Katerstimmung bei der Jordan-Elf

Dabei war vor allem die zweite Halbzeit ausschlaggebend für den durchaus überraschenden Auswärtscoup der Südcottbuser. So musste man den ambitioniert auftretenden Hausherren, die durch Chris Hnyk und Alexander Grunewald verstärkt wurden, in den ersten 45 Minuten noch weitestgehend das Spielgeschehen überlassen und konnte sich erst nach dem Wechsel sichtlich besser in Szene setzen.
Dies erkannte auch Groß Gaglows Trainer Michael Woite, der das Duell nach dem Schlusspfiff wie folgt zusammenfasste: " Ich denke aufgrund der zweiten Halbzeit kann man das Ergebnis durchaus als verdient betrachten. Die Jungs haben sich nach der Pause richtig in die Partie reingebissen und wollten unbedingt den Sieg erringen. Das hat mir schon imponiert und ich hoffe, dass wir am nächsten Wochenende gegen Schorbus eine ähnlich couragierte Vorstellung auf den Rasen bringen können. Aber noch ist das Zukunftsmusik. Heute bin ich erstmal froh über die Leistung der Mannschaft und über die drei wichtigen Punkte."
Dagegen war sein Gegenüber Sven Jordan nach dem Schlusspfiff vor allem eins: "sprachlos". "Wenn man aus dem Spiel lediglich zwei Chancen zulässt, ist das an sich eine ordentliche Bilanz. Umso ärgerlicher ist es heute, dass uns zwei Standards auf die Verliererstraße gebracht haben und somit der verdiente Lohn des Teams weiterhin ausbleibt. Spielerisch kann ich den Jungs heute wenig vorwerfen", so Jordan.



Und der ehemalige Oberligakicker, der beim VfB II seine erste Station als Trainer durchlebt, traf den Nagel damit sprichwörtlich auf den Kopf. Denn immerhin konnte sein Team zumindest in den ersten 45 Minuten eine optische Dominanz vorweisen, wenngleich auch eigene Torraumaktionen stets Mangelware blieben. Jedoch gab es auf Seiten der Blau-Weißen durchaus die ein oder andere ordentliche Passstafette zu bestaunen, wobei eine etwas vom notwendigen Fortune begünstigte Koproduktion zwischen Alexander Grunewald und Oliver Born letztlich auch den verdienten Führungstreffer der Hausherren herbeiführen sollte (26.).
Dass letztlich dennoch am Ende wieder keine Punkte für das Tabellenklassement gesammelt werden konnten ergab sich dann zunächst in Spielminute 41, als ein Donath-Freistoß aus dem Halbfeld an Freund und Feind vorbei in die Maschen trudelte und wurde nach 64 Zeigerumdrehungen durch einen direkten Müller-Streich aus etwa 20 Metern schließlich endgültig festgemacht.

Bedingt durch die erneute Pleite stagniert die Brandenburgligareserve der Krieschower weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz, wohingegen die Groß Gaglower dank ihres zweiten Saisonerfolgs den Anschluss zum Mittelfeld herstellen konnten.