr in Folge den Sieg im Kreispokal Limburg-Weilburg. Eine strittige Szene in der Verlängerung sorgte für die Entscheidung zugunsten der Hausherren.

Es war die 118. Minute eines kampfbetonten und überwiegend ausgeglichenen Endspiels, die auch nach Spielschluss noch für reichlich Diskussionsstoff sorgte. Beim Stande von 0:0 reklamierten die Gäste aus Hadamar einen Freistoß, der ihnen allerdings verwehrt blieb. Im direkten Anschluss an die Szene gelang Vorjahressieger TuS Dietkirchen der späte Treffer zum 1:0 durch Jörn Heep (118.).

Dempewolf: "Glück auf unserer Seite"

Hadamars Coach Steffen Moritz sah eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters: "Ein ganz klares Foul an uns, das nicht gepfiffen wurde und wodurch dann das Tor entsteht." TuS-Trainer Florian Dempewolf pflichtete ihm bei: "In dieser Situation war viel Glück auf unserer Seite, so ehrlich muss man sein. Im Pokal braucht man aber auch mal Glück."

Umkämpftes Pokalfinale auf Augenhöhe

Im Vorfeld dieser Szene bot sich den Zuschauern in Limburg bei sommerlichen Temperaturen kein allzu spektakuläres Match. In einer umkämpften Partie, in der sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten, kam es nur sporadisch zu echten Torchancen.

"Beide Halbzeiten waren relativ ausgeglichen", resümierte RW-Coach Moritz und auch sein Gegenüber Dempewolf sah "über 90 Minuten ein gerechtes Unentschieden." Zwar erarbeiteten sich sowohl die Hausherren als auch die Gäste vereinzelt Abschlussmöglichkeiten, letzten Endes fehlte jedoch die nötige Effizienz. "Wir hätten unsere Chancen früher schon nutzen müssen", bemerkte Dietkirchens Übungsleiter.

Hadamar drückt in der Verlängerung aufs Gaspedal

So kam es, wie es kommen musste: Die Partie ging in die Verlängerung, die der Hessenligist aus Hadamar druckvoll gestaltete: "In der Verlängerung hatte Hadamar deutlich mehr Spielanteile und wir haben nur noch verteidigt. Sie hätten den Sieg auch verdient gehabt", bilanzierte Dempewolf. Der TuS, der im gesamten Wettbewerb kein Gegentor hinnehmen musste, schaffte es allerdings, die Vorstöße der Gäste abzuwehren und das 0:0 zu halten.

Als sich beide Mannschaften wohl mental schon auf das Elfmeterschießen vorbereitet hatten, kam es zu eben jener Fehlentscheidung des Offiziellen, die das Spiel entschied. Auch ein letztes Aufbäumen und ein Freistoß der Gäste, der nur den Pfosten traf, konnten den Pokalsieg der Dietkirchener nicht mehr verhindern.

Vierter Pokalsieg in fünf Jahren

"Dass wir den Pokal jetzt das vierte Mal in fünf Jahren geholt haben, ist natürlich überragend. Ich bin echt stolz auf die Mannschaft", sagt Dempewolf, der nach der Spielzeit den Verein verlassen und sich dem Finalgegner SV Rot-Weiß Hadamar anschließen wird. Umso bedeutender ist für ihn der krönende Abschluss: "Ich habe gesagt, dass ich mir einen schönen Abschied wünsche. Auch in der Liga haben wir uns zuletzt wieder unten rausgekämpft und stehen momentan auf einem sicheren Tabellenplatz."

Moritz: "Enttäuschung ist groß"

Deutlich negativer fällt das Résumé von Gäste-Trainer Moritz aus: "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben wir heute ordentlich gespielt." Lange grämen dürfen sich die Rot-Weißen allerdings nicht, da man sich in der Liga nach wie vor mitten im Abstiegskampf befindet: "Natürlich wird das schwierig am Wochenende mit den 120 Minuten in den Knochen und dem Negativerlebnis im Kopf, aber es gilt jetzt, den Hebel am Samstag umzulegen."

In Dietkirchen hingegen wird erst einmal ordentlich gefeiert.

Aufrufe: 06.5.2016, 10:30 Uhr
Benedikt MiasAutor