2024-05-02T16:12:49.858Z

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Den höherklassigen Gegner bezwungen: Trotz krasser Außenseiterposition gewinnt der SV Rott den Kreispokal gegen den bis dahin ungeschlagenen VfL Vichttal.Fotos: Kurt Kaiser
Den höherklassigen Gegner bezwungen: Trotz krasser Außenseiterposition gewinnt der SV Rott den Kreispokal gegen den bis dahin ungeschlagenen VfL Vichttal.Fotos: Kurt Kaiser
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Jetzt steht der Kreispokal in der Vitrine

Das gab‘s noch nie: Beide Aachener Kreispokale gehen in die Eifel

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Der SV Rott gewinnt erstmals in der Vereinsgeschichte den Kreispokal. Im Endspiel besiegen die Nordeifeler den VfL Vichttal mit 1:0.

Der SV Rott zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Vereinen der Region. Vor Jahren stiegen die Rot-Weißen von der Kreisliga A bis in die Mittelrheinliga auf. Trotz aller Erfolge im Meisterschaftsbetrieb fehlte im Vitrinenschrank im Sportheim am Tiergarten noch der Kreispokal – bis Donnerstagabend. Denn da besiegte der SV Rott im Endspiel um den Bitburger-Pokal auf der Sportanlage des FV Haaren an der Aachener Neuköllner Straße den klassenhöheren Mittelrheinligisten VfL Vichttal durch ein Tor von Thomas Schmidt mit 1:0.

Mit drei Sechsern

In die Begegnung gegen den in der Liga noch ungeschlagenen VfL ging der Nordeifeler Landesligist am Dienstag als krasser Außenseiter, denn die personelle Situation war bei den Rot-Weißen nicht die beste. Verletzungs- und urlaubsbedingt hatte der Rotter Coach Mirko Braun einige Baustellen zu beheben. Lukas Breuer, Kadir Dogan, Stephan Savic, Avdo Iljazovic, Oliver Klär und Klaas Kurzke standen nicht zur Verfügung. Aus taktischer Sicht hatte der Trainer mit den drei Sechsern Nico Winkhold, Julius Lammenett und Keita Ato ein System ausgearbeitet, das man so bisher noch nicht geprobt hatte, das aber vollkommen passte. Die Sechser und die Jungs in der Viererkette leisteten hervorragende Arbeit und ließen kaum Chancen zu. Am Ende kam es dann wie so oft im Pokal, da hatte der Underdog die Nase vorn.

„Hut ab, was die Mannschaft heute geleistet hat, sie hat alles umgesetzt, was wir besprochen haben, super gekämpft und taktisch total diszipliniert gearbeitet“, lobte der Rotter Trainer. „Hochzufrieden“ mit der Darbietung der Mannschaft war auch der sportliche Leiter des SV Rott, Andreas Schindler: „Das war schon eine sehr starke Teamleistung.“ Neben der starken rot-weißen Kollektivarbeit überzeugte wiederum ein blendend aufgelegter Rotter Torwart Patrick Diehl. „Patrick hat super gehalten und ist für uns eine Granate geworden“, lobte Mirko Braun seine Nummer eins, verteilte aber auch noch ein Lob an den Co- und Torwarttrainer Stephan Straub: „Der Straubi hat dem Patrick noch einiges beigebracht.“

Da beide Defensivreihen größtenteils das Spiel im Griff hatten, gibt es zur Chronologie des Spielverlaufs nur wenig zu berichten. Schon in der ersten Minute hätte Hasan Er die Rot-Weißen in Führung bringen können, jedoch scheiterte er nach einer gelungenen Kombination aus dem Mittelfeld vollkommen frei stehend am Vichttaler Schlussmann Marco Müllejans. Leider musste der Rotter Angreifer nur 20 Minuten später verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Kosei Mitani. Der Mittelrheinligist hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Die beste Chance der ersten Halbzeit ergab sich für ihn in der 43. Minute, als Manuel Kanou auf der rechten Abwehrseite den Ball vertändelte, aber die Vichttaler Offensivkräfte Omer Avdija und Nick Gerhards zu wenig daraus machten.

Pass von Nedim Basic

Mit der ersten gefährlichen Aktion in der zweiten Halbzeit brachte Neuzugang Thomas Schmidt nach einem Pass von Nedim Basic seine Farben in der 52. Minute in Führung. Nur acht Minuten später meinte der Schiedsrichter es gut mit der Mannschaft aus dem Stolberger Stadtteil. Nach einem Eckball zeigte er nach einem Zweikampf auf den Elfmeterpunkt, Patrick Diehl wehrte den von Erdal Celik geschossen Strafstoß aber in bravouröser Manier ab. In der 75. Minute war der Keeper nach einem Kopfball von Erdal Celik erneut zur Stelle. In der Endphase drängten die Vichttaler auf den Ausgleich, konnten sich aber kaum noch nennenswerte Möglichkeiten gegen die Rotter erarbeiten. Auf der anderen Seite gab es noch zwei, drei gute Kontermöglichkeiten. Die beste vergab Julius Lammenett, als er in der 86. Minute den Ball von der Strafraumgrenze nur ganz knapp am Vichttaler Gehäuse vorbeizog.

Aufrufe: 05.10.2017, 11:30 Uhr
kk | AZ/ANAutor