Fußballern und Vereinen wird nachgesagt, sie würden bei guten Platzierungen die Tabelle ausschneiden und ins Sportheim pappen. Diese „Gefahr“ besteht bei den A-Klassen-Teams SV Schwaig und SC Kelheim derzeit kaum. Die Schwaiger stehen mit drei Punkten auf dem vorletzten Rang, die Kreisstädter zieren mit null Zählern das Tabellenende. Die Folge der sportlichen Misere: Bei beiden Klubs sind die Trainer weg, in Kelheim geht auch der Abteilungsleiter.
„Nur eine Handvoll Spieler zeigen Leistung.“ Harald Forster
Dass zwei gestandene Vereine derart runter rauschen, löst in der Fußballszene Kopfschütteln aus. Der SC Kelheim weist nach acht Partien ohne Punkt 9:48 Tore aus. „Schuld an der Krise war nicht Trainer Branko Vukovic“, sagt Abteilungsleiter Harald Forster, der nach acht Jahren an der Spitze der Kicker mit Ende des Monats aufhört. „Wir haben nur eine Handvoll Spieler, die sich engagieren und Fußball so betreiben, wie es sich für eine Liga-Mannschaft gebührt“, kritisiert Forster und verweist auf mangelnde Trainingsbeteiligung.
„Ein Trainer? Wozu – bei vier fitten Spielern.“ Hubert Engelmann
Beim A-Klassen-Rivalen in Schwaig träumte man noch im Sommer vom Aufstieg. Aber auch die dritte Kreisklassen-Relegation in vier Jahren war nicht von Erfolg gekrönt. Seitdem geht es steil bergab. Der zu Saisonbeginn verpflichtete Trainer Hans Bäumler – der zuvor den erfolgreichen Relegationskonkurrenten SV Großmuß betreut hatte – fand nur ein Häuflein Spieler vor, stand aber zu seinem Wort.
Um die erste und zweite Schwaiger Mannschaft besetzen zu können, wurde mittlerweile das AH-Team abgemeldet. „Jetzt helfen die alten Haudegen aus.“ Am Zusammenhalt im Verein habe die schlechte Phase nichts geändert. „Alle sind gewillt, die Zeit gemeinsam durchzustehen, und hoffen auf die Rückkehr der Verletzten. Wir werden schon noch Punkte holen in dieser Saison.“