2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Beim Blausteiner Hallenturnier der Jugendmannschaften waren wirklich alle gefordert. Nicht nur die jungen Talente aus ganz Europa, sondern auch die vielen Schiedsrichter – wie hier links.  © Foto: Apprich
Beim Blausteiner Hallenturnier der Jugendmannschaften waren wirklich alle gefordert. Nicht nur die jungen Talente aus ganz Europa, sondern auch die vielen Schiedsrichter – wie hier links. © Foto: Apprich
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Junioren-Hallenfußballturnierreihe des TSV Blaustein

Japans Talente: Abschied mit Sushi

Die Junioren-Hallenfußballturnierreihe des TSV Blaustein war sportlich bei den beiden ersten der vier Etappen in hessischer Hand. Zunächst hatte Eintracht Frankfurt im U-14-Bereich vor 1000 Zuschauern in der Lixsporthalle allerdings das Endspiel trotz einer 2:0-Führung noch mit 3:4 (2:2) nach Zehnmeterschießen gegen den FC Augsburg verloren.

Dieses Resultat war ganz nach dem Wunsch von Ex-Spatzen-Profi Oliver Unsöld, der das Geschehen von der Tribüne aus verfolgte. Sein Sohn Samuel spielt im jüngeren C-Junioren-Jahrgang der Kicker aus der Fuggerstadt.

Einen Tag später revanchierte sich dann die Eintracht und warf im Viertelfinale des U-13-Turniers die Augsburger im Zehnmeterschießen mit 5:4 aus dem Wettbewerb und siegte später mit 1:0 im Finale gegen den VfB Stuttgart. Dabei verfolgten 800 Fans die Darbietungen der Stars von morgen. „Der Zuspruch ist nicht schlecht. In der Vergangenheit wurden die guten Leistungen aber durch eine größere Zuschauerzahl anerkannt“, sagte Turnierorganisator Martin Endres.

Eine absolute Bereicherung der D-Junioren-Talentschau waren die Japaner vom Klub FITA aus dem Einzugsbereich von Tokio. Die allesamt erst maximal zwölf Jahre alten Spieler aus dem Land der aufgehenden Sonne waren die Publikumslieblinge. „Meine Jungs haben über die Stimmung zunächst gestaunt. Danach haben sie aber das super Gefühl genossen“, meinte Trainer Tetsuhiro Kakita, früher selbst Profi im spanischen Cobeja in der dritten Liga. „Es ist hier eigentlich alles perfekt, was unsere Betreuung und das Turnier betrifft.“

Die körperlich deutlich unterlegenen Asiaten zeigten technische Leckerbissen, schieden aber in der Vorrunde aus. Was aber nicht an den gewöhnungsbedürftigen europäischen Verpflegungsgewohnheiten lag, wie Kakita versicherte. „Den Jungs fehlt aber schon etwas das Gemüse und ein etwas weniger fettes Essen“, ergänzte er und wünschte sich mit einem Lächeln im Gesicht für Sonntag Abend etwas Sushi. Bei einem Leistungsvergleich auf dem Kunstrasen bei der Jahnhalle hatten die Japaner zudem alle drei Partien gegen Grasshopper Zürich, Austria Wien und den SSV Ulm 1846 Fußball verloren.

Gut gesättigt waren jedenfalls die Talente von Austria Wien, die in beiden Jahrgangsstufen mit ihren Mannschaften im Viertelfinale vertreten waren. Die D- und C-Junioren waren mit dem Mannschaftsbus der Profitruppe angereist. „Das war schon komfortabler für die acht Stunden Fahrt“, betonte U-14-Trainer Maximilian Uhlig. Für die Österreicher ist der Blausteiner Hallenpokal schon nach der erst zweiten Teilnahme ein Pflichttermin. „Die Organisation und das sportliche Niveau ist topp. Das ist eine der besten Veranstaltungen“, lobte Uhlig. Dass die Partien mit dem Futsal-Ball, aber mit den Fußball-Regeln ausgetragen wurden, fand eine breite Zustimmung. Uhlig: „Da wird nicht nur auf den Ball drauf gehauen, sondern das Passspiel gefördert.“

Keine herausragende Rolle spielte übrigens Jordi Ballack, Sohn des Ex-Vizeweltmeisters Michael Ballack. Er schied mit der U 14 der SpVgg Unterhaching bereits in der Vorrunde aus. Die Mannschaften aus der Region ereilte in beiden Altersstufen das gleiche Schicksal. Einzige Ausnahme war bei den C-Junioren der SSV Ulm 1846 Fußball. Die jungen Spatzen mussten aber im Viertelfinale gegen die Schweizer von Grasshopper Zürich mit 3:4 (2:2) nach Zehnmeterschießen die Segel streichen und schließlich mit Platz fünf Vorlieb nehmen.

Das sind die besten Jugendspieler in Blaustein

Talentsichter waren in der Lixsporthalle unterwegs. Zwei D-Junioren-Spieler von Austria Wien werden von Benfica Lissabon und dem FC Bayern München umworben. International sind aber Altersgrenzen Voraussetzung für einen Wechsel. Spieler dürfen sich in Europa erst im U-16-Bereich einem neuen Verein anschließen. Einzige Ausnahme: Die Eltern verlegen ihren Wohnort in die Stadt des neuen Vereins. Beim Blausteiner Hallenpokal wurden andere Talente ausgezeichnet. Beste Torhüter waren Genbrit Mushija (U 13, FC St. Gallen) und Tobias Braun ( U 14, FC Augsburg) sowie als beste Spieler Junior Alert Zé (U 13, Grass. Zürich) und Zakarya Marjane (U 14, E. Frankfurt).

Aufrufe: 028.1.2019, 08:40 Uhr
DG | SWPAutor