Die vorerst letzte Saison in Eigenständigkeit werden sie beim SV Kirf so schnell nicht vergessen. Weil Qualität und Quantität im Kader fehlten, kam die erste Mannschaft 2018/19 in der C-Klasse Saar in 22 Spielen gerade mal auf neun Punkte und wies ein deprimierendes Torverhältnis von 30:135 auf. „Danach war klar, dass wir für die darauffolgende Runde keine Seniorenmannschaft mehr melden können“, erinnert sich Bernhard Fisch, Vorsitzender des aktuell rund 180 Mitglieder starken Vereins aus dem Saargau.
Weil sich aus dem Trier-Saarburger Umfeld keine Kooperation mit einem Nachbarverein realisieren ließ, wurden die bis dahin losen Kontakte über die Landes- und Verbandsgrenze hinaus intensiviert, bis es schließlich zur Gründung der Spielgemeinschaft kam. Der Schritt hat sich aus Sicht von Fisch vollauf gelohnt. Zwar schloss die erste Mannschaft in der A-Klasse Untere Saar beim Abbruch nur auf einem bescheidenen elften Platz ab, sei aber nach einer intensiven Vorbereitung auf einem guten Weg gewesen – bis Corona kam. Personalprobleme gab es hier genauso wenig bei der in der untersten Saar-Spielklasse, der B-Liga, angesiedelten zweiten Mannschaft.
„Bei uns wächst richtig was zusammen“, bestätigt Yannick Beining, der Sportliche Leiter der Leuktaler, die sich zur neuen Saison unter anderem mit dem bisherigen Torjäger des SV Fisch, Maximilian Löwenbrück (26), verstärkt haben. Ein Trainertrio führt die SG auch in der kommenden Saison, in der weiter im Wechsel auf den Sportplätzen in Kirf und Weiten gespielt wird. Sascha Henn, Peter Schmitt und der Kirfer Christoph Beicht sollen mit der Mannschaft das Saisonziel einstelliger Tabellenplatz schaffen.
Auch außerhalb des rein sportlichen Geschehens herrsche eine positive Stimmung im Leuktal, berichtet Kirfs Vereinschef Fisch. An einer Wanderung hätten gleich 80 Mitglieder der beiden Vereine teilgenommen.
Am Saarland schätzt er, dass durch die Vorspiele der zweiten Mannschaften sonntags oft mehr Zuschauer auf den Plätzen seien. Als Pluspunkt im Fußballverband Rheinland nennt er die unbürokratischere Handhabe bei der SG-Gründung: „Bei uns ist nur ein formloser Antrag nötig, aus saarländischer Sicht musste noch extra eine Mitgliederversammlung einberufen werden.“