2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Dennis Bellof

Interview-Staffel: Malte Braß

+++ KLA Marburg: +++ Neue Gesprächsserie +++ Weiter geht es mit Malte Braß vom SV Großseelheim +++ Befragter nominiert nächsten Kandidaten +++

Was sich hinter der neuen Serie namens „Interview-Staffel“? verbirgt, haben wir zu Beginn der Serie geklärt. Zwar wurde es etwas leiser um diese Serie, doch lässt sie Malte Braß jetzt mit vollem Schwung wiederaufleben. Wer nach ihm an der Reihe ist, lest ihr am Ende des Interviews. Den Staffelstab hat er jedenfalls bereits übergeben. Wir hoffen, dass ihr euch genauso wie wir an dieser neuen Serie erfreut. Achso, einzige Regel bei der „Übergabe“: Man darf nicht direkt zurück zum Vorgängerverein überleiten. So kommen hoffentlich alle mal dran.

Hallo erst einmal. Gegen welchen Spieler der KLA ist es besonders unangenehm zu spielen?


Ich denke in der A-Liga Marburg gibt es viele gute Kicker, die sich sicherlich auch in anderen Ligen durchsetzen könnten. Wenn ich Namen nennen soll, fand ich von meinen Gegenspielern Konstantin Brunnhardt (SpVgg. 1930 Rauischholzhausen, d. Red.) bisher am auffälligsten. Speziell im Rückspiel gegen uns war er bärenstark.


Ihr habt die wenigsten Gegentore der Liga? Woran liegt das? Was ist euer Erfolgsrezept?


Ich denke wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen talentierten und älteren erfahreneren Spielern. Die wenigsten Gegentore resultieren sicherlich aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung, da schon unsere Stürmer gut zurück arbeiten, was natürlich Grundvoraussetzung für eine gute Defensivarbeit ist. Ansonsten stehen wir als Mannschaft sehr kompakt und legen ein gutes Zweikampfverhalten an den Tag. Und wie unser Vorsitzender Uwe Klingelhöfer immer zu sagen pflegt: „Wenn hinten die null steht, können wir schon mal nicht verlieren!“


Eure Defensivstärke ist auch ein Grund, warum ihr gerade an der Tabellenspitze steht, wobei euch der TSV Amöneburg mit zwei Siegen aus seinen beiden Nachholspielen vom Thron stoßen könnte. Bist du daher lieber Jagender oder Gejagter?


Beides hat seine Vor- und Nachteile. Gegen den Gejagten gibt jede Mannschaft immer 120%, weil man gegen den Erstplatzierten immer gewinnen will. Gleichzeitig hat man als Gejagter alles in eigener Hand, was sicherlich ein großer Vorteil ist, allerdings auch Druck verursachen kann, immer gewinnen zu müssen. Als Jäger hingegen steht man vielleicht weniger im Fokus und kann in der entscheidenden Phase von Patzern des Gejagten profitieren. Letztendlich ist es mir egal, da nur entscheidend ist, wer am Ende der Saison ganz vorne steht.


Kommen wir zum Thema der Woche: Was sagst du zu Klinsmanns-Abrechnung, seinem Abgang über Facebook sowie dem ganzen Trubel über ihn?


Zunächst war ich sehr verwundert über die Art und Weise wie dies veröffentlicht wurde und fand es auch sehr fragwürdig. Ich denke Klinsmann hat sich da nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Was ich aber traurig finde, ist das auf diesen Ebenen überhaupt keine Identifikation mit den Vereinen mehr vorhanden ist. Im Amateurbereich versucht man die Jungs bei Laune zu halten, um sie so lange wie möglich bei seinem Verein zu halten und dann kriegt man von einem Mann mit einem solchem Bekanntheitsgrad so etwas vorgelebt.


Neben dem Thema der Woche, darf der Vorgänger auch immer eine Frage an seinen Nominierten stellen. Würdest du die Gesundheit anderer oder den Sieg bevorzugen?


Eine solche Frage zu stellen ist in meinen Augen völliger Quatsch. Vermutlich möchte der Dennis mit dieser Frage auf ein blödes Foul anspielen, das ich im Hinspiel gegen Rauischholzhausen verursacht habe, was mir auch sehr leidtat. Der Gegenspieler hat eine Platzwunde am Kopf davongetragen. Generell würde ich niemals die Gesundheit eines Gegenspielers mit Absicht aufs Spiel setzen. Aber es scheint, als würden die beiden Niederlagen gegen uns bei Dennis sehr tief sitzen.


Wechseln wir doch das Thema und schauen wir mal hinter die Person Malte Braß. Wer ist dein Vorbild, ob privat oder sportlich?


Ich habe kein wirkliches Vorbild. Generell gefallen mir Menschen, die sportlich oder beruflich viel erreicht haben, beziehungsweise Erfolg haben/hatten und trotzdem bodenständig geblieben sind. Ich habe zum Beispiel gerade das Buch von Miro Klose gelesen, was mich begeistert hat, weil er absolut bodenständig, respektvoll und unglaublich ehrgeizig rüberkommt. Das hat mir imponiert!


Leider sind wir jetzt schon beim Schluss-Ritual angekommen. Wen nominierst du, den wir deiner Meinung nach mit Fragen durchlöchern sollten?


Ich nominiere Janis Walther vom TSV Amöneburg, da wir zusammen in Schröck gespielt haben und Amöneburg ja auch ordentlich im Aufstiegskampf mitmischt.

Aufrufe: 027.2.2020, 16:55 Uhr
Louis LambertAutor