Kickers Selb mit Aufwärtstrend

Als die Fußballabteilung noch fester Bestandteil des FC Selb war, konnte zum Ende hin ein Negativtrend nicht vermieden werden. "In der Mannschaft wurde die Stimmung immer schlechter, sportlich hat alles nachgelassen, weswegen es nicht zum Kreisliga-Klassenerhalt 2012/13 gelangt hat. In besagter Saison gab es auch zwei Trainerwechsel, alles in allem ist da sehr viel schiefgelaufen.", versucht Kickers-Fußballabteilungsleiter Stefan Specht die damaligen Geschehnisse zusammenzufassen. "Der FC Selb war finanziell stark angeschlagen, was auch ein Grund dafür war, dass die Spieler nach und nach die Motivation verloren haben. Nach dem sportlichen Abstieg in die Kreisklasse ist die Mannschaft dann endgültig auseinandergefallen, weswegen wir uns dazu entschlossen haben direkt in die A-Klasse runterzugehen. Auch dort schien sich die Lage anfangs allerdings nicht zu verbessern.", erklärt Specht weiter.

Hoffnungsträger Jakob Schleicher

Anfangs schleppte man sich mit dem letzten verbliebenen Heuflein an Spielern durch die A-Klasse. Als der aktuelle Coach Jakob Schleicher zum Team stieß, war ein Aufwind zu spüren. "Er hat das Ruder übernommen als wir mit Null Punkten den letzten Platz innehatten. Er holte neue Spieler und führte unsere Mannschaft in den vorderen Tabellenbereich. In der Sommerpause war er dann fester Bestandteil als Trainer und Sponsor und holte weitere Spieler zu uns. Nach und nach reifte auch die Idee, die Fußballabteilung aus dem FC Selb herauszunehmen und bei Null anzufangen.", so Specht. Dieser Schachzug erwies sich rückblickend als Glücksgriff. "Wir starteten vor der vergangenen Saison als Kickers Selb in der A-Klasse - ohne finanzielle Altlasten. Neue Spieler sind zum Team gestoßen, einige alte sind zurückgekehrt. Es entstand eine Aufbruchstimmung innerhalb unserer nun starken Truppe, weswegen wir die Meisterschaft erringen konnten.", beschreibt Stefan Specht die vergangene Spielzeit.

Auch in der neuen Spielzeit wolle man in der Kreisklasse "eine gute Rollte spielen und in der vorderen Tabellenhälfte mitspielen. Wenn mehr daraus wird, nehmen wir das gerne mit. Dennoch ist es kein Muss.", beschreibt Specht die sportlichen Ziele für die kommende Saison. Allgemein lässt sich eine positive Grundstimmung und ein Aufwärtstrend innerhalb des gesamten Vereins erkennen. "Es kommt viel zusammen. Der neue Verein hat richtig Fahrt aufgenommen. Es herrscht eine super Stimmung und wir haben eine tolle Kameradschaft.", so Specht. So kam der diesjährige Aufstieg auch nicht ganz überraschend. "Unsere Vorbereitung vor der Saison war sehr gut. Wir hatten durchschnittlich 25 Mann beim Training, was in den Jahren zuvor undenkbar gewesen wäre. Entsprechend gut sind wir auch in die vergangene Saison gestartet.", erklärt Specht die Anfänge der vergangenen Spielzeit. Dies, gepaart mit einigen Spielern, die schon Erfahrungen in weitaus höheren Spielklassen gesammelt haben, sorgte für ein erfolgreiches Beenden der A-Klassen-Saison mit dem Meistertitel.