2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Bei ihm ist meist Schluss: Innenverteidiger Florian Kapfhammer (Mitte) ist zusammen mit Sebastian Mertens oder auch Tom Pföderl (li.) auf der Sechser-Position das Abwehr-Bollwerk des SV Bad Heilbrunn. Foto: Ewald Scheitterer
Bei ihm ist meist Schluss: Innenverteidiger Florian Kapfhammer (Mitte) ist zusammen mit Sebastian Mertens oder auch Tom Pföderl (li.) auf der Sechser-Position das Abwehr-Bollwerk des SV Bad Heilbrunn. Foto: Ewald Scheitterer

Kapfhammer: „Wir haben einen brutalen Teamgeist“

22-jähriger Routinier im Interview

Bad Heilbrunn – Mit 22 Jahren zählt er schon zu den routinierten Spielern des SV Bad Heilbrunn. Florian Kapfhammer hat Landesliga-Erfahrung mit dem TuS Geretsried und verleiht dem Kreisliga-Aufsteiger und -Spitzenreiter als Innenverteidiger enorme Stabilität in der Abwehr.

Im Derby gegen Waldram sorgte er mit dafür, dass die Heilbrunner beim 2:0-Sieg die Oberhand behielten und durchkreuzte der DJK die Pläne zum direkten Aufstieg. Allerdings musste er noch in der ersten Halbzeit mit dickem Knöchel raus, will aber beim nächstens Spiel schon wieder mitmischen. Der Versicherungsfachangestellte im Außendienst spricht im Interview über unangenehme Gegner und großen Zusammenhalt der Mannschaft.

Herr Kapfhammer, 2:0 im wichtigen Spiel gegen Waldram, kommt man da ein bisschen ins Träumen?

Über den Aufstieg? Nein, wir wissen ganz genau, dass da noch nichts entschieden ist, wir haben noch acht schwierige Spiele vor uns.

Aber der Derby-Sieg war schon mal ein wichtiger Schritt?

Ja, auf jeden Fall, wenn man gegen den besten Sturm der Liga zweimal zu null spielt, hat man nicht viel falsch gemacht. Und wir haben es geschafft, mit Waldram einen der Aufstiegskandidaten auf Distanz zu halten. Das ist auf alle Fälle schon mal ein schöner Erfolg.

Sie selbst mussten nach 39 Minuten mit dickem Knöchel raus. Was war passiert?

Ich bin ohne Fremdeinwirkung irgendwie umgeschnackelt, jetzt sind vermutlich die Bänder im Sprunggelenk wieder lädiert, zumindest ist der Fuß total geschwollen. Aber beim nächsten Spiel am Sonntag in Ohlstadt will ich wieder dabei sein!

Wäre es nicht besser, ein wenig Ruhe zu geben?

Nein, ich will spielen, ich kenne das, das geht wieder weg. Erholen kann ich mich nach der Saison. Ich bin heiß darauf, dass es weitergeht – wie die ganze Mannschaft.

Heilbrunn steht als Aufsteiger relativ souverän ganz oben in der Tabelle. Was ist da passiert?

Ich weiß es nicht genau. Wir sind eine Top-Mannschaft, die jungen Spieler ziehen gut mit. Das hat man auch gesehen, als gegen Waldram der Michael Mügler für mich kam. Der hat das mit seinen 19 Jahren einwandfrei gelöst, hat sofort mitgemischt. Auch im Training gibt jeder Gas, das liegt auch am Trainer. Ich bin allerdings fast nie da, weil ich beruflich viel unterwegs bin. Aber wir sind auf dem Platz eine geschlossene Mannschaft mit brutalem Teamgeist. Spielerisch gibt es vielleicht bessere, aber beim Zusammenhalt auf dem Platz macht uns keiner was vor. Das ist vielleicht unser Erfolgsrezept.

Wann fängt man denn an, den Aufstieg in die Bezirksliga in Erwägung zu ziehen?

Ich bin da brutaler Pessismist. Es sind noch acht Spiele bis Saisonende, da kann noch so viel passieren. Es ist noch nichts entschieden, wir müssen noch gegen die ganzen Verfolger spielen. Ich sag mal so: Wir wollen so lange wie es geht an der Tabellenspitze bleiben.

Damit ist tatsächlich nicht viel gesagt...

Ja, aber wir müssen einfach schauen, dass wir am Boden bleiben und immer so konzentriert spielen wie gegen Waldram.

Da hat dem besten Sturm der Liga ein wenig die Durchschlagskraft gefehlt, oder?

Ja, wir hatten sie ganz gut im Griff. Aber sie waren ohne Michael Bochnig auch geschwächt, der ist immer für ein Tor gut. Mir tut es leid, dass er verletzt ist, aber ich war echt froh, dass ich nicht gegen ihn spielen musste, das ist ein ganz unangenehmer Gegner.

Können Sie in Ihrer Freizeit abschalten vom Fußball?

Schwierig, ich wohne im Ostfeld in einer WG mit lauter Fußballern zusammen, Anton und Marcel Pappritz, Thomas Schmöller und Michael Neubert. Da geht’s oft um Fußball.

Aufrufe: 017.4.2018, 15:00 Uhr
Tölzer Kurier / Nick SchederAutor