2024-05-17T14:19:24.476Z

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F: Bauer
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Johnny Görtz verabschiedet sich als Landesliga-Aufsteiger

Der 36-jährige Keeper hängt die Schuhe an den Nagel und wird Torwarttrainer. In der hiesigen Fußballszene einen Namen gemacht.

Es war ein würdiger Schlusspunkt für Johnny Görtz. Als Aufsteiger verabschiedete sich der 36-Jährige von der aktiven Amateurfußballbühne. „Jetzt hängen die Schuhe am Nagel“, teilte der Torhüter im WhatsApp-Status mit. Mit Eintracht Verlautenheide glückte ihm zum Abschluss der Durchmarsch in die Landesliga. „Das ist schon sensationell, dass wir das noch geschafft haben“, freut sich Görtz, der dem Verein in der kommenden Spielzeit als Torwarttrainer und Standby-Spieler erhalten bleibt.

Dass er nun einen Strich unter seine Karriere setzt, hat vor allem körperliche Gründe: „Ich habe zuletzt sonntags schon arg gelitten“, gibt Görtz unumwunden zu. „Zudem werde ich Ende August zum zweiten Mal Vater. Daher möchte ich mein Leben künftig flexibler gestalten“, fügt Görtz hinzu, der sich in der hiesigen Fußballszene über die Jahre einen Namen gemacht hat. An sein erstes Spiel im Seniorenbereich erinnert sich der Linksfuß noch ganz genau. In der Verbandsliga-Saison 2001/2002 (heute Mittelrheinliga) profitierte der damalige A-Jugendliche vom Vaterglück des ehemaligen Schlussmanns der Brander Borussia, Lars Heese.

Gegen Yurdumspor Köln sollte der Stern des talentierten Torwarts aufgehen. „Edgar Hausen war damals mein wichtigster Fürsprecher“, sagt Görtz über den einstigen Fußballobmann der Borussia. Es folgten acht intensive Spielzeiten als Nummer eins der Brander. „Das war schon eine tolle Zeit. Wir haben mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln und einem dünnen Spielerkader mehrfach die Klasse gehalten und beim Köpi-Cup von 2001 bis 2004 alles abgeräumt“, erinnert sich Görtz gerne an seine aktive Zeit bei Borussia Brand. Dennoch stieg er mit der Borussia zweimal ab, ehe er 2009 zum SV Breinig in die Landesliga wechselte. Nach einer turbulenten Saison mit zwei Trainerwechseln – Mirko Braun und Kai Michalke mussten vorzeitig gehen – zog es Görtz weiter in Richtung Wenau. Mit den Jugendsportlern feierte er zwei Jahre in Folge den Landesliga-Klassenerhalt.

Es folgte ein Engagement beim damaligen Mittelrheinligisten Hertha Walheim. Nach einem Ab- und direkten Wiederaufstieg verabschiedete er sich in Richtung Belgien zum RFC Raeren (5. Liga). „Das war eine völlig andere Fußballwelt. Als Deutscher in der Wallonie zu spielen, ist nicht ganz einfach“, erinnert sich Görtz schmunzelnd. Nach der Geburt seiner ersten Tochter war der Torwart fest entschlossen, seine Fußballkarriere zu beenden, doch ein Anruf der Verantwortlichen des damaligen Landesligisten VfL Vichttal überzeugte ihn, seine Fußballschuhe noch nicht an den Nagel zu hängen. Unter Trainer Andi Avramovic war er ein halbes Jahr als Backup für Stammtorhüter Moritz Stehling im Einsatz, ehe ihn sein Arbeitskollege Dennis Buchholz nach Verlautenheide lockte.

Mit dem Eintracht-Trainer feierte er den Durchmarsch von der Kreisliga A in die Landesliga. „Für mich persönlich war das ein traumhafter Abschluss. Ich durfte sehr viele schöne Momente im Fußballkreis erleben“, erinnert sich Görtz mit leichter Wehmut. „Das Trikot von meinem letzten Spiel für die Eintracht habe ich einkassiert, und es erhält einen Ehrenplatz.“

„Ich durfte sehr viele schöne Momente im Fußballkreis erleben.“

Johnny Görtz

Ehemaliger Torhüter

Aufrufe: 025.6.2018, 06:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor