Kampf um die Krone des Damenfußballs

Lingen. Sollte den Laxtenerinnen dieses Vorhaben bei der 16. Auflage der Damenfußball-Stadtmeisterschaft Lingen (DFSL) gelingen, wären sie zum sechsten Mal Titelträger. Der Kreisligist gibt sich trotz der vermeintlich schwereren Gruppe B der DFSL, in der er antreten muss, zuversichtlich. „Gegen die SG Darme/Schepsdorf, den SV Voran Brögbern 1 und die SG Bramsche wird es nicht einfach“, sagt Trainer Dieter Exler. Aber er hat, obwohl er einige B-Mädchen in das Team einbauen möchte, einen Vorteil. „Wir haben so ziemlich alle Spielerinnen an Bord.“

Dies ist längst nicht bei allen Gegnern der Fall. Bramsches Coach Heinz Lager klagt: „Ich habe nur neun Spielerinnen dabei.“ Viele andere seien im Urlaub oder zu Gast bei einer Hochzeit. „Gegen Laxten und Brögbern werden wir kaum eine Chance haben.“ Sein Team wolle trotzdem das Beste aus der DFSL machen. „Wir werden so spielen, dass wir nicht so viele Tore kassieren“, kündigt Lager eine eher defensive Spielweise seiner in der zweiten Kreisklasse spielenden Mannschaft an.

„Ganz kleine Brötchen“ möchte auch Bernd Liene, Trainer der SG Darme/Schepsdorf, bei der DFSL backen. Zum einen hat auch er Personalsorgen, zum anderen stuft er die Laxtenerinnen und Brögbernerinnen als stärker ein. „Die sind derzeit einfach besser als wir“, begründet Liene, warum er den Wunsch, mit der in ersten Kreisklasse beheimateten Spielgemeinschaft das DFSL-Halbfinale zu Erreichen, als vermessen empfindet.

Kreisligist SV Voran Brögbern 1 steckt da seine Ziele bei der DFSL deutlich höher. „Wir wollen wieder in das Finale einziehen“, gibt Trainer Karsten Reiß die Richtung klar vor. In den letzten drei Jahren lautete die Finalpaarung der DFSL jeweils Laxten gegen Brögbern. Doch nur 2013 konnten sich die Voran-Kickerinnen durchsetzen. Für Reiß ist es an der Zeit, endlich einmal wieder gegen die Laxtenerinnen zu gewinnen. „In der Gruppenphase sparen wir uns den Sieg für ein mögliches Finale gegen Laxten vielleicht einfach auf“, äußert er sich ebenso humorvoll wie optimistisch.

Die Großen etwas ärgern

Helmut Lager, Trainer der in der ersten Kreisklasse spielenden zweiten Mannschaft des SV Voran Brögbern, sieht sein Team als „krassen Außenseiter“ der DFSL. Da er urlaubsbedingt auf einige Spielerinnen verzichten muss, hält Lager einen Halbfinaleinzug nur „mit ganz viel Glück“ für möglich. Er möchte in Gruppe B „die Großen etwas ärgern“.

Zu den „Großen“ zählt er wohl auch die in der gleichen Spielklasse antretende Spielgemeinschaft Holthausen-Biene/Geeste. Deren Betreuerin Maike Dietrich möchte zwar in erster Linie Spaß bei der DFSL haben, aber denkt insgeheim nicht nur an das Halbfinale. „Wir können aus der neu gegründeten zweiten Mannschaft personell aufstocken. Den Titel zu erringen wird sicherlich schwierig. Aber warum sollten wir nicht zum ersten Mal in der Siegerliste stehen?“, hofft Dietrich auf eine Überraschung beim diesjährigen Turnier..

Die Spielgemeinschaft Clusorth-Bramhar/Bramhar-Meppen verfügt über eine sehr junge Truppe, in die einige A-Jugend-Spielerinnen eingebaut werden müssen. Trainer Frank Behlmann möchte angesichts des neu zusammengesetzten Teams keine klare Prognose für die DFSL abgeben. „Aber das Halbfinale wollen wir schon in Angriff nehmen. Dafür fahren wir schließlich dahin“, lässt er sich doch ein DFSL-Ziel für seine in der ersten Kreisklasse antretende Mannschaft entlocken.

Ähnlich entspannt sieht Frank Schulte, Trainer der DFSL-Gastgeberinnen SC Baccum, das Turnier. „Der Spaß soll für alle im Vordergrund stehen“, gibt Schulte das Motto für die erstmals an einem Tag ausgetragene DFSL vor. Obwohl auch ihm einige Stammspielerinnen fehlen, möchte er mit den in der zweiten Kreisklasse aktiven Baccumerinnen die Vorrunde überstehen und in das Halbfinale einziehen.

Abgerundet wird das DFSL-Programm um 16 Uhr mit einem Penaltyschießen der Trainer und Betreuer sowie nach den Halbfinalspielen um 17 Uhr mit einem Zwischenspiel der E-Juniorinnen des SC Baccum und des SV Holthausen-Biene.