Bis zur Pause hatte sich die Elf von Trainer Achim Evers in der eigenen Hälfte verbarrikadiert. Die Berliner spielten außen herum, ließen den Ball laufen und zeigten sehenswerte Einzelaktionen. All das aber, ohne größere Torgefahr auszustrahlen. Für das JLZ Emsland lauerte Manuel Suda, der den erkankten Janek Siderkiewicz vertrat, auf die wenigen Konterchancen. „Eigentlich wollten wir gar nicht derart defensiv auftreten“, gestand Evers. Man habe sich zu sehr hinten hineindrängen lassen. Das wäre fast gut gegangen, hätte ein harmloser Schuss von Tobias Hasse nicht das Tor gefunden, nachdem JLZ-Keeper Lars Huxsohl den Ball verpasste (33.).
In die zweite Halbzeit kamen die Gastgeber besser hinein. Auch ohne Abwehrchef Yannic Suchanke, der mit Knieproblemen ausgewechselt wurde, stand die Defensive geordnet. Doch ein Fehlpass von Jonas Hoge lud Hasse zum zweiten Tor ein (54.). „Da haben wir kräftig mitgeholfen“, ärgerte sich der Trainer. Den 3:0-Endstand besorgte Boris Hass, der aus 20 Metern ein Geschoss schnurstracks in den Winkel legte (72.). Ein Traumtor. Auf der anderen Seite scheiterten David Schulte-Südhoff und Lukas Siemers per Doppelchance an Herthas Ruben Aulig, der sonst weitestgehend beschäftigungslos blieb. „Heute fehlte der Spirit. Gegen diese Mannschaft war es extrem schwer, die Räume dichtzuhalten“, fand Evers.