Kreisoberliga-Krimi: aus drei mach zwei

Die Lage bei der FVgg. Kastel 06 (1. Platz/60 Punkte): Nach Sonnenbergs Patzer scheint der Titel auf dem Silbertablett serviert. „Das sehe ich absolut nicht so“, entgegnet Trainer Christian Neumann und ergänzt: „Die Ausgangslage hat sich nur ein Stück weit verbessert, mehr nicht. Die Gefahr sind die Gegner, für die es um nichts mehr geht. Das haben wir gegen Nordenstadts Zweite bereits zu spüren bekommen. Und gegen den Tabellenführer will ohnehin jeder gewinnen. Wir müssen schon in Naurod drei Punkte holen, denn ich glaube nicht, dass der SV Wiesbaden noch etwas abgibt.“ Positiv: Kevin Krämer, dessen Verbleib in Kastel offen ist, steht im Finish nach kurierter Erkrankung zur Verfügung. Davon abgesehen stehen die Zugänge Kamil Kutluata (TuS Nordenstadt), Timo Boss und Joel Sintieu Tientcheu (beide Freie Turnerschaft) fest. Spielertrainer der 06-Zweiten wird 2019/20 Steven Lenzer (Kostheim 05).

Die Lage bei 06-Gastgeber FC Naurod, (6./42): „Wir wollen schon den Meisterschaftskampf ein bisschen mitentscheiden und alles geben, um den Kastelern und am letzten Spieltag dem SVW Punkte abzuluchsen“, gibt FCN-Coach Daniel Mach die Richtung vor. Gleichwohl hat er mit Max Klein, Sergen Evrin, Kevin Moosler, Tom Moosler, Dominik Elberskirch und Florian Mach verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen. „Die 06er sind gespickt mit Top-Spielern, verfügen über Erfahrung und Mentalität. Kompliment aber auch an SVW und Sonnenberg. Eigentlich hätte alle drei den Titel absolut verdient“, zollt Mach dem Top-Trio Anerkennung, um im eigenen Lager den Kurs mit Talenten der eigenen Schmiede weiter zu forcieren. Neben André Lehr (TuS Medenbach) werden wohl nur noch wenige externe Neue dazukommen.

Die Lage beim SV Wiesbaden, (2./59): „Nordenstadts junges Team kann unbekümmert aufspielen, und gegen Naurod wird es auch keine leichte Aufgabe. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt Trainer Daniel Löbelt. Mit der eventuellen Teilnahme an der Aufstiegsrunde oder gar dem Titel mag er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht befassen. Auf jeden Fall kann der Sportverein nun aus eigener Kraft im Endklassement Platz zwei erreichen – dank Klarenthals Schützenhilfe, die SVW-Chef Markus Walter zu würdigen weiß: „Klasse, dass sich der SCK voll reingehängt hat.“ Nach Tim Maurer steht Ioannis Surlis von der SG Amöneburg/Kostheim 12 als Zugang fest.

Die Lage bei der am Sonntag spielfreien Spvgg. Sonnenberg, (3./59): „Wir haben in Klarenthal verdient verloren, waren selbst Schuld“, bekennt Spielertrainer André Meudt, der sich auch über seine vergeigten Großchancen ärgert. Es sei zu befürchten, dass es mit der Meisterschaft oder Rang zwei nichts mehr werde, lässt er durchblicken: „Trotzdem haben wir eine überragende Runde gespielt. Wir können nur noch hoffen, dass irgendwo ein Wunder geschieht.“ Klar sind beim Spitzkippel-Club die Zugänge Tim und Lars Könenberg (TuS Dotzheim).