2024-05-24T11:28:31.627Z

Analyse
F: Wilfried Wohlfart
F: Wilfried Wohlfart

Janusch-Elf hat sich im Mittelfeld etabliert

SV Eschwege präsentiert sich als auswärtsstark +++ Schon 16 Auswärtspunkte +++ Tobias Zak Toptorjäger mit neun Treffern +++ SVE hat sich im Mittelfeld festgesetzt

Auf den achten Platz überwinterte der SV Eschwege in der Fußball-Verbandsliga Nord. Die Truppe um Trainerfuchs Friedhelm Janusch hat sich im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die zweithöchste hessische Spielklasse im Tabellenmittelfeld etabliert und spielt eine solide Saison. Mit dem Ziel die Saison auf einen einstelligen Rang zu beenden, bleibt zur Halbzeit festzustellen, dass Tobias Zak und Co. auf einen guten Weg sind, das gesteckte Ziel zu erreichen.

Nach Platz sieben in der Aufstiegssaison will man sich in Eschwege zunächst in der Verbandsliga etablieren. Mit Coach Friedhelm Janusch hat man einen echten Kenner der Verbandsliga - Janusch war lange Jahre in Wabern tätig - und sein guter Ruf macht es möglich, dass junge talentierte Spieler nach Eschwege wechseln bzw. dem Verein erhalten bleiben.

Wie bei den anderen Vereinen wollen wir auch einen Blick auf die Transferaktivitäten der Eschweger werfen. Im Sommer verließen einige Leistungsträger den Verein. Alexander Bazzone wechselte zum Ligarivalen nach Weidenhausen. Während Janos Gal zum SG Beiseförth/Malsfeld ging, landete Trainersohn Michael Janusch bei der FSC Gensungen/Felsberg - also auch in der Kreisoberliga Schwalm-Eder. Lorenzo Tozzi schloss sich dem SV Reichensachsen an und Fadi Hanna ging zum Gruppenliga-Aufsteiger TSV Eintracht Wichmannshausen. Von den Neuzugängen hat sich eigentlich nur Lars Witschewatsch (Sparta Göttingen) durchgesetzt und kommt bislang auf 14 Einsätze für die Verbandsliga-Elf. Marc Zuschlag (10 Spiele/0 Tore), der im Sommer von der TSG Sandershausen an die Torwiese kam, wechselt nach nur einer Halbserie schon wieder zurück in die Gruppenliga zu seinen Heimatverein. Jugendspieler Gerrit Bruns (DSC Dransfeld) kam überwiegend als Joker zum Zug. Routinier Roland Borrmann (SVA Bad Hersfeld) kam als Ersatzkeeper bislang auf zwei Spiele.

Den Saisonstart hatten sich die Eschweger sicherlich anders vorgestellt. Zu Beginn setzte es drei Pleiten gegen die Aufstiegsaspiranten FSV Dörnberg, SVA Bad Hersfeld und den BC Sport Kassel. Nachdem Kapitän Christopher Minne und Co. gegen den OSC Vellmar II knapp den Sieg verpassten und über ein Remis nicht hinaus kamen, gab es am fünften Spieltag gegen Fliedens Reserve den ersten Dreier zu bejubeln. Auch gegen den TSV Lehnerz II, den SSV Sand und den 1. FC Schwalmstadt setzte es Niederlagen. Gegen die schlechter platzierten Mannschaften lief es hingegen besser. Von den neun Dreiern gab es acht gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Der momentane Tabellenplatz entspricht also auch der Leistungsfähigkeit der Mannschaft und lässt den Verein sich in der Verbandsliga etablieren. Besonders auffällig ist, dass der SVE auswärts sich wesentlich stärker präsentiert als vor heimischem Publikum. 16 der 30 eingefahrenen Punkte wurden auf fremden Terrain geholt.

Schon drei Testspiele hat das Janusch-Team schon absolviert. Gegen den Fuldaer Gruppenligisten FC Britannia Eichenzell gab es einen 5:4-Sieg und gegen den Kasseler Gruppenligisten SG Rhoden/Schmillinghausen gab es einen deutlichen 5:0-Erfolg. Am Dienstag gab es ein 4:4-Remis gegen Eintracht Wichmannshausen. Vor dem Rückrundenauftakt warten noch zwei Testspiele auf Daniel Wagner und Co. Zunächst geht es am 22. Februar gegen die SG Hopfelde/Hollstein, ehe am 25. Februar der freundschaftliche Vergleich mit Union Mühlhausen bevorsteht. Der Rückrundenauftakt bietet sehr attraktive Gegner. Das Derby gegen den SV Adler Weidenhausen und die Spiele gegen den BC Sport Kassel und dem TSV/FC Korbach dürften einige Zuschauer an die Torwiese locken. Noch ausbaufähig ist die Heimbilanz. Aber wenn Trainer Janusch mit seinen Schützlingen so weiter arbeitet, sollte der Klassenerhalt auf jeden Fall machbar sein und auch der angestrebte einstellige Tabellenplatz ist mehr als realistisch.

Aufrufe: 021.2.2014, 06:00 Uhr
Florian DiehlAutor