2024-06-06T14:35:26.441Z

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Klaus Gospodarek ist nicht mehr Trainer beim SC Kirchroth. F: Meier
Klaus Gospodarek ist nicht mehr Trainer beim SC Kirchroth. F: Meier

Klaus Gospodarek wirft das Handtuch

Erfolgscoach des SC Kirchroth erklärt nach 1:6-Klatsche gegen ETSV 09 Landshut seinen Rücktritt beim West-Bezirksligisten +++ Co-Trainer Martin Landeck übernimmt vorerst

Die Bezirksliga West hat ihren ersten Trainerwechsel in der Saison 2014/2015. Nach dem schmerzhaften 1:6-Debakel des SC Kirchroth am Samstag gegen den ETSV 09 Landshut hat Klaus Gospodarek (44) sein Amt zur Verfügung gestellt. Erst im Sommer hatte der erfahrene Chefanweiser den Verein über die Relegation zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga geführt. Dort kämpft man von Beginn an um den Klassenerhalt und ist nach fünf Niederlagen in Serie mittlerweile sogar auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

"Ich bin eigentlich nicht der Typ, der die Flinte ins Korn wirft. Aber in dieser Situation habe ich einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen, als diesen sicher nicht einfachen Schritt zu machen", informiert Gospodarek, der nach nur zwei Siegen - die bezeichnenderweise gegen die Topteams Kelheim (3:2) und Geiselhöring (1:0) eingefahren wurden - nicht mit Kritik an seiner Mannschaft spart. "Ich habe nach dem Aufstieg wochenlang gepredigt, dass wir in dieser Liga mit diesem Spielermaterial nur gegen den Abstieg spielen werden. In letzter Zeit hatte ich aber den Eindruck, dass meine Ansprachen ins Leere gehen. Die Mannschaft war in den letzten Jahren sehr erfolgsverwöhnt und einige Spieler haben vor allem in den entscheidenden Spielen gegen die direkten Konkurrenten nicht mehr den nötigen Willen und Einstellung an den Tag gelegt. Deshalb hoffe ich, dass mit meiner Entscheidung noch einmal rechtzeitig ein Ruck durch das Team geht und ein Hallo-Wach-Effekt eintritt. Denn die Truppe liegt mir wirklich am Herzen und es wäre schade, wenn sie die Liga nicht halten würde", erklärt Gospodarek die genauen Beweggründe für seinen Rücktritt. Der ehemalige Bezirksoberligaspieler des SV Ascha hatte den KSC im Sommer 2012 übernommen und nach einem vierten Tabellenplatz im ersten Jahr in diesem Sommer den erstmaligen Einzug in die Bezirksliga geschafft. Von Aufstiegseuphorie ist bei den Straubinger Vorstädtern jedoch schon lange nichts mehr zu spüren.

Gospodarek: "Einige Spieler haben nicht mehr den Willen und Einstellung an den Tag gelegt."

"Vor nicht einmal vier Monaten sind wir aufgestiegen und haben mit dem Totopokalgewinn das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte hingelegt. Da ist es natürlich umso bitterer, dass wir jetzt auf diese Art und Weise von Klaus auseinandergehen. Er hat wirklich immer sehr gute Arbeit bei uns abgeliefert, aber in letzter Zeit hat sich einfach eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Zudem müssen wir auch klar feststellen, dass die Bezirksliga wohl eine Nummer zu groß für uns ist. Wir haben knappe Spiele abgeliefert, aber in den entscheidenden Momenten waren wir bisher einfach nicht präsent genug", meint SC-Vorstand Alois Sprenger, der noch keine definitive Nachfolgelösung präsentieren kann. Vorerst wird Co-Trainer Martin Landeck das Training leiten und die Mannschaft wohl auch am Samstag beim wichtigen Auswärtsmatch in Abensberg betreuen. Gospodarek selbst wird sich nun erst einmal eine kleine Fußballpause gönnen und sich mehr um seine Tochter kümmern, die im Volleyball-Nachwuchsleistungszentrum in Straubing aktiv ist. Auf seine Zeit in Kirchroth blickt der Saulburger aber trotz des unschönen Endes nur positiv zurück. "Wir können uns alle nach wie vor in die Augen schauen und ich werde dem Verein auch in irgendeiner Weise verbunden bleiben. Es war eine geile Zeit und ich bin stolz darauf, dass mein Name unter dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte steht. Und ich bin auch überzeugt davon, dass die Mannschaft das Zeug hat, um den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen. Vorausgesetzt es gelingt ihr, den Schlendrian rauszubekommen und den Hebel wieder umzulegen", so der langjährige Freistoßspezialist abschließend.







Die KSC-Chronik der letzten Jahre:

SaisonLigaPlatz.BilanzTrainer 2014/15 Bezirksliga West 15. 2 - 2 - 8 Gospodarek, Klaus - Landeck, Martin 2013/14 Kreisliga Straubing 2. 18 - 2 - 6 Gospodarek, Klaus 2012/13 Kreisliga Straubing 4. 17 - 6 - 5 Gospodarek, Klaus 2011/12 Kreisliga Straubing 3. 18 - 1 - 7 Listl, Hans Peter 2010/11 Kreisliga Straubing 5. 13 - 3 - 10 Listl, Hans Peter



Aufrufe: 030.9.2014, 08:24 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor