Osnabrück Rolle rückwärts im Fall der fehlenden Passbilder beim SC Türkgücü: Das Sportgericht des Fußballbezirks Weser-Ems hat den vorinstanzlich verfügten Abzug von drei Punkten bei der Kreisliga-Spitzenelf von Trainer Mario Basler wieder einkassiert und auch die Geldstrafe für den Verein deutlich reduziert.
Gefehlt hatten bei Türkgücü seit Sommer 2021 wiederholt sieben Passbilder bei Fußballern der 3. Herren aus der 3. Kreisklasse. Weil die Fotos nicht im digitalen Spielabwicklungsprogramm dfb.net abgelegt waren, hatte der Kreis Osnabrück im Saisonverlauf insgesamt vier Urteile gefällt, auf die Türkgücü wegen mangelnder Pflege seines digitalen Postfachs zunächst nie reagierte.
So bleiben der Abzug eines Punktes gegen die 3. Herren und 870 automatisch eingezogene Euro Geldstrafe bestehen. Nur gegen das letzte Urteil (750 Euro Geldstrafe, drei Punkte Abzug gegen die 1. Herren) konnte Türkgücü vorgehen, weil man nach der Berichterstattung der NOZ Medien von den Vorgängen erfuhr und wegen der digitalen Versendung der Urteile drei weitere Tage Einspruchsfrist nutzen konnte.
So entschied nun das Bezirkssportgericht und stellte klar, dass die Bestrafung der Kreisliga-Elf nichtig sei, weil die 3. Herren die Verfehlungen verursacht hatten. Auch die laut Urteil „exorbitant hohe“ Geldstrafe von 750 Euro sei unzulässig, sie wurde reduziert auf 125 Euro. „Wir sind bestens zufrieden. Unser Ziel war, die drei Punkte wiederzukriegen – und wir haben aus all dem gelernt“, sagte Caner Cifci, 1. Vorsitzender des Clubs.
Mit dem 2:0-Sieg beim SV Eintracht am Dienstagabend liegt Türkgücü in der Kreisliga C nur noch fünf Punkte hinter Tabellenführer SV Rasensport. Am 18. Mai steigt an der Weberstraße das direkte Duell.