„Eigentlich gehört sie in die erste Elf“, sagte ihr Trainer Stefan von Martinez nach dem Spiel. „Aber sie hat in der Vorbereitung dreieinhalb Wochen gefehlt und sagt selbst, dass sie noch nicht fit ist für 90 Minuten.“ Fit genug aber, um ein Spiel zu retten, das deutlich machte, wie viel Arbeit auf den Trainer wartet.
An der Defensive muss noch gearbeitet werden
Zwar wirkte das Zusammenspiel in der Offensive harmonisch, speziell zwischen den Flügelspielerinnen Chiara Loos und Marleen Schimmer. Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft hingegen war noch nicht abgestimmt. Hinzu kamen individuelle Fehler wie vor dem Gegentor kurz vor der Pause. Ebru Uzungüney grätschte ihre Gegenspielerin im Strafraum um, obwohl die sich mit dem Ball vom Tor wegbewegt hatte. „Unnötig“, sagte von Martinez deutlich. Den fälligen Elfmeter verwandelte Saskia Meier (45.).
Guter Beginn der zweiten Halbzeit
Im zweiten Durchgang bewies die Mannschaft Moral: Kurz nach der Pause war es Chiara Loos, die nach einem Steilpass von Marleen Schimmer den Ball gefühlvoll ins Tor lupfte (47.). Als Schimmer dann im Strafraum gefoult wurde und Meike Weber mit dem Elfmeter zur Führung traf, (55.) deutete vieles daraufhin, dass die Mainzerinnen einen ungefährdeten Sieg einfahren würden.
Schlechte Chancenverwertung hält Gegner im Spiel - Leber ist dennoch zur Stelle
Weil das Team aber klare Chancen liegen ließ, Yuna Segawa etwa einen Kopfball aus drei Metern über das Tor setzte, blieb der erste Dreier der Saison gefährdet. Erst recht, als die Gäste nach einem Konter den Ausgleich (73.) erzielten. Die Mainzerinnen schliefen, Jennifer Schlee traf. „Nach eigener Ecke so einen Konter zu kassieren, das darf nicht passieren“, beschwerte sich von Martinez. Kurz darauf erwies er mit der Einwechslung von Annika Leber ein goldenes Händchen. Und Jens Klee seine Fähigkeiten als „Prophet“.