2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gegen den FC Holzheim (in Rot) gelang dem SV Ornbau unter Interimscoach Michael Nachtrab Ende August ein 3:1-Erfolg. Ab dem 27. September übernimmt dann Michael Keßler das Team. Foto: Hubert Bösl
Gegen den FC Holzheim (in Rot) gelang dem SV Ornbau unter Interimscoach Michael Nachtrab Ende August ein 3:1-Erfolg. Ab dem 27. September übernimmt dann Michael Keßler das Team. Foto: Hubert Bösl

Keßler: "Jetzt beginnt in Ornbau ein neues Kapitel"

Nach dem Rausschmiss von Thomas Seibold soll der zukünftige Trainer beim SVO für positive Stimmung sorgen

Er kam doch einigermaßen überraschend, der Rausschmiss von Thomas Seibold als Trainer des SV Ornbau. Als Ende August bekannt geworden war, dass sich der Verein von seinem Übungsleiter trennen wird, war die Mannschaft aus der 1.500-Einwohnerstadt an der Altmühl Tabellenführer der Bezirksliga 2. Seit Sonntag steht nun mit Michael Keßler der Nachfolger fest. "Ich will Begeisterung wecken", macht dieser klar, dass er ab 27. September über die Schiene des "ehrgeizigen Kumpeltyps" zum Erfolg kommen möchte.

"Die Kommunikation hat nicht mehr gestimmt", erklärt Klaus Bischof, warum es zur Trennung von Thomas Seibold kam. Der 47-Jährige stand in Ornbau seit der Saison 2013/14 in Verantwortung und hat die Elf auf den dritten und zweiten Platz der Bezirksliga geführt. Die sportlichen Erfolge hätten für den 47-Jährigen gesprochen, sagt auch Abteilungsleiter Bischof. Das zwischenmenschliche Klima habe seiner Meinung nach aber gelitten. "Taktische und personelle Maßnahmen hat er nicht erklärt, auch mit uns in der Vorstandschaft wenig abgesprochen." Einige Akteure - darunter auch Bischofs Söhne Dominik (mittlerweile zur SpVgg Ansbach gewechselt) und Julian - seien nicht mehr zum Training erschienen, andere hätten mit Abwanderungsgedanken gespielt. "Wir als kleiner Verein sind aber angewiesen auf die Spieler aus dem eigenen Verein und der Region, haben nicht das Budget uns oft Auswärtige hinzuzuholen", argumentiert Bischof, der von seinem neuen Coach Michael Keßler vor allem eines erwartet: Er soll in Ornbau wieder für Ruhe und positive Stimmung sorgen.

"Ich weiß nicht, was vorgefallen ist und werde mit Thomas Seibold bei Gelegenheit mal sprechen", sagt Michael Keßler, der Seibold aus gemeinsamen Kindertagen in Herrieden kennt. Keßlers Tätigkeit in Ornbau beginnt am 27. September - nach dem Auskurieren einer Leistenoperation. Und dann möchte er nur noch nach vorne blicken: "Jetzt beginnt ein neues Kapitel", sagt der ehemalige Regionalligaspieler der SpVgg Ansbach, der in seinem Wohnort Weidenbach auch die G- und F-Jugend trainiert. "Sportlich hat die Ornbauer Mannschaft einige Möglichkeiten, kann sowohl spielerisch wie auch dank guter Stürmer im Kick-and Rush-Modus agieren", weiß Keßler grundsätzlich um die Vorzüge seines neuen Teams bescheid. "Ein genaues Bild muss ich mir aber erst machen, weshalb ich Michael Nachtrab (Anm. d. Red.: Co-Trainer und derzeit Interimscoach) zu Beginn stark mit einbinden werde. Ab der Wintervorbereitung habe ich mir dann endgültig einen Überblick verschafft und kann eigene, neue Ideen einfließen lassen."

Zielsetzung des Vorjahresvizemeisters sei es, "Schritt für Schritt zur alten Stärke zu finden". Der neue Coach, Ex-Trainer in Weidenbach und Weinberg, wolle am "Trainingstag ein angenehmes Klima" mit "sportlichem Ehrgeiz" vereinen. Tabellarisch strebe man keinen bestimmten Platz an. In der westmittelfränkischen Region möchte man seine Stellung jedoch behaupten: "Hinter Ansbach, Neustadt, Dinkelsbühl und Feuchtwangen waren wir vor Aufkirchen die Nummer 5 in der Region. Ziel ist es, das zu bestätigen und der beste Landvereins Westmittelfrankens zu bleiben."

Aufrufe: 016.9.2015, 20:11 Uhr
Andreas SchmittAutor