2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Schiri Lukas Heim zeigt Huchenfelds Felix Zachmann die Rote Karte. Timo Fuhrmann (Nr. 4) ist bedient. Foto: Becker
Schiri Lukas Heim zeigt Huchenfelds Felix Zachmann die Rote Karte. Timo Fuhrmann (Nr. 4) ist bedient. Foto: Becker

Kartenflut reißt Huchenfeld runter: Der SVH steigt nach 0:2 in der Relegation ab

Landesligist beendet Partie nach drei Platzverweisen in Unterzahl

Karlsbad-Langensteinbach. Der Absturz des SV Huchenfeld ist perfekt. Ein Jahr nach dem Aufstieg in die Landesliga muss das Team zurück in die Kreisliga. Das Aus kam schon in der ersten Runde der Relegation.

Mit 0:2 zogen die Huchenfelder am Montag auf dem Platz des SV Langensteinbach gegen den FC Alemannia Eggenstein den Kürzeren. Der Karlsruher Kreisliga-Vizemeister trifft nun am kommenden Wochenende im entscheidenden Spiel auf den Pforzheimer Vizemeister FC Ispringen.

Am Ende passte das trübe und regnerische Wetter in Langensteinbach ganz zur Stimmung im Huchenfelder Lager. Die Niederlage war verdient, zumal die Mannschaft aus dem Pforzheimer Stadtteil nach der Pause die Nerven verlor und am Ende nicht weniger als drei Platzverweise kassierte. Marco Gargiulo (68.) und Felix Zachmann (73.) sahen die Ampelkarte, Barkin Saytas kassierte in der Nachspielzeit gar glatt Rot. Kurz zuvor hatte Eggensteins Aaron Roth mit seinem zweiten Treffer das Spiel entschieden (88.).

Roth hatte sein Team in einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit auch in Führung gebracht, als er eine Hereingabe von Danny Zimmerer über die Linie drückte (28.). Das war schon so eine Art Vorentscheidung, wie Timo Fuhrmann später befand. „Der Rückstand hat uns das Genick gebrochen. Das hat man in der Kabine gespürt“, berichtete der SVH-Spielertrainer später und verwies auf die Negativerlebnisse der vergangenen Wochen. An die dachte auch Felix Zachmann: „Uns ist am Ende der Runde einfach die Kraft ausgegangen, der jungen Mannschaft fehlte die Erfahrung im Abstiegskampf“, analysierte der spielende Co-Trainer. Timo Fuhrmann gestand ein: „Bei uns lagen die Nerven blank. Das hat dann zu den Platzverweisen geführt.“

Bei beiden Ampelkarten fand das Trainer-Duo die zweite Gelbe Karte überzogen, sprach von fehlendem Fingerspitzengefühl. Allerdings benötigte Marco Gargiulo nach seiner Einwechslung ganze zehn Minute, um zweimal Gelb zu sehen. Und Felix Zachmann hätte sich mit seiner Erfahrung in den Zweikämpfen wohl besser zurückgehalten. In Unterzahl war Huchenfeld fast chancenlos. Die SVH-Kicker rannten zwar weiter an, kamen aber kaum zu nennenswerten Möglichkeiten. Und als dann bei einer Ecke auch noch Torhüter David Dittrich mit aufrückte, gelang Eggenstein der entscheidende Konter, bei dem Roth aus großer Distanz ins leere Tor traf. Als es dann nach einem weiteren Huchenfelder Frustfoul zu einer Rudelbildung kam, sah auch noch Saytas Rot, wobei der Unparteiische zunächst fälschlicherweise den völlig perplexen Roberto Cannova vom Platz geschickt hatte, sich dann aber korrigierte.

Immerhin ist das Huchenfelder Trainer-Duo überzeugt, dass das Team trotz des Abstiegs intakt ist. „Wir werden das Spiel und die Saison reflektieren. Und wir werden gestärkt zurückkommen“, versprach Timo Fuhrmann.

Aufrufe: 010.6.2019, 21:19 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Udo KollerAutor