2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Will die Spieler des SV Obergessertshausen (in blau) nach vorne bringen: Trainer Thomas Bock.  Foto: Axel Schmidt
Will die Spieler des SV Obergessertshausen (in blau) nach vorne bringen: Trainer Thomas Bock. Foto: Axel Schmidt

»Jeden Spieler voran bringen«

Klassenerhalt ist für Obergessertshausens Trainer Thomas Bock oberstes Gebot

C-Lizenz-Inhaber Thomas Bock (38) hat beim SV Hammerschmiede und beim TSV Schwaben Augsburg schon Bezirksliga gespielt. Seit Saisonbeginn trainiert er den Kreisklassisten SV Obergessertshausen.
Einen erfahrenen Mann wie Sie es sind – warum verschlägt es den gerade zu einem Kreisklassisten in die Stauden?

Bock: Ich bin von der Stadt aufs Land nach Margertshausen gezogen und war auf der Suche nach einem neuen Verein. Kontakte zum SVO hat es schon im Winter gegeben. Die Gespräche waren sehr harmonisch und beide Seiten haben identische Vorstellungen. Dazu das tolle Sportgelände, da fiel die Zusage nicht schwer.

Bisher haben Sie noch nicht aktiv ins Geschehen eingegriffen. Wird man Sie in dieser Saison noch spielen sehen?

Bock: Ich denke nicht. Das Spielerische sollen die Jungs machen. Ich hoffe nicht, dass sich die momentan gute personelle Lage so verschlechtert und ich gebraucht werde. Zudem ist mein Pass noch beim SV Hammerschmiede.

Wenn ein Vereinen einen Mann wie Sie holt, bedeutet das doch auch Verpflichtung. Was erwartet man von Ihnen und Ihrer Mannschaft?

Bock: Vom Vorstand wurde kein konkretes Ziel hinsichtlich Platzierung vorgegeben. Meine Aufgabe lautet, jeden einzelnen Spieler besser zu machen und voran zu bringen. Das sollte dann logischerweise auch gleichbedeutend sein mit einer kontinuierlichen Leistungssteigerung der Mannschaft. Dies wird nicht von heute auf morgen gehen und es wird eine Zeit brauchen, bis die Spieler meine Vorstellungen verinnerlicht haben. Sicher ist der Klassenerhalt mal oberstes Gebot.

Kreisklasse ist nicht Bezirksliga – müssen Sie da Ihre Anforderungen an die Spieler gewaltig zurückschrauben?

Bock: Keine Frage, der Unterschied zwischen den Klassen ist natürlich vorhanden, vor allem was Tempo, Technik und den taktischen Bereich betrifft. Ich habe in meiner Laufbahn Kreisklasse, Kreisliga und Bezirksliga gespielt und kann mich also dementsprechend einstellen. Das Engagement sollte allerdings auch bei einem Kreisklassen-Spieler stimmen, selbst wenn bei dem Einen oder Anderen hin und wieder persönliche Dinge Vorrang haben. Meine Spieler sind mit Eifer bei der Sache und versuchen, die neuen Elemente im Spiel umzusetzen. Mit 22 Spielern im Durchschnitt im Training bin ich zufrieden – auch wenn hier Luft nach oben ist.

Matthias Kling und Christian Walter standen nach dem 3:2-Sieg gegen Türkiyemspor Krumbach in der FuPa-Elf der Woche. War die Nominierung gerechtfertigt?

Bock: Ich denke, beide haben sie verdient. Christian Walter ist routiniert, hat im zentralen Bereich die Fäden in der Hand und gegen Türk Krumbach auch zwei Tore erzielt. Matthias Kling hat in der letzten Saison noch in der Zweiten gespielt, kam aufgrund seiner guten Trainingsleistungen und Verletzungen/Urlaub anderer Spieler ins Team und hat seine Sache gut gemacht.

Der SVO geht am Sonntag ausgeruht ins schwere Spiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter FC Mindeltal. Wie stehen die Chancen?

Bock: Ich habe den Kontrahenten zuletzt beim 4:1-Sieg in Großkötz begutachtet. Mindeltal hat eine große Qualität in der Offensive und ist in der Defensive sehr stabil. Die Mannschaft macht dazu einen sehr guten konditionellen Eindruck und wird uns alles abverlangen. Der FC Mindeltal wird um den Aufstieg mitspielen, da bin ich mir sicher. Dennoch wollen wir unseren Aufwärtstrend beibehalten und mindestens einen Punkt mitnehmen.
Aufrufe: 07.9.2014, 10:44 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor