Keeper Christoph Hüttl markiert in einem aus Bad Heilbrunn offensiv geführten Spiel den ersten Treffer des Tages. Schnitzlbaumer macht den Sack zu.
Bad Heilbrunn – Eine Sturmspitze. Etliche Chancen. Doch es brauchte den Torwart und einen Fehler in der gegnerischen Defensive, um die Entscheidung für den SV Bad Heilbrunn herbeizuführen: HSV-Keeper Christoph Hüttl versenkte einen Elfmeter souverän, Max Schnitzlbaumer belohnte seine starke Leistung, als er in eine Rückgabe zum Torhüter spritzte und den 2:0-Sieg über den FC Memmingen II besiegelte. „Eine beeindruckende Leistung“, sagt der Heilbrunner Trainer Walter Lang.
Mit den drei Zählern hat sich der abstiegsgefährdete Landesliga-Aufsteiger in der Tabelle etwas nach oben gearbeitet und die Allgäuer mit in den Gefahrenbereich gezogen. Der Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr – auch wenn die Platzherren anfangs mit ihren Chancen wucherten. Thomas Pföderl hatte das 1:0 auf dem Fuß, als er sich durch vier Memminger tankte und sein Abschluss knapp drüber ging. Andreas Specker, von Lang aus Personalnot auf die Sechserposition zurückbeordert, hatte eine gute Gelegenheit per Kopf. Spätestens als Anton Pappritz frei vor dem leeren Tor aus kurzer Distanz an den Pfosten ballerte, musste man sich etwas Sorgen machen, ob das Spiel nicht 0:0 enden würde. Zum Glück hat Torwart Hüttl, vormals offensiver Feldspieler, nichts an seinen Torschussqualitäten eingebüßt. Er zimmerte die Kugel halbhoch rechts in die Maschen, nachdem Anton Krinner im Strafraum von den Beinen geholt wurde. „Hochverdient, und wichtig, dass wir noch vor der Pause in Führung gegangen sind“, meint Lang.
Schnitzlbaumer sorgt für die Entscheidung
Heilbrunn, bei dem kurzfristig Markus Petzold und Max Schmid ausfielen, setzte den Gegner früh unter Druck, was zu großem Ballbesitz und aussichtsreichen Angriffen führte. Hinten geriet der HSV kaum unter Druck, leistete sich keine Fehler. „Wir waren sehr präsent am Platz“, freut sich Lang. Seine einzige Sorge: Ob seine Spieler das hohe Tempo aus der ersten Hälfte bis zum Schuss durchhalten würde.
Sie wollten. Und sie konnten. „Sie haben sich stellenweise in einen wahren Rausch gespielt“, sagt Lang. Schnitzlbaumer, linker Flügelflitzer, der sich zuvor den Ball etwas zu weit vorgelegt hatte, fing wenig später einen Rückpass vor dem Torhüter ab und stellte auf 2:0 – die Entscheidung. Der Ball lief trotzdem weiter fast nur in Richtung Tor der Gäste, die nach einer Stunde nur noch zehnt spielten: Orkun Sarici sah nach einem harten Einsteigen gegen Florian Kapfhammer Rot. Schnitzlbaumer traf das noch Außennetz, Thomas Schmöller scheiterte am Keeper genau wie der eingewechselte Felix Gellner. Und der ebenfalls eingewechselte Stefan Bachhuber holte sich zwei Gelbe Karten ab, ging nach elf Minuten bereits wieder vom Feld. Das tat der Freude der Heilbrunner nach Schlusspfiff keinen Abbruch. Lang: „Ein enorm wichtiger Sieg.“
Tore: 1:0 (45., FE) Hüttl, 2:0 (66.) M. Schnitzlbaumer, – Rot: Orkun Sarici (Memmingen, 60.), – Gelb-Rot: Bachhuber (HSV, 90. + 2, wdh. Unsportl.), – Schiedsrichter: Michael Hofbauer (Halfing), – Zuschauer: 190.
Heilbrunn: Hüttl, – Auer, Kapfhammer, Mertens, F. Schnitzlbaumer, – A. Specker, Pföderl, – Krinner, Pappritz (79. Gellner), M. Schnitzlbaumer (89. Owczarek), – Schmöller (82. S. Bachhuber).