Isik sichert Heimsieg der TuS Drevenack

Dennis Lindemann ging nach dem Abpfiff schnellen Schrittes in Richtung Kabine. Der Trainer des SV Bislich war restlos bedient. Er kassierte gestern in der Fußball-Bezirksliga mit seiner Mannschaft beim abstiegsgefährdeten Nachbarn TuS Drevenack eine 1:2 (0:1)-Niederlage. Damit verlor der SV Bislich auch das zweite Pflichtspiel in 2013. "Ich bin froh, dass wir uns in der Hinrunde schon einen recht großen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen verschafft haben", meinte Lindemann, der mit seinem Team weiter auf Rang vier liegt.

Der Bislicher Coach war sichtlich geladen. Insbesondere das Verhalten seines Kickers Andreas Mansfeld in der 66. Minute brachte ihn auf die Palme. Der Mittelfeldakteur hatte beim Stand von 1:1 in einer Phase, als der SV Bislich drauf und dran war, das Führungstor zu erzielen, binnen weniger Sekunden wegen Meckerns erst die Gelbe und dann die Gelb-Rote Karte gesehen. Nach dem Platzverweis verlor der Gast völlig den Faden. "Das war eine große Dummheit. Wir haben ja gemerkt, dass der Schiedsrichter sehr kleinlich pfeift. Da darf so etwas niemals passieren", kommentierte Lindemann den unnötigen Feldverweis.

In den ersten zehn Minuten sprühte der Gast nur so vor Spielwitz. Die Torchancen von Ertug Cosgun (4.) und Kai Sprenger (6.) blieben allerdings ungenutzt. Stattdessen erzielte die TuS Drevenack mit der ersten Möglichkeit die Führung (13). "Wieder ein Gegentor nach einer Standardsituation", ärgerte sich Lindemann, dessen Schützlinge bereits vor zwei Wochen beim 1:2 bei GW Lankern beide Gegentore nach ruhenden Bällen kassiert hatten. Ein Freistoß von Hakan Tütüncü landete bei Hakan Isik, der aus kurzer Distanz das 1:0 markierte. Sieben Minuten später köpfte der Bislicher Stefan Jahny das Spielgerät an den Pfosten.

Der verdiente Ausgleichstreffer fiel erst in Hälfte zwei, als die Drevenacker Abwehr eine Flanke nicht entscheidend klären konnte und Javier Lopez Gamez (55.) mit einem strammen Schuss zum 1:1 für den SV Bislich traf. Der Gast drückte in der Folge aufs Tempo, auch wenn er sich keine glasklaren Torchancen mehr erarbeitete. Schließlich verschoben sich die Kräfteverhältnisse ab der besagten 66. Minute, als Andreas Mansfeld seinem Team einen Bärendienst erwies.

In der 72. Minute war es erneut Hakan Isik, der nach Vorarbeit von Sven Fengels den 2:1-Endstand für die TuS Drevenack markierte. "Wir haben uns als Mannschaft entwickelt. Wenn alle meine Spieler fit sind, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Das haben wir heute gesehen. Dieser Sieg war nicht nur enorm wichtig für unser Selbstvertrauen. Wir haben damit auch wieder den Anschluss an das Mittelfeld hergestellt", sagte der Drevenacker Trainer Frank Saborowski, der mit seiner Mannschaft auf den Relegationsplatz 13 vorgerückt ist.

Die TuS Drevenack muss allerdings in den nächsten Partie auf ihren Doppeltorschützen verzichten. Nach einer eher harmlosen Rangelei am Boden sahen Hakan Isik und sein Gegenspieler Stefan Jahny in der 81. Minute jeweils die Rote Karte – eine harte Entscheidung des Unparteiischen. "Das ist bitter, weil wir in unserem ohnehin schon dünn besetzen Kader kaum Alternativen für die Offensive haben", sagte Saborowski.

TuS Drevenack: Weinkath - Fengels, M. Dema, Tütüncü, Barut (28. Link), U. Aydin, Anafarta (87. Maasberg), Kisla, Kurbach (59. Grevenbroich), T. Dema, Isik.

SV Bislich: Sextro - Jahny, Boland, Hoppenreis, Wissing, Sicurello, Cosgun (74. Prietzel), Mansfeld, Lopez Gamez, Sprenger (74. Kerzel), Schiermeister.