Mittelfränkischer Vertreter im Reigen der erfolgreichsten Hallenteams Bayerns in dem 12er-Feld war - neben dem Club und dem Kleeblatt - die JFG Wendelstein. Und für die galt es in erster Linie, sich besser zu verkaufen als im Vorjahr, als man über den zwölften und letzten Rang nicht hinausgekommen war. Vor einem Jahr ergatterten die kleinen Wendelsteiner lediglich einen Zähler aus dem Auftakt-Remis gegen FC Augsburg. Erneut war der Nachwuchs des schwäbischen Bundesligisten der Auftaktgegner. Diesmal zog die JFG mit 1:5 den Kürzeren. In dieser Partie zeichnete sich bereits ab, dass die Augsburger an diesem Tag Großes erreichen könnten. Und so kam es dann auch.
Für die Wendelsteiner indes hatte sich auch nach dieser klaren Niederlage an der Ausgangsposition nicht viel verändert. Die Schützlinge von Trainer Sebastian Meissner schüttelten sich kurz und gingen die nächsten Aufgaben an. Und da lief es besser. Gegen die gastgebende JFG Kunstadt-Obermain zwar noch nicht nach Wunsch, aber immerhin hielt sich die Niederlage mit 0:1 schon mal in Grenzen. Danach allerdings wurde es wesentlich besser. Den Nachwuchs des mittelfränkischen Zweitligisten Sp Vgg Greuther Fürth konnten die Wendelsteiner — wie am Abend vorher die Profis des 1. FC Nürnberg im Spiel der 2. Bundesliga — mit 2:1 in die Schranken verweisen. Der letztjährige Titelträger SSV Jahn Regensburg, der diesmal nicht über Platz sechs hinaus kam, bezwang die JFG noch mit 3:0, doch zum Abschluss trennten die sich vom 1. FC Sand (Meister Unterfranken) mit einem torlosen Remis.
Damit waren schon mal vier Zähler auf dem Konto, und weil die Wendelsteiner den direkten Vergleich für sich entschieden hatten, konnte man sich in der Tabelle der Gruppe B vor den punktgleichen Greuthern platzieren. Im Endklassement bedeutete dies den zehnten Platz — noch vor dem Bundesliga-Nachwuchs von FC Ingolstadt 04 und SpVgg Greuther Fürth, was durchaus als Achtungserfolg angesehen werden darf. In dieser Gruppe B qualifizierten sich der FC Augsburg (13 Punkte und 19:3 Tore) sowie die JFG Kunstadt-Obermain (9 und 6:8) für das Halbfinale. In Gruppe A machten der TSV 1860 München (10 Punkte, 6:1 Tore) sowie der FC Memmingen (9, 8:6) das Rennen. Im ersten Halbfinale bezwang der TSV 1860 München den Lokalmatador JFG Kunstadt mit 2:1. Das schwäbische Duell zwischen dem FC Augsburg und FC Memmingen ging trotz Memminger 3:1-Führung noch ins Sechsmeterschießen, das der FCA knapp gewann.