2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht

KFC siegt und hat 22 Punkte Vorsprung

Der KFC hat auch das vierte Derby der laufenden Spielzeit gewonnen. Gegen den TuS Bösinghoven bewies van der Trainer Eric van der Luer ein glückliches Händchen mit den Auswechslungen.

Der KFC Uerdingen hat das "kleine Derby" gegen den TuS Bösinghoven mit 3:0 (0:0) gewonnen und bleibt damit bei Auswärtsspielen in dieser Saison verlustpunktfrei. 1168 Zuschauer sahen das Auswärtsspiel in der Grotenburg. Mit dem Sieg bauten die Uerdinger ihren Vorsprung vor dem Tabellenzweiten TuRU Düsseldorf auf 22 Zähler aus, weil die Landeshauptstädtern gestern daheim gegen Hönnepel-Niedermörmter mit 0:1 verloren.

Eric van der Luer hatte die Startaufstellung seiner Mannschaft gegenüber dem Derby gegen Fischeln leicht verändert. Norman Jakubowski, der zuletzt den verletzten Patrick Ellguth ersetzt hatte, rückte wieder auf die Bank. Stattdessen spielte der lange Zeit verletzte Kosi Saka wieder von Beginn an auf der Sechserposition und trug auch die Kapitänsbinde. Das lag daran, dass auch Ersan Tekkan, der sonst die Binde am Arm hat, ebenfalls nur auf der Bank saß. Für ihn stand Meik Kuta in der Startformation.

Durchgang eins blieb recht arm an Höhepunkten. Nach 19 Minuten versuchte sich Darius Strode mit einem Schuss aus 40 Metern, weil KFC-Torwart Sascha Samulewicz weit vor seinem Kasten stand, doch der Ball strich vorbei. Die größten Aufreger passierten kurz vor der Pause. Zunächst zog Issa Issa aus gut 16 Metern ab und traf die Querlatte. In den abprallenden Ball lief Emrah Uzun hinein und drückte ihn mit der Brust über die Linie. Schiedsrichter Florian Kötter fällte daraufhin eine seiner häufigen, recht exklusiven Abseitsentscheidungen, was zur Folge hatte, dass die KFC-Fankurve einmal mehr zu "Schieber"-Rufen ansetzte - wobei die Hemmschwelle dazu ja recht gering ist. Mindestens genauso viel Energie wie die Anhänger verwendeten die Bösinghovener daraufhin, Gelbe Karten einzufordern, was in der hektisch werdenden Schlussphase aber nur eingeschränkt gelang. Größter Pechvogel war dabei Bösinghovens Coulibaly, der sich bei einem eigenen Foul böse verletzte - Schienbeinbruch, lautete die erste Diagnose. Vielleicht war es daher ganz gut, dass der Pausenpfiff kam.

Nach dem Wechsel kamen die Uerdinger mit mehr Schwung aus der Kabine, was aber zur Folge hatte, dass sie bisweilen all zu sehr den Sieg erzwingen wollten und mitunter in Hektik verfielen. So etwa nach 50 Minuten, als Uzun das Zuspiel von Celik knapp vor dem Bösinghovener Tor nicht unter Kontrolle brachte. Doch auch die Gastgeber machten es nicht besser: Strode verzog nach 63 Minuten nach Pranjes-Rückgabe. Quasi im Gegenzug fiel dann die Uerdinger Führung, als sich der kurz zuvor eingewechselt Jan Pirschel ein Herz nahm, aus 16 Metern abzog und zum 1:0 traf (64.). Der ebenfalls eingewechselte Benjamin Baltes schob nach 88 Minuten frei vor Seibert zum 2:0 ein. Und zwei Minuten später gelang Meik Kuta der Endstand zum 3:0. Danach pfiff Kötter erst gar nicht mehr an, und die KFC-Fans feierten vor allem Issa Issa, der zuletzt übel beschimpft worden war.

"Es hat sich gezeigt, wie wichtig es zu diesem Zeitpunkt der Saison ist, eine fitte Mannschaft zu haben", sagte Trainer Eric van der Luer. "Es hat heute lange gedauert, bis wir für unseren Aufwand belohnt worden sind. Letztendlich bin ich aber mit unserem Auftreten zufrieden, immerhin war es für uns binnen 13 Tagen das fünfte Spiel."

Aufrufe: 010.4.2013, 22:22 Uhr
Rheinische Post / Oliver SchaulandtAutor