2024-06-04T08:56:08.599Z

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Offensiv-Allrounder Tom Wuka (links) fehlt dem TSV Burgheim nach seinem Kreuzbandriss an allen Ecken und Enden (rechts Ecknachs Michael Spangler).  Foto: Xaver Habermeier
Offensiv-Allrounder Tom Wuka (links) fehlt dem TSV Burgheim nach seinem Kreuzbandriss an allen Ecken und Enden (rechts Ecknachs Michael Spangler). Foto: Xaver Habermeier

»Knipser« erwünscht

Torflaute lässt TSV Burgheim im Abstiegskampf zittern +++ Liegt ein Fluch zwischen Thierhauptens Pfosten? +++ Abstiegskampf pur in Petersdorf

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Vor genau 195 Tagen, am 6. Spieltag der Kreisliga Ost, gelang Alsmoos-Petersdorf überraschend ein 1:0-Sieg in Hollenbach. Der SSV hatte als Aufsteiger zu dem Zeitpunkt noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto. Deshalb war die Freude über den Derby-Erfolg natürlich umso größer. Am Samstag in Petersdorf haben die Hollenbacher nun die Chance, sich zu revanchieren.

TSV Rehling - TSV Burgheim (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Rehling – 1 Remis – 0 Siege Burgheim)
Eigentlich gibt es beim TSV Burgheim im Moment nichts zu meckern. Nach den ersten beiden Partien nach der Winterpause ist die Truppe von Trainer Peter Krzyzanowski noch ungeschlagen. Am vergangenen Wochenende holte Burgheim daheim gegen den BSV Berg im Gau ein 1:1-Remis.
Gegen den Tabellensechsten eigentlich ein passables Ergebnis. Das Problem ist jedoch, dass Unentschieden den TSV im Moment nicht weiter bringen. Schlimmer noch, durch die Punkteteilung ist die Krzyzanowski-Elf auf den Relegationsplatz gerutscht und steckt somit mitten im Abstiegskampf. Und nach unten ist die Luft für den Aufsteiger dünn. Der vorletzte BC Aichach hat nur zwei Zähler Rückstand, Schlusslicht Alsmoos nur deren vier.
„Für mich war von Anfang an klar, dass wir als Aufsteiger um den Klassenerhalt kämpfen müssen“, sagt der TSV-Trainer. Klar ist dem Coach aber auch, dass in dieser Situation nur Siege helfen. Denn der Abstand zum Mittelfeld ist ähnlich gering. Zum Vergleich: Burgheim mit 20 Punkten und Tabellenplatz zwölf hat nur sechs Zähler Rückstand auf Rang fünf. Doch zu siegen fällt den Burgheimern in dieser Saison schwer. Nur viermal konnte sich der Aufsteiger bisher über drei Punkte freuen. Dafür spielte der Kreisligist gleich acht Mal unentschieden. Den Grund für dieses Verhältnis kennt Krzyzanowski: „Wir nutzen einfach unsere Chancen zu wenig und erzielen nicht genügend Tore.“ Lediglich 26 Treffer stehen bislang auf der Habenseite. Die interne Torschützenliste führt dabei ausgerechnet der Trainer selbst mit sechs Treffer selbst an.
Was fehlt, ist ein echter „Knipser“. Offensiv-Allrounder Tom Wuka ist nach seinem Kreuzbandriss außer Gefecht und kann somit sein Team auf dem Feld nicht unterstützen. Die Hoffnungen liegen nun auf Neuzugang David Kramek. Der 22-jährige war in der Winterpause vom BSV Neuburg zum TSV gewechselt und hat in den ersten beiden Partien bereits jeweils ein Tor erzielt. Für einen Sieg haben diese jedoch (noch) nicht gereicht. Die nächste Chance, den fünften Saisonerfolg einzufahren, besteht beim TSV Rehling.

Schiedsrichter: Georg Jung (Lützelburg)


FC Affing II - VfL Ecknach (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2008: 2 Siege Affing – 0 Remis – 3 Siege Ecknach)
Trotz einer sehr durchwachsenen Vorbereitung und einem kurzfristigen Trainerwechsel hat sich das Team II des FC Affing zu einem Favoritenschreck entwickelt. Mag man noch das Unentschieden im ersten Heimspiel gegen den TSV Pöttmes der Formkrise des TSV zuschreiben, so war doch der Sieg beim BC Adelzhausen, gegen den es zuletzt nur deftige Niederlage hagelte, sehr überraschend aber durchaus verdient. Besonders Affing Torhüter Franz Meier war wiedermal ein Turm in der Schlacht und sorge unter anderem mit einem gehaltenen Elfmeter für den nötigen Rückhalt. Halim Bal, die einzige „Leihgabe“ aus dem Landesliga-Kader, setzte endlich mal ein Zeichen und deutete an, dass er vielleicht im Abstiegskampf der „Ersten“ eine Alternative für Marco Küntzel sein kann.
Gegen den VfL Ecknach, den man im Hinspiel in einem aufopferungsvollen und leidenschaftlich geführten Kampf bereits mit 1:0 besiegen konnte, gilt es nun nachzulegen und den Sieg in Adelzhausen zuhause zu vergolden. Die Ergebnisse nach der Winterpause zeigen, dass in der Kreisliga Ost der Abstiegskampf bis zum Ende eng bleiben wird und sich bis ins Mittelfeld hinein keine Mannschaft sicher sein kann, dem Abstieg entronnen zu sein. Einzige offene Frage bleibt das Wetter. Sollte sich am Samstag wieder Regen einstellen, dann ist das bereits jetzt aufgeweichte „Geläuf“ in Affing wohl kaum spieltauglich.

Schiedsrichter: Jürgen Thiel (Waldstetten)


BSV Berg im Gau - VfR Neuburg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Berg im Gau – 0 Remis – 1 Siege Neuburg)
Spitzenreiter VfR Neuburg muss sich an diesem Wochenende ebenfalls beweisen. Die Elf von Trainer Naz Seitle stolperte am vergangenen Samstag über die DJK Langenmosen (1:2). Glück für die Neuburger, dass der Abstand zum ärgsten Verfolger TSV Pöttmes gleich blieb. Der Zweitplatzierte verlor ebenfalls seine Partie, so dass der Ausrutscher für den VfR vorerst ohne Folgen blieb. Nun werden die Zeichen allerdings wieder auf Sieg gestellt. Der VfR ist zu Gast beim BSV Berg im Gau. Der Tabellensechste sucht im Moment noch nach seiner Form und startete holprig aus der Winterpause. Doch Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze.

Schiedsrichter: Cornel Nicolae (Türk Aichach)

DJK Langenmosen - TSV Pöttmes (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2005: 2 Siege Langenmosen – 4 Remis – 5 Siege Pöttmes)
Der TSV Pöttmes ist am Samstag ebenfalls am Zug und gastiert bei der DJK Langenmosen. Der Elfte ist mit zwei Siegen fulminant aus der Winterpause gestartet und hat sich zunächst einmal aus den Abstiegsregionen gekämpft. Mit dem 2:1-Sieg gegen Neuburg dürfte die DJK zudem über genügend Selbstbewusstsein verfügen, um auch Pöttmes zu ärgern. Ein Sieg von Langenmosen würde zudem dem VfR Neuburg in die Hände spielen, der bei einem gleichzeitigen Erfolg gegen Berg im Gau seinen Vorsprung auf acht Zähler ausbauen und damit einen weiteren großen Schritt in Richtung Aufstieg machen könnte.

Schiedsrichter: Sigrid Weidenhiller (FC Nassenfel)



Beim Hinspiel in Hollenbach gelang dem SSV Alsmoos-Petersdorf überraschend der erste Sieg und überhaupt der erste Punktgewinn in der Kreisliga. Hier sind der Hollenbacher Michael Mahl (links) und Andreas Kröpfl im Laufduell. Archivfoto: Peter Appel

SSV Alsmoos-Petersdorf - TSV Hollenbach (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2001: 5 Siege Alsmoos – 4 Remis – 8 Siege Hollenbach)
In der Tabelle ist die Ausgangssituation der beiden Aufsteiger ähnlich wie schon beim Hinspiel. Der SSV Alsmoos-Petersdorf (16 Punkte) hat am 19. Spieltag die Rote Laterne inne und auch der TSV Hollenbach (22 Punkte) steckt mitten im Abstiegskampf. Für beide Mannschaften geht es also neben dem Prestige des Derby-Sieges um sehr viel. Mit einem Dreier würde Alsmoos-Petersdorf den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze herstellen (derzeit Burgheim/20 Punkte), die Hollenbacher dagegen einen Schritt in Richtung Mittelfeld machen. Logischerweise droht beiden Vereinen auch das jeweilige Gegenteil. Es ist also ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, wenn nicht sogar mit ein wenig Endspiel-Charakter – und das bei einem Derby. Mehr Brisanz geht kaum.
Frank Echter, Abteilungsleiter bei Alsmoos-Petersdorf, sieht das ähnlich: „Das Spiel ist unwahrscheinlich wichtig für uns. Die Liga steht auf dem Kopf, ist ausgeglichen wie schon seit Jahren nicht mehr und die Mannschaften hinten drin punkten derzeit alle.“ Er spricht aus eigener Erfahrung, denn seit drei Spielen ist der SSV ungeschlagen – und das gegen potenzielle Aufstiegskandidaten wie Pöttmes (2:2) und Adelzhausen (2:1). Auch das 0:0 vergangene Woche in Ecknach war in seinen Augen ein absoluter Erfolg: „Wenn wir unsere Chancen in der zweiten Halbzeit nutzen, wäre da sogar noch mehr drin gewesen.“ Gerade im taktischen Bereich gebe es aber noch Verbesserungsbedarf. Diesmal gelte es, diverse Änderungen umzusetzen.
Als Grund für die schlechte Lage macht Echter die Ausfälle in der Offensiv-Abteilung aus. Schon in der Hinrunde verletzten sich Markus Kraus, Andreas Kröpf, Dominique Gaßmair und Sebastian Braunmüller und fielen langfristig aus, wobei die zwei letztgenannten Kicker diesmal wohl wieder auflaufen können. In der Winterpause wurde deshalb noch einmal nachgebessert; man engagierte die zwei Stürmer Dieter Deak und Stefan Simonovic, was Echter als Glücksgriff bezeichnet: „Die beiden sind eine super Verstärkung und tun uns wirklich gut.“
Insgesamt fordert er jedoch wieder mehr Selbstvertrauen von der Mannschaft: „Der Glaube an die alte Stärke, der uns in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat, muss wieder zurückkommen. Dann kommen wir auch da unten raus.“ Am besten solle damit gleich gegen Hollenbach angefangen werden. „Die sind zwar sehr stark einzuschätzen, aber ich glaube, für uns geht es um eine Nuance mehr“, erklärt der Abteilungsleiter. Vor allem, so hofft Echter, könnte das angesprochene Selbstvertrauen auch bei den Hollenbachern nach der 1:4-Heimniederlage gegen Griesbeckerzell angeknackst sein.
Hollenbachs Spielertrainer Viktor Hofecker war schon nach der ersten Halbzeit (0:3) klar, dass das Spiel gelaufen war: „Das war einfach ein schwarzer Tag für uns. Wir müssen diesen kleinen Rückschlag jetzt schnell wieder aus unseren Köpfen bringen.“ Sorgen bereitet ihm jedoch die Verletzung von Torwart Marco Götz, der wohl die nächsten vier bis fünf Wochen fehlen wird. Dessen Ausfall habe die Mannschaft schon gegen Ecknach schwer getroffen, erklärt der 37-Jährige. Angst vor einem möglichen Abstieg habe er jedoch keine: „Wir sind schon seit dem ersten Spieltag im Abstiegskampf, aber wollen es unbedingt schaffen. Das wäre für uns alle eine Riesensache.“ Das nötige Potenzial sei auf jeden Fall da, dieses müsse aber auch abgerufen werden, fordert Hofecker und führt weiter aus: „Wir müssen uns halt wehren, mehr Biss zeigen und unsere Chancen nützen. Dann klappt es auch mit den drei Punkten und der Revanche im Derby.“ Das erste der verbleibenden acht „Endspiele“ wäre dann schon einmal geschafft für den TSV. Und Hofecker könnte aufatmen: „Die Welt würde für uns dann schon wieder viel besser aussehen.“

Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshsn.)

SV Thierhaupten - BC Adelzhausen (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 11 Siege Thierhaupten – 2 Remis – 4 Siege Adelzhausen)
Zwischen den beiden Pfosten des Kreisligisten SV Thierhaupten scheint ein Fluch zu liegen. Nach Markus Schulze (Kreuzbandriss) fällt jetzt der gerade erst verpflichtete Andreas Dempf aus. Gleichzeitig wartet für die Lechrainer mit dem Spiel gegen den BC Adelzhausen und am Montag bei der DJK Langenmosen ein schwerer Doppelspieltag.
Im Abschlusstraining vor der Partie gegen den TSV Pöttmes hat sich Andreas Dempf den kleinen Finger gebrochen. Dempf musste operiert werden und muss nun eine längere Pause einlegen. „Normalerweise kannst du echt keinem empfehlen, sich bei uns ins Tor zu stellen“, nimmt es Teammanager Christian Geib mit Galgenhumor. So musste wieder einmal Benedikt Schrettle in die Bresche springen und machte seine Sache hervorragend. Ein überraschender 3:1-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten war das Ergebnis.
„Das Wochenende mit diesem Doppelspieltag kommt uns jetzt nicht gelegen“, sagt jedoch Christian Geib. Denn viele der Spieler hätten einige kleine Blessuren, dürften sich aber weder gegen Adelzhausen noch gegen Langenmosen schonen. „Unser Blick geht trotz unseres fünften Platzes weiter nach unten“, bleibt Geib nicht pessimistisch, sondern realistisch. Denn der Abstand zwischen Platz fünf und Relegationsrang zwölf beträgt lediglich sechs Punkte.

Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen)

SC Griesbeckerzell - BC Aichach abgesagt


Spiel vom Montag:

DJK Langenmosen - SV Thierhaupten (Mo 15:00)
(Bilanz seit 2002: 5 Siege Langenmosen – 3 Remis – 3 Siege Thierhaupten)

Schiedsrichter: Cornel Nicolae (Türk Aichach)


Aufrufe: 04.4.2015, 08:11 Uhr
Bernhard MeitnerAutor