2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Kicker der SpVgg Erlangen (in dunkelrot) bekommen im Sommer einen neuen Übungsleiter. F: Ernst Blank
Die Kicker der SpVgg Erlangen (in dunkelrot) bekommen im Sommer einen neuen Übungsleiter. F: Ernst Blank

Joachim Müller wird im Sommer neuer Coach der SpVgg Erlangen

Abstiegsgefährdete "Spieli" stellt frühzeitig die Weichen für die Spielzeit 2018/19 und verpflichtet ehemaligen Drittliga-Torwart als neuenTrainer

Selbst beschenkt hat sich der Landesliga-Neuling SpVgg Erlangen. Die "Spieli" hat kurz vor dem Weihnachtsfest mit Joachim "Jojo" Müller einen Trainer für die Spielzeit 2018/19 verpflichtet. Der 51-Jährige, der in Lauf zu Hause ist, kommt ligaunabhängig und hat für ein Jahr zugesagt. Aktuell trainiert Müller noch den Kreisliga-Klub TSV Neunkirchen am Brand, mit dem er Platz vier belegt und durchaus noch Chancen auf den Bezirksliga-Aufstieg hat. Müller ist ehemaliger Drittliga-Spieler der SG Quelle Fürth. Er wird auf Bernd Fuchsbauer (45) folgen, der Stefan Steiner (38) nach dessen Rücktritt im Oktober vor sechs Spielen übernommen hat.
Holger Müller ist der Abteilungsleiter bei der SpVgg Erlangen und der ist hocherfreut, dass ihm die Trainerverpflichtung noch im "alten Jahr" gelungen ist. "Wir hatten sehr gute Gespräche und ich bin sehr froh, dass sich Joachim Müller für uns entschieden hat. Das war nicht selbstverständlich, ist er doch ein Trainer, der bodenständig ist und immer lange bei einem Verein bleibt. Das war auch schon als Spieler so. Weil er mit seinem aktuellen Verein noch um den Aufstieg spielt, war es nicht klar, dass er zu uns kommen wird. Aber er hat seine Entscheidung nun getroffen und uns diese nun mitgeteilt", zeigt sich der Erlanger Fußballchef zufrieden. Doch zunächst wollen beide Seiten noch ihre Ziele verwirklichen: "Für uns geht es darum, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Erlangens Abteilungsleiter Müller. Der Neuling rangiert auf dem drittletzten Platz, wäre momentan in der Relegation. Allerdings besteht Punktgleichheit zu den rettenden Plätzen. "Wir haben also noch alle Chancen in der Liga zu bleiben. Joachim Müller kommt aber auch im Falle des Abstieges", so Holger Müller. Der neue Coach, der nach nur einem Jahr in Neunkirchen kommt, will mit seinem aktuellen Verein noch den Aufstieg in die Bezirksliga packen: "Es ist ungewöhnlich, dass ich schon nach einem Jahr aufhöre, weil das nicht meine Art ist. Aber die SpVgg Erlangen war der erste Verein, der bei mir angefragt hat, und sie haben sich sehr um mich bemüht. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ich habe mich nun so entschieden." Müller hat viele Jahre bei der SG Quelle Fürth im Tor gespielt und diese auch trainiert, war also schon mal Coach in der Landesliga. "Jojo" Müller wurde in Nürnberg geboren, ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Lauf.

Joachim Müller hat selbst begann seine Karriere im Nachwuchs des SV 73 Nürnberg-Süd und spielte in der B- und A-Jugend für den 1. FC Nürnberg, wo er auch seine Senioren-Laufbahn bei den damaligen Club-Amateuren startete. Von dort wechselte der 1,91 Meter große Tormann zur SG Quelle Fürth, wo er insgesamt 18 Jahre in der ersten Mannschaft gespielt hat und zwar in der Landesliga Mitte, Bayernliga und Regionalliga Süd: "Die Regionalliga war damals dritte Liga. Da haben wir gegen Augsburg, Bayern II, Sechzig II, Burghausen, Schweinfurt, Darmstadt und solche Mannschaft gespielt. Das war eine richtig tolle Zeit." Müller wechselte nach seiner Zeit bei der Quelle ins Trainergeschäft, trainierte die Vereine TSV Röttenbach (dreieinhalb Jahre), SpVgg Diepersdorf (drei Monate), TSV Weißenburg (neun Monate), SpVgg Hüttenbach (dreieinhalb Jahre), nochmal TSV Röttenbach (fünfeinhalb Jahre) und nun den TSV Neunkirchen am Brand. Zu seinen Beweggründen zur SpVgg Erlangen lässt Joachim Müller wissen: "Sportlich ist es sicher sehr reizvoll bei einem so großen Verein mit einer tollen Infrastruktur zu arbeiten. Der Klassenerhalt ist noch möglich. Sollte es am Ende der Abstieg in die Bezirksliga werden, dann ist das Ziel für die nächste Saison der direkte Wiederaufstieg. Allerdings, da muss man ehrlich sein, ist die SpVgg Erlangen im Moment der Bezirksliga etwas näher als der Landesliga." Mit seinem aktuellen Klub will Müller alles versuchen um eventuell den Sprung in die Bezirksliga zu realisieren.

Aufrufe: 023.12.2017, 19:18 Uhr
Dirk MeierAutor