Ippendorf leidet unter der Topspiel-Phobie

Besonders deftig ging das Spiel gegen den SSV Bornheim aus – 1:7. Die Chance auf Revanche bietet sich der Mannschaft von Trainer Dimitrios Karachalios am Sonntag, wenn der SSV in Ippendorf antritt. „Ich hoffe, dass sich meine Spieler noch an die Klatsche erinnern und jetzt selbstbewusst auftreten. Ich will endlich mal eine gute Leistung in einem Spitzenspiel sehen“, nimmt er sein Team in die Pflicht.

Mit einem Sieg würde man Bornheim nicht nur ein Bein im Aufstiegsrennen stellen, sondern auch die eigenen Ambitionen auf den dritten Tabellenrang untermauern, der derzeit von Friesdorf II gehalten wird. „Platz drei ist ein realistisches Ziel, das wir nicht aus den Augen verlieren wollen“, so Karachalios. Dass es wohl nicht zu mehr reicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zum einen wurde das Team durch Verletzungen zurückgeworfen, wie etwa im Fall von Andreas Ratz, der die gesamte Hinrunde verpasste. Auch der Abgang von Stürmer Kuk Han, der im Winter in die erste ungarische Liga wechselte, macht sich bemerkbar. Zum anderen fehlt dem Team die Konstanz, um dauerhaft auf hohem Niveau zu spielen. Aber Karachalios hat noch einen weiteren Schwachpunkt ausgemacht: „Uns fehlen Persönlichkeiten auf dem Platz, die durch körperliche Präsenz und kompromisslose Zweikampfführung ein Vorbild für die anderen Spieler sind. Zum Glück ist Andreas Ratz jetzt wieder dabei, der ein solcher Spieler ist.“

Doch obwohl es aktuell nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat, möchte der Trainer nicht alles in Frage stellen: „Es ist nicht fair zu sagen, dass wir eine schlechte Saison spielen. Das Team hat auch das nötige Potenzial, nur muss es das eben auch in den Spitzenspielen abrufen.“ Die Partie gegen Bornheim bietet die beste Gelegenheit, um dem Wunsch des Trainers zu entsprechen.