2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Das Warten hat ein Ende: Erstmals seit 2014 konnten sich die Akteure des Landesligisten SV Nierfeld über den Gewinn des Kreispokals freuen. Fotos: Brackhagen
Das Warten hat ein Ende: Erstmals seit 2014 konnten sich die Akteure des Landesligisten SV Nierfeld über den Gewinn des Kreispokals freuen. Fotos: Brackhagen

Jansen und Wiedenau dominieren Finale

Duo erzielt fünf von sechs Treffern und sichert Landesligist SV Nierfeld den Kreispokalsieg

TSV Schönau – SV SW Nierfeld 1:6 (1:3). „Die Nummer eins im Kreis sind wir!“, skandierten die Nierfelder Spieler, nachdem Kapitän Michael Jansen den Pokal in Empfang genommen hatte, immer wieder. Durch den sportlichen Rückzug des Euskirchener TSC war der Weg gleich im doppelten Sinne frei für den Landesligisten, der mit dem Finalerfolg auch eine Wachablösung zelebrierte.

Die Schützlinge von Achim Züll sind aktuell nicht nur die am höchsten spielende Mannschaft im Fußballkreis Euskirchen, sondern traten mit dem ersten Titelgewinn seit dem Jahr 2014 auch im Pokal die Nachfolge der zuvor dreimal hintereinander siegreichen Kreisstädter an.

Unter dem Strich war am Triumph des SVN auch von einem am oberen Limit kämpfenden und spielenden TSV Schönau nicht zu rütteln. Im ersten Durchgang gelang es dem Underdog allerdings mehrfach, den haushohen Favoriten mächtig ins Schwitzen zu bringen.

So rieben sich die knapp 600 Besucher, die der von Gastgeber DJK Dreiborn bestens organisierten Veranstaltung einen würdigen Rahmen verliehen, ziemlich verwundert die Augen, als es plötzlich 1:1 stand. Schönaus Niklas Gülden war nach einem Stellungsfehler auf der linken Nierfelder Seite plötzlich auf und davon und vollstreckte unhaltbar ins lange Eck (24.).

Es blieb nicht die letzte Schrecksekunde für die Elf aus dem Schleidener Tal, die eine Viertelstunde benötigt hatte, um in Führung zu gehen. Diese war ein Zusammenspiel der beiden besten Nierfelder an diesem Tag: Benny Wiedenau glänzte als Initiator mit dem „tödlichen“ Pass auf Michael Jansen, der Thomas Duell im Schönauer Gehäuse keine Chance ließ.

Ohne jede Abwehrmöglichkeit wäre auf der Gegenseite auch SV-Keeper Tobias Pessara gewesen, als der nahezu perfekt geschossene Freistoß von TSV-Kapitän Jacek Hoppe ans Aluminium klatschte (39.). Nur 120 Sekunden nach der Führungsgelegenheit für den Außenseiter bediente Wiedenau Burak Hendem und der Angreifer traf zum 2:1 für die Nierfelder, die bis dato offensiv nicht überzeugt hatten.

Jetzt aber legte man noch einmal einen Endspurt hin und prompt zahlte sich das höhere Tempo aus, als Jansen im Strafraum getroffen wurde und der gute Schiedsrichter Moritz Reder auf Elfmeter entschied. Wiedenau verwandelte sicher und sorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für die Vorentscheidung.

Denn nach Wiederanpfiff waren die Kräfteverhältnisse eindeutig verteilt: Nierfeld dominierte nun das Geschehen und baute den Vorsprung durch Wiedenau (59., direkter Freistoß) und Jansen (65., 77., Elfmeter) uneinholbar aus. Schönaus Trainer Torsten Tefs war dennoch stolz auf seine Jungs. „Wenn man bedenkt, dass außer unserem Torwart noch keiner ein Kreisliga A-Spiel bestritten hat, haben wir eine tolle Leistung gezeigt.“ Sein Kollege Achim Züll konnte erst nach der Pause zufrieden sein und lobte vor allem den Ausrichter. „Was Dreiborn auf die Beine gestellt hat, war einfach überragend.“

Aufrufe: 019.8.2018, 21:24 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor