2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die SG Frohnstetten/Storzingen ist zurück in der Kreisliga A 2 und feiert den Titel ausgelassen. (Foto: Wolfgang Götz)
Die SG Frohnstetten/Storzingen ist zurück in der Kreisliga A 2 und feiert den Titel ausgelassen. (Foto: Wolfgang Götz)
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Krimi im Fernduell

Showdown in der Fußball-Kreisliga B 4

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Bad Saulgau - Die SG Frohnstetten/Storz. hat sich mit einem wahren Herzschlagfinale einen Platz in der Kreisliga A 2 für die Saison 2019/2020 gesichert. Die älteren Fussballfans werden sich ans Jahr 1978 erinnern, als Borussia Mönchengladbach versuchte, einen Zehn-Tore-Rückstand auf den 1. FC Köln wettzumachen. Zwölf Tore reichten nicht, weil Köln beim FC St. Pauli mit 5:0 und Deutscher Meister wurde. Die Aufgaben für die beiden Titelkandidaten der B-Liga waren unterschiedlich schwer, während Frohnstetten/Storz. in Trochtelfingen vor einer vergleichweise hohen Hürde stand, empfing Sig'dorf den FV Veringenstadt. Das „Dorf“ musste nur zwei Tore aufholen. Am Ende wurde es richtig spannend, die Handys glühten. Und der Krimi hatte einen Hauptdarsteller: Frohnstettens Maximilian Killmaier, der sein Trefferkonto von sechs auf zwölf schraubte und Mann des Tages war. Frohnstettens Trainer Patrick Bach sagte: „Die Voraussetzungen am letzten Spieltag sprachen nicht unbedingt für uns. Aber ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir es probieren. Nach dem 2:2 hatte ich zwar kaum noch Hoffnung, aber als es zur Pause erfreulich aussah, habe ich gedacht: Jetzt packen wir's.“

1. bis 20. Minute: Die Heuberger beginnen stark, decken TSV-Keeper Dziemba gut ein, schon nach 46 Sekunden, auch Florian Merz findet in ihm seinen Meister, ehe es übner die linke Seite passiert und der völlig freie Killmaier trifft - 0:1. Trochtelfingens Antwort kommt schnell: Radu zwingt SG-Keeper Pozzi zu einer Glanzparade. Drei Minuten später klärt Pozzi gegen Uhland zur Ecke. In Sigmaringendorf tut sich das Heimteam auch schwer gegen ein tief stehendes Veringenstadt. TSV-Coach Dieter Spähler sagt: „Wir wussten das. Meine junge Truppe konnte anfangs mit dem Druck nicht umgehen, war nervös. Im Abschluss fehlte das Glück. Dies wurde mit unserer Führung besser“. Knut Krause passte zu Tobias Göser, dessen Hereingabe Marco Brunner mit dem Kopf verwertet. Nur zwei Minuten später fällt ein kuioses 2:0. Nach einem verkorksten Abschluss fliegt der Ball Richtung Toraus, bleibt an der Eckfahne liegen, Brunner passt zu Marius Müller - 2:0. Zu diesem Zeitpunkt ist noch die SG aufgestiegen.

20. bis 45. Minute: Das Ergebnis aus Sig'dorf macht die Runde uns lähmt die Gäste. Das nutzt Trochtelfingen prompt zum 1:1, das „Dorf ist zu diesem Zeitpunkt aufgestiegen. Frohnstetten lockert die Abwehr, drängt aufs Tor. Killmaier lässt zwei Gegenspieler ins Leere laufen - 1:2 (30.). Nur eine Minute später antwortet Trochtelfingen mit Radu - 2:2. Wieder ist nun das „Dorf“ oben. Doch Frohnstetten schlägt zurück. Erneut taucht das „Gespenst“ Killmaier auft, trifft dreimal zum 5:2. Frohnstetten ist in der Kreisliga A, dank des Torverhältnisses. Veringenstadt versucht im „Dorf“ dagegenzuhalten, aber der TSV nutzt nun auch seine Chancen. Knut Krause ist wieder der Ausgangspunkt für den nächsten Treffer, Brunner staubt ab, ein Eigentor bringt das 4:0. Frohnstetten ist zu diesem Zeitpunkt aufgestiegen, aufgrund der mehr erzielten Tore.

46. bis 75. Minute: Nach der Pause hat Trochtelfingen seine beste Phase, doch Gästekeeper Kontantin Pozzi bewahrt seinem Team die Führung, gleich viermal. Dann löst sich Frohnstetten aus der Umklammerung (62.), Killmaier und Co. starteten wieder Angriffe. Hanjo Merz erhöht auf 6:2, die Gegenwehr der Strano-Elf kommt zum Erliegen, endlich darf auch Johannes Kraus - 7:2 für die Gäste. Einen Bärendienst erweist dann der eingewechselte Florid Avdyli seiner Mannschaft - Rot (73.). In Sig'dorf stellt Spähler seine Elf nochmals neu ein, sie versucht alles, erhöht auf 6:0, ist jetzt nur noch num ein Tor hintendran, zwei Treffer fehlen zum Aufstieg.

75. bis 90. Minute: Mit einem Ohr ist Frohnstetten im Dorf. Jeder weitere Treffer kann entscheiden, auf der Alb erhöht Maxi Killmaier auf 8:2 (78.), dann kommt die Nachricht vom Nachricht vom Spielende im Dorf - 7:0, obwohl genug Chancxen waren auf 8:0 oder 9:0 zu erhöhen. In der 76. knallt ein Schuss an die Latte, vier Minuten später an den Pfosten. Verbandsmitarbeiter Martin Teufel aus Inneringen muss sich einen Weg freibahnen, um der Mannschaft den Meisterwimpel zu übergeben. Trainer Patrick Bach: So ein Herzschlagfinale habe ich noch nie mitgemacht. Ich denke, wir haben nochmals zum Abschluss alles herausgeschlagen was drin war. In diesem Moment denke ich auch an Dieter Spähler in Sigmaringendorf. Um ein mickriges Tor ist es am Ende gegangen. Ich wünsche ihm und seiner Mannschaft den Aufstieg über die Relegation.“

Aufrufe: 011.6.2019, 06:12 Uhr
szAutor