Woche für Woche liefert Innenverteiger Philipp Schultz klasse Leistungen ab. Es gibt in dieser Liga zwar einige Mannschaften, die weniger Gegentreffer kassiert haben, aber das ist nebensächlich. In den Schlüsselspielen wie kürzlich in Eller (4:2-Sieg) hatten die Aktag-Mannschaft im hinteren Bereich deutliche Vorteile. Nächster Gegner ist der SV Uedesheim (10. März), an den die Ratinger ungute Erinnerungen haben. Das Heimspiel ging 2:3 verloren – und sonst konnte nur noch Verfolger Schwarz-Weiß im Keramag-Sportpark die Punkte entführen.
Philipp Schultz sieht übrigens auch wegen seiner Bescheidenheit das große Plus der Mannschaft nicht im Abwehrverhalten. „Wir haben den zweitbesten Angriff der Liga“, sagt der 27 Jahre alte Bau-Ingenieur, der im September fertig ist mit dem Studium und in die Lintorfer Baufirma seines Vaters einsteigt. „Wenn man einmal sieht, was unser Neuzugang Ahmed Kizilisk alles im Angriff bewegt, wie Daniel Rehag jetzt beständig auftrumpft oder auch Paschalis Ivantzikis und Kris Leipzig – da muss ich schon sagen, solche Angriffs-Qualität haben nur ganz wenige gegnerische Mannschaften“, betont Schultz.
Steigen die Ratinger auf? Gelingt die erste Bezirksliga-Meisterschaft? Schultz sagt: „Wir nehmen mit, was sich anbietet. Wir sind aber keine Spinner und oben in der Tabelle steht alles dicht beieinander. Ein oder zwei Patzer können alle Träume zerstören.“ Jedenfalls war es ein Glücksgriff von Manager Andreas Schulz und Deniz Aktag, den Klasse-Verteidiger aus Lintorf in den Sportpark zu locken.
Schultz ist außergewöhnlich kopfballstark, seine Tacklings sind in der Regel ungemein sauber. Gelbe Karten sind eine Rarität, Rote Karten ein Fremdwort – und dann konnte Schultz schon drei Tor-Vorlagen liefern, weil ihn bei den Standards kaum etwas hinten hält. Abschirmen müssen andere und Deniz Aktag hat dieses kluge Wechselspiel längst einstudiert.