Kommunikationsprobleme zwischen Team und Coach

"Der Vorstand und die sportliche Leitung haben sich nach der 0:6-Niederlage am Samstag zusammengesetzt und einen desolaten Zustand erkennen müssen. Es waren sehr intensive Gespräche, wobei wir den Eindruck hatten, dass die Körpersprache im Team sowie die Kommunikation mit dem Trainer nicht stimmt", begründet Mey.

Dabei bedauert er, dass man, trotz zahlreicher Teambuilding-Maßnahmen, keinen positiven Funken erzeugen konnte. Schließlich halte er Lahrmann zweifelsohne für einen sehr kompetenten Trainer. Die sportliche Krise liegt bei nur sechs Punkten nach neun Spielen auf der Hand, aber ob der Trainer das entscheidende Glied in der Fehlerkette war, damit ist man sich wohl nicht vollends einig: "Das Gremium hat kontrovers diskutiert. Nicht alle sind mit der Entscheidung einverstanden, aber sie wird von allen getragen", erklärt Mey. Er selbst spricht auch von einem sehr guten Gespräch mit Lahrmann und hält sich sogar ein kleines Hintertürchen offen: "Wir wollen in Kontakt bleiben. Vielleicht ist es möglich, dass wir irgendwann, zu einem späteren Zeitpunkt, nochmal zusammenarbeiten."

Bis dato wird Co-Trainer Sven Otto den Interimsposten übernehmen. Dass er den 24-Mann-Kader nicht alleine beschäftigen kann, dem ist man sich in Benrath bewusst. Doch bis zur Winterpause wollen sich die Schlossstädter für "konkrete Gespräche" noch Zeit lassen. Lahrmann selbst hat die Nachricht gefasst aufgenommen und bestätigt die genannten Kommunikationsprobleme: "Die Chemie zwischen einem Mannschaftsteil und mir hat nicht mehr gestimmt." Dennoch wünscht er dem VfL für die Zukunft alles erdenklich Gute.