Jonathan Bloß hinten wie vorn der Schlüsselspieler

Der Vereinsvorsitzende und Abteilungsleiter der TSG hatte kurzfristig den erkrankten Coach Olaf Sello an der Seitenlinie ersetzt – und sein Team auf die anstehende Aufgabe gegen einen der Mitfavoriten auf den Staffelsieg ordentlich eingestellt.

Es bestimmte die ersten 20 Minuten, hatte durch L. Fischer und Janetzky selbst Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Den Handelfmeter, den Garbe dann aber zum 0:1 nutzte (26.), betrachtet Ludwig als Kann-Entscheidung: „Aus zwei Metern angeschossen.“

„Arm über der Schulter“, so Borntal-Coach René Deubner. Für seine Farben hatte Jonathan Bloß zuvor abgezogen, womit er sich den ersten von drei persönlichen Scorerpunkten sicherte. Bloß, dessen Wirkungsgrad in der Borntaler Offensive seit Jahren Kreise über die Fußballplätze der Liga zieht, hatte derweil eine Sonderaufgabe bekommen. „Wir haben vor dem Spiel Cornelius Meyer als Dreh- und Angelpunkt im Stotternheimer Spiel betrachtet. Quasi in Manndeckung hatte ihn Jonathan im Griff und bei Ballgewinn blitzschnell in den Angriff umschalten können“, sagt Deubner.

Wie vor dem 0:2, das Bloß mit gescheitem Pass in die Tiefe den per Beinschuss abschließenden Friebel auflegte (70.). Den dritten Borntaler Treffer erzielte Bloß selbst. Dieses Mal hatte Friebel ihm den Ball serviert (80.). Hinten garantierte der solide agierende Torwart Köhler gegen die nicht aufsteckenden Stotternheimer das Zunull.

Und die erstmalige Tabellenführung in der noch jungen Saison. Dagegen bäckt die ambitioniert angetretene TSG kleinere Brötchen. „Konsolidieren und Punkte holen, mehr geht jetzt nicht“, so Ludwig. Nach der zweiten Niederlage und dem Ausfall Ludwig Brüheims (Achillessehnenriss) im Marbach-Spiel verschiebt sich einiges.